Friedensbewegung

AktuellesDemokratie – Medien – Aufklärung

Der Umsturz in Syrien und seine Folgen

Das Ende Syriens als säkularer und souveräner Staat rückt die Region weiter in den Abgrund.
Beitrag von Joachim Guilliard
Die Machtübername dschihadistischer Gruppen in Damaskus besiegelt in Verbindung mit der türkischen, israelischen und US-amerikanischen Besatzung das Ende des letzten säkularen Staates in Westasien und eines souveränen Syrien in den bisherigen Grenzen. Dem geschundenen Land droht nun ein ähnliches Schicksal wie Libyen, der Region weitere Destabilisierung ‒ „das Ende des Nahen Ostens, wie wir ihn kennen“ (Volker Perthes). Hierzulande wird der Sturz Bashir al Assads breit gefeiert. „Die Syrer“ hätten „sich selbst befreit“, so das verbreitete Narrativ. Es könnte kaum weiter von der Realität entfernt sein.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätZentrale Veranstaltungen

Aufstehn für Frieden – Kundgebung am 28.12.2024 in Wiesbaden

Ein breites Bündnis von Bürgerinitiativen ruft zusammen mit der Bürgerzeitung KLARTEXT Rhein-Main auf zu einer Kundgebung „Aufstehn für den Frieden“
am 28.12.2024 ab 14:30 Uhr an der Clay-Kaserne Wiesbaden-Erbenheim. Sternfahrten ab ca. 11:00 Uhr von mehreren Städten im Umkreis.
Aus dem Aufruf: Unsere sieben Forderungen auf dem Weg zum Frieden: Konsequente Friedenspolitik Deutschlands – verhandeln statt eskalieren / Einhaltung des Friedensgebots des Grundgesetzes und des 2+4-Vertrages – statt Kriegsvorbereitungen und Kriegsrhetorik / Schluss mit dem Schüren von Feindbildern zwischen den Völkern / Freundschaft Deutschlands mit USA und Russland / Schluss mit Waffenlieferungen – keine Taurus-Raketen für die Ukraine / Keine Stationierung von Atom-, Angriffs-, Langstrecken-Hyperschallraketen in Deutschland / Die NATO schützt uns nicht mehr – daher Austritt aus der NATO als eskalierende, statt friedensstiftende Verteidigungs-Organisation.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Aufruf zur Demo „Kriegsgefahr stoppen“ in Brandenburg/Havel

Auf die Straße für den Frieden – Samstag, den 14. Dezember von 12-14 Uhr in Brandenburg/Havel. 
In Zeiten, in denen führende Bundespolitiker immer mehr auf Kriegstüchtigkeit und Krieg setzen, müssen wir als Bürger des Landes gegen diese Kriegspolitik mobil machen. 
Die wachsende Kriegsgefahr und die Ankündigungen von Seiten CDU/CSU, Grüne und FDP künftig auch weitreichende deutsche Taurus-Raketen gegen Russland einzusetzen, beschwören die Gefahr herauf, dass Russland Deutschland zur Kriegspartei erklärt und entsprechend darauf reagieren wird. Das „Bündnis für Frieden“ Brandenburg plant aus diesem Grund seine 60.Mahnwache in Form einer Protest-Demonstration durchzuführen. Deshalb rufen wir Sie/Euch auf, an einer Demonstration für den Frieden am Samstag, den 14. Dezember in Brandenburg an der Havel teilzunehmen. 

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Nachdenken über den Ukraine-Krieg unerwünscht?

Interview von Tilo Gräser mit Jürgen Rose
HINTERGRUND: Sie haben im Herbst 2023 vor dem »Arbeitskreis für Militär und Sozialwissenschaften e.V.« (AMS) einen Vortrag über den Krieg in der Ukraine gehalten. Der stieß dort auf Ablehnung und wurde nicht in den Tagungsband aufgenommen. Warum?
JÜRGEN ROSE: Am 2. Juni letzten Jahres hatte ich eine Vortragsanfrage seitens der stellvertretenden Vorsitzenden des AMS, Angelika Dörfler, erhalten, die dessen Jahrestagung an der Universität der Bundeswehr München vorbereitete, die dort im November stattfinden sollte. […] In Anbetracht des eher bundeswehraffinen Charakters des AMS war ich durchaus ein wenig erstaunt über dieses Ansinnen, interpretierte es jedoch im positiven Sinne als ein Angebot für einen offenen demokratischen Diskurs auf akademischem Niveau. Mit dieser Einschätzung hatte ich mich indes grundlegend getäuscht, wie sich später herausstellte.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätWeltliche Trauerkultur

General und Friedensaktivist Sebald Daum gestorben

Nachruf von Rainer Rupp
„Das Leben eines aufrechten Soldaten der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik hat sich vollendet.“ So beginnt der Nachruf auf einen herausragenden Soldaten, Generalmajor a.D. Sebald Daum (geboren 22.01.1934 – gestorben 12.11.2024). Sebald Daum hat sich nicht nur während des Kalten Krieges leidenschaftlich für den Erhalt des prekären Friedens in Deutschland und Europa eingesetzt, sondern er hat auch als Zivilist bis ins hohe Alter nie aufgegeben, sich der wachsenden Zahl der Kriegstreiber und ihrer Meinungsmacher im wiedervereinten Großdeutschland in Wort und Schrift zu widersetzen. Seine besondere Aufmerksamkeit galt in den letzten Jahren der Ampel-Regierung in Berlin, die sich nach den USA mit Waffen und Geld als größter Unterstützer des Stellvertreterkriegs gegen Russland in der Ukraine hervorgetan hat.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätZentrale Veranstaltungen

Friedenstaub – II. Nationales Denkfest der Aktiven

Friedensgesellschaft Musik statt Krieg e.V. (Tino Eisbrenner) und Schweriner Friedensbündnis (Henry & Andrea Marek) laden ein zu Friedenstaub – II. Nationales Denkfest der Aktiven vom 15.-17. November 2024 in den Ferienpark Retgendorf (bei Schwerin).
Einige Monate sind seit unserem 1. Denkfest der Aktiven vergangen. Es war ein Erfolg weil es uns bestärkt und motiviert, zusammen geführt und Mut gegeben hat. An den Gründen unseres Treffens, nämlich Waffenhandel, Geschichtsfälschung, politische Verdummung, Ausgrenzung zu bekämpfen und damit die Notwendigkeit unseres Einsatzes für Diplomatie, Völkerfreundschaft, Solidarität und Frieden hat sich nichts geändert. Die jüngste große Friedensdemo am 3. Oktober in Berlin hat gezeigt: wir werden mehr, der unbedingte Friedenswille ergreift viele. Auch die Bereitschaft, dies öffentlich zu zeigen, wächst. Und doch sind wir immer noch zu wenige! Wie wohltuend kraftspendend es ist, Menschen zu treffen, die ähnlich denken oder einfach in offenen Gesprächen nach der Wahrheit und Friedenslösungen suchen, haben wir alle schon erfahren.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätZentrale Veranstaltungen

„Nie wieder Krieg!“ – Freidenker-Verband ruft zur Teilnahme am 3. Oktober auf

Aufruf von Sebastian Bahlo
Um den Aufruf zur Demonstration „Nie wieder Krieg!“, zu der am 3. Oktober 2024 in Berlin aufgerufen wird, gibt es aus naheliegenden Gründen Kontroversen. Nicht ohne Grund hatten wir den Meinungsbeitrag unserer Genossin Dagmar Henn veröffentlicht, der den Text des Aufrufs scharf kritisiert. Diese Kritik teilen wir vollumfänglich. Sachfremde Forderungen wie die, Geld u.a. in Klimaschutz zu investieren und den Sozialstaat auszubauen, oder strittige wie die nach Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags oder: „Recht auf Kriegsdienstverweigerung überall!“ haben nach unserer Einschätzung nur die Funktion, dass das ideologische Milieu der Veranstalter bei der Demo unter sich bleibt. […] Allerdings wäre es verfehlt, aus dieser Kritik des Aufrufs und der Aufrufer etwa den Schluss zu ziehen, dass man der Demo fernbleiben sollte.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätZeit der Verleumder - Freidenker für Klartext

Kriegshetzer in der Deutschen „Friedensgesellschaft“ gegen Friedensdemonstration

Beitrag von Klaus Hartmann
Wenn Wüterich Kiesewetter, Strack-Rheinmetall oder Panzertoni Hofreiter von Friedensdemonstrationen nicht erbaut sind, verwundert das ebensowenig wie beim Bundeskanzler, für den die Demonstranten „gefallene Engel aus der Hölle“ sind oder seinem „Verteidigungs“-Minister, der Deutschland lieber kriegstüchtig als friedensfähig sehen will. Doch wenn eine Organisation, die lange für einen Teil der Friedensbewegung gehalten wurde, ins gleiche Horn stößt, ist das von ganz anderer Qualität. Manche Fragen zu stellen bedeutet, sie zu beantworten. „Von der Friedensbewegung zur Weltuntergangssekte?“ ist so eine Frage, und sie wird (rhetorisch) gestellt vom Berliner Landesvorstand der DFG-VK. Ausgeschrieben bedeutet das „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner“, und das ist ein großer Name. Die Gesellschaft blickt auf eine lange, verdienstvolle Geschichte zurück.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Die Waffen nieder! – Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Rede auf einer Friedenskundgebung in Schwäbisch Hall von Jürgen Rose
In Zeiten wie den gegenwärtigen, in denen selbst der Papst im Vatikan gemeinsam mit ehemaligen Bundeswehrgenerälen ins Fadenkreuz immer enthemmter eifernder und geifernder Kriegshetzer geraten, ist es umso wichtiger, dass Menschen wie Sie aufstehen, um lautstark gegen maßlosen Aufrüstungswahnsinn und hysterische Kriegstreiberei zu protestieren. Hierzu gehören durchaus Haltung und Mut angesichts des Umstandes, dass Menschen, die nach Frieden und Abrüstung rufen statt nach immer mehr Waffen und immer mehr Krieg, vielfach unverblümt als „Lumpenpazifisten“ diffamiert werden seitens zahlreicher politischer und journalistischer Claqueure des Krieges, die umgekehrt wohl am treffendsten als „Schurkenbellizisten“ zu titulieren wären.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Friedensaktivist Heinrich Bücker über seinen Strafprozess und Anfeindungen aus linken Kreisen

Beitrag von Felicitas Rabe
Vor zwei Jahren, am 22. Juni 2022, hielt der Berliner Friedensaktivist Heinrich Bücker am 81. Jahrestags des deutschen Einmarsches nach Russland eine Rede vor dem sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin. Die Berliner Friedenskoordination hatte die Gedenkveranstaltung organisiert, um an die Opfer des Unternehmens Barbarossa zu erinnern. Infolge seiner Rede wurde der Friedensaktivist von einem Rechtsanwalt bei der Berliner Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Unterstützung von „Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine“ angezeigt. Im April 2023 endete die erste Hauptverhandlung beim Amtsgericht Tiergarten mit einem Freispruch für Bücker. Auch bei der von der Staatsanwaltschaft beantragten Revisionsverhandlung, die am 26. Februar am Landgericht Berlin stattfand, wurde er freigesprochen. …

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Wie man nicht für den Frieden mobilisiert

Beitrag von Dagmar Henn
Am 3. Oktober soll es eine große Friedensdemonstration in Berlin geben. Nach dem Beschluss zur Raketenstationierung, der sehr an den „Nachrüstungsbeschluss“ von 1979 erinnert, ist das dringend geboten. Aber schon im Aufruf wird das Potential zerredet.
Es gibt immer wieder Situationen, die wie Wiederholungen von Momenten erscheinen, die man bereits erlebt hat. Der Beschluss, neue US-Raketen in Deutschland zu stationieren, erscheint wie eine Wiederauflage der Auseinandersetzung um die Stationierung der Pershing II-Raketen in der Bundesrepublik ab 1979. Aber es wirkt wie eine schlechte Kopie, auf einem Kopierer mit zerkratzter Glasplatte und leerem Toner. Weil es wirkt, als seien bei allen sichtbaren Beteiligten in Deutschland die Erfahrungen, die einmal bereits vorhanden waren, gelöscht worden.

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