Kultur & Kunst

Kultur & Kunst

AktuellesKultur & Kunst

Lisa Fitz – Homo Dilettantis – eine kleine Evolutionsgeschichte

Video von Lisa Fitz
Am Anfang war der Mensch. Behaart, begrenzt, bewaffnet mit Neugier. Der Homo sapiens noch nicht … erst mal erectus – stolz auf seinen aufrechten Gang, völlig ohne Bandscheibenvorfall. Er jagte. Er sammelte. Und er hatte: frische Luft, null Bürokratie. Ein Beerenbuffet am Waldrand, 20-Stunden-Woche, Work-Life-Balance Deluxe. Das Gehirn war noch zuständig für Dinge wie „Hunger“ oder „Tiger“. Heute: „PowerPoint“ und „Pendlerpauschale“.

Weiterlesen
GeschichteKultur & Kunst

Der Erbfeind im Osten

Beitrag von Stefan Siegert
„Am Morgen vorgelesen“ hieß die NDR-Sendung schon in meiner Schulzeit vor mehr als 60 Jahren. Die Auffassung davon, was Literatur ist, scheint sich seit Hanjo Kestings legendären Zeiten in Richtung einer nicht mehr klaren Unterscheidung zwischen Literatur, Belletristik, schreibendem Auto-Screening u.ä. verändert zu haben, aber die Sendung gibt es immer noch. Und es findet sich nach wie vor in der Literatur Bemerkenswertes. Beim Surfen in den Links der Beiträge anlässlich Thomas Manns 70. Todestags stieß ich auf zwei Sätze: „Einst zogen deutsche Ritter in weite Fernen, um für das Ideal ihres Glaubens zu streiten. Heute kämpfen unsere Soldaten in der Unendlichkeit des Ostens, um Europa vor der Vernichtung zu bewahren.“ Der Ton wäre zu pathetisch heute. Aber der Kerngedanke […] ist hochaktuell …   

Weiterlesen
Kultur & KunstZentrale Veranstaltungen

III. Nationales Denkfest – Sag mir wo Du stehst – Hartmut König und Tino Eisbrenner

Video eines musikalischen Programms von Hartmut König und Tino Eisbrenner auf dem III. Denkfest der Aktiven
Im Ferienpark Retgendorf bei Schwerin fand vom 28.‐30. März 2025 das 3. „Denkfest der Aktiven“ statt. Zahlreiche Mitglieder unseres Verbandes beteiligten sich an der Programmgestaltung.
Wir veröffentlichen hiermit ein Video des musikalischen Programms „Sag mir, wo Du stehst“ unseres Mitglieds Hartmut König mit Tino Eisbrenner.

Weiterlesen
Kultur & Kunst

Lisa Fitz – Flucht

Video von Lisa Fitz
Des Thema Flucht hat mich so beschäftigt. Die einen flüchten vor Krieg zu uns, die andern vom Inland ins Ausland, vor der Realität in die Illusion und vor der Steuer in die Oase. Man flüchtet vor’m Fortschritt in die Nostalgie, vor der Ehefrau ins Bier und vor der Politik ins Pokalspiel. Vor der Verwandtschaft flüchtet man zum Stammtisch. Jeder flüchtet …, vor der Kälte nach Malle, vor der Hitze zum See. Vor der Globalisierung in die Nationalisierung und vor Problemen in den Suff.

Weiterlesen
AktuellesKultur & KunstVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Weil ich mich nicht Gesetzen beugte

Zum 100. Geburtstag von Mikis Theodorakis
Über ein Leben in Liedern – von Gina Pietsch mit Fabio Costa (Piano)
Sonntag, 30. November 2025, 19.00 Uhr, TIP – Theater im Pädagog, Pädagogstr. 5, Darmstadt, Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro
Seine Lieder gingen um die Welt als Volkslieder. Sein „Zorbas”, den Anthony Quinn tanzt, scheint der Sirtaki schlechthin. Sein Name ist mit den Kämpfen des griechischen Volkes verbunden wie kein anderer. Sein Leben ist nachzulesen in einer Unzahl von Büchern. Und doch ist zu wenig, was wir wissen über ihn. So erzählen Gina Pietsch und Fabio Costa singend und spielend über ein Leben in Liedern, eben „weil er sich nicht Gesetzen beugte”. Ein großer Humanist, Widerstandskämpfer und Künstler. Kein anderer Musiker im 20. Jahrhundert ist so wie er zum Symbol der politschen Opposition gegen Diktatur, Verfolgung und Unterdrückung geworden.

Weiterlesen
Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Lisa Fitz – Deutschland im Wahn

Video von Lisa Fitz
Ich habe Angst. Nicht vorm Zahnarzt. Nicht vor der Steuerprüfung. Sondern vor Deutschland. Vor dem, was daraus geworden ist. Deutschland im Wahn! Im Wahn! Im Genderwahn, im Kriegswahn, im Zensurwahn, im Kontrollwahn, im Strafanzeigenwahn, Hausdurchsuchungswahn, Windräderwahn, im Klima-Weltrettungswahn, im Russenvernichtungswahn, im Ukraine-Sieg-Wahn, Waffenwahn, Hetz-Wahn, CSD-Wahn, im Transenwahn. Also, wenn mein Mann sowas hätt, würde ich sagen, der hat einen Vollvogel! Schuss! Größenwahn! „Alle Macht geht vom Volke aus“… Ja, ich weiß: das ist übelste Verschwörungstheorie.

Weiterlesen
Kultur & Kunst

In Freiburg immer weiter entdeckt – Felix Mendelssohn, ein deutsches Problem

Beitrag von Stefan Siegert
Der – assimiliert – jüdische Bankierssohn Felix Mendelssohn (1809-1847) war für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts das Wegekreuz von Mozart und Beethoven zu Schumann, Liszt, Wagner – ein heißes Eisen. Denn der zu Lebzeiten europaweit höchst gefragte Mendelssohn fiel, kaum verstorben, dem katholisch/protestantisch abendländischen Rassismus zum Opfer. Der Klassikbetrieb beschränkte sich bis vor nicht allzu langer Zeit auf eine ausgesuchte Auswahl seines Oeuvre; am Spezifikum der Musik dieses Komponisten war ein größeres Interesse lange nicht erkennbar. Liest oder hört man heute Texte über ihn, mag nicht selten, wenn auch subtiler, immer noch der Eindruck entstehen, als sei dieser Komponist den Ruf des eleganten Leichtgewichts und glatten Klassizisten, des hochbegabten Epigonen und wendigen Zusammengießers nicht wirklich und restlos losgeworden.

Weiterlesen
Kultur & KunstWeltanschauung & Philosophie

Ein neues Paradigma zur Umbewertung der antiken Tragödie

Beitrag von Bernhard H. F. Taureck
Tragödien, enden sie nicht mit dem Untergang und der physischen Vernichtung ihrer Protagonisten? Kommt es jedoch vor, dass die Handelnden gerettet werden, sind dann die entsprechenden Tragödien im Grunde nichts als Tragikomödien? So jedenfalls lautet der Chor der Experten seit langer Zeit. Das Wort Tragödie ist dabei ohne Belang. Es bedeutet Bocksgesang. Alle Versuche, diesen Sprachgebrauch zu erklären, sind bisher gescheitert. Es handelt sich bei der Tragödie nicht um ein kulturelles Randphänomen. Die Tragödie bildet seit den drei überragenden Tragikern Aischylos, Sophokles und Euripides die unbestritten höchste Form dessen, wozu Dichtung und wozu überhaupt Kunst und Kultur fähig sind.

Weiterlesen
GeschichteKultur & Kunst

Mein Kampf – oh pardon, ‚Mein Krieg‘

Ein Essay von Sabiene Jahn
Titel, Trigger und die Kunst der Nadelstiche
Wenn ein ehemaliger Oberbefehlshaber, der heute als Botschafter in London residiert, ein Buch mit dem Titel „Mein Krieg“ veröffentlicht, ist das in einer Welt voller historischer Assoziationen alles – nur nicht harmlos. Walerii Saluschnyj hat sein Werk im Dezember 2024 vorgestellt. Es schildert seinen Lebensweg von der Kindheit bis zum Beginn der russischen Spezialoperation am 24. Februar 2022. Er nennt es einen Roman, kein Memoir, und will vor allem eine Botschaft an junge Menschen senden: „Alles ist möglich, wenn man wirklich will.“ Doch der Titel legt einen Schatten über das Werk, den auch die freundlichste PR nicht wegradieren kann.

Weiterlesen
Kultur & KunstPublikationen für Freidenker

Schmerzhafter Abschied von der Illusion Israel

Rezension von Arn Strohmeyer
Die deutsch-israelische Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Nirit Sommerfeld setzt sich seit Jahren als politische Aktivistin Vorträge haltend, singend und schreibend für eine gerechte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ein. Das heißt für sie vor allem, dass auch die Palästinenser einen Anspruch auf Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung haben. Wer diese Frau einmal auf der Bühne erlebt hat, wird diesen Auftritt nicht vergessen. Diese vielseitige Künstlerin hat nun einen Roman mit dem geheimnisvollen Titel „Beduinenmilch“ vorgelegt. Sie schildert in diesem Werk den Entwicklungsweg einer jungen Deutsch-Israelin, die als überzeugte und begeisterte Zionistin von Berlin nach Israel reist, um „ihrem Land zu dienen“, das heißt, dort Wehrdienst zu leisten. Die israelische Wirklichkeit, der sie dort begegnet […] erschüttert sie zutiefst …

Weiterlesen
Kultur & Kunst

Die ganze Erde uns…

Zu Mikis Theodorakis‘ 100. Geburtstag
Eine Hommage von Gina Pietsch
„Die ganze Erde uns… und kein Stück unsern Feinden.“ Mein Gott, wie gern hab ich das von den Siebzigern bis heute gesungen. Dann, vor zehn Jahren hab ich ihm das geschrieben: „Lieber, sehr verehrter Mikis Theodorakis, ich singe seit 10 Jahren auf der Bühne Deine Lieder, und mit jedem Konzert werden sie mir schöner und wichtiger. Friedrich Engels hat von Deinem Volk gesagt, dass dessen Begabung und Betätigung ihm einen Platz in der Entwicklungsgeschichte gesichert hat, wie kein andres Volk ihn je beanspruchen kann. Für viele Menschen in der Welt, so auch für mich, stehst Du für dieses Volk mit Deiner Kunst, Deinem Kampf, Deinem Leben. Lass uns noch lange mit Dir sein. Danke.. Vor vieren ist er nun gestorben. Und am 29. Juli würde er hundert werden. …

Weiterlesen