Säkularität des Staates

AktuellesDemokratie – Medien – Aufklärung

Was geschah in Sweida – und warum?

Beitrag von Karin Leukefeld.
Viel wurde in den vergangenen Tagen über „konfessionelle Konflikte in Südsyrien“ geschrieben und geredet. Die „vom schiitischen Islam abstammenden“ Drusen würden von „sunnitischen beduinischen Stämmen“ bekämpft, wurde über Medien verbreitet. Allerdings ist die ethnische und religiöse Vielfalt Syriens und der gesamten Region nicht der Grund, warum dort Kriege geführt werden. Die großartige kulturelle und soziale Vielfalt zwischen dem östlichen Mittelmeer und der Persischen Golfregion – und darüber hinaus – ist eine Waffe, mit der verschiedene Akteure die Gesellschaft Syriens und der gesamten Region spalten und für eigene Interessen nutzen wollen.

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AktuellesPositionenPublikationen für FreidenkerReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Für die Trennung von Staat und Kirche, Kirche und Schule sowie den Dialog mit religiösen Menschen

Neu herausgegeben: Das aktualisierte Forderungsprogramm des Deutschen Freidenker-Verbandes zum Verhältnis Staat – Kirche auf der Grundlage der Berliner Erklärung von 1994 und mit Auszügen aus den Thesen zur Religion
[Aus dem Editorial:] Die Forderung nach strikter Trennung von Staat und Kirche ist eine fundamentale For­derung der europäischen Aufklärung, von deren Verwirklichung in der Bundesrepublik Deutschland keine Rede sein kann. Angefangen mit dem staatlichen Kirchen­steuereinzug, über den kirchlich gestalteten Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, Streikverbot und Mitgliedschaftszwang bei kirchlichen Arbeitgebern, bis hin zu Milliar­denzahlungen an dauerhaften „altrechtlichen Staatsleistungen“, um nur die empörendsten Tatsachen zu nennen, werden nicht nur die Kirchen staatlicherseits privilegiert, sondern auch die Bürger zugunsten der Kirchen entrechtet.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Der Umsturz in Syrien und seine Folgen

Das Ende Syriens als säkularer und souveräner Staat rückt die Region weiter in den Abgrund.
Beitrag von Joachim Guilliard
Die Machtübername dschihadistischer Gruppen in Damaskus besiegelt in Verbindung mit der türkischen, israelischen und US-amerikanischen Besatzung das Ende des letzten säkularen Staates in Westasien und eines souveränen Syrien in den bisherigen Grenzen. Dem geschundenen Land droht nun ein ähnliches Schicksal wie Libyen, der Region weitere Destabilisierung ‒ „das Ende des Nahen Ostens, wie wir ihn kennen“ (Volker Perthes). Hierzulande wird der Sturz Bashir al Assads breit gefeiert. „Die Syrer“ hätten „sich selbst befreit“, so das verbreitete Narrativ. Es könnte kaum weiter von der Realität entfernt sein.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Mit Terroristen paktieren ist deutsche Staatsräson

Beitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Ein weiteres Denkmal erschütternder Unmenschlichkeit und Dummheit der US-Weltmacht-Politik ist enthüllt: die rauchenden Trümmer Syriens, darunter liegend eine halbe Million Tote. Das Ergebnis 13 Jahre andauernder Bemühungen, die überkonfessionelle Regierung in Damaskus zu stürzen. Vorgeschobene Begründung: „Machthaber“ Assad sei ein brutaler Gewaltherrscher. Wahrscheinlich war er das tatsächlich, ob willentlich oder nicht. Tatsache ist aber auch, dass seine Dämonisierung dazu diente, die geostrategischen und energiepolitischen Interessen des „Wertewestens“ an Syriens Unterwerfung zu verschleiern. Das Land ist jetzt dazu bestimmt, im gleichen Chaos zu versinken wie Libyen, nachdem es Barack Obama und Hillary Clinton 2011 von Gaddafi „befreit“ hatten.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Säkulare Weihnacht: Aufklärung bringt Hoffnung und Licht in dunkler Zeit

Stellungnahme des Koordinierungsrats säkularer Organisationen KORSO e.V.
Das bevorstehende Weihnachtsfest soll in besonderer Weise eine Zeit der Ruhe und Besinnung, der Familie und der Mitmenschlichkeit werden. Weihnachten wird jedoch von Politik und Medien noch immer fast ausschließlich als christliches Fest dargestellt. Die dahinterstehende verengte Sichtweise ist historisch angreifbar, kulturell einseitig und gesellschaftspolitisch verfehlt. … Ein Großteil der heutigen Menschen wartet nicht auf das Jesuskind, sondern auf Problemlösungen. Sonderregelungen für Gottesdienste in Pandemiezeiten sind daher abzulehnen.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

KORSO-Resolution zur Ablösung der historischen Staatsleistungen an die Kirchen

Vor 100 Jahren trat die Weimarer Reichsverfassung in Kraft, vor 70 Jahren das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich dieses doppelten Verfassungsjubiläums im Jahr 2019 stellt der Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO e.V.) fest: Die Grundidee einer Entflechtung staatlicher und kirchlicher Tätigkeit war ein bedeutender zivilisatorischer Durchbruch im 20. Jahrhundert. Die durch Art. 140 GG fortgeltenden Artikel der Weimarer Reichsverfassung, die sich auf das Verhältnis des Staates zu den Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften beziehen, definierten tragfähige Maßstäbe für einen säkularen Staat. Der KORSO hält diese Säkularität des Staates auch weiterhin für eine unverzichtbare Grundlage des sozialen Friedens und der Freiheitsrechte seiner Bürger.

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