Geschichte

Geschichte & Zeitgeschichte

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Gegen das Vergessen der Erfahrungen in der Weimarer Republik

Referat von Prof. Dr. Anton Latzo
Es vergeht in diesem Lande kaum ein Tag, an dem nicht von Politikern, Parteien, „Experten“, Stiftungen und Verbänden wegen „Rechtsextremismus“ geklagt wird. Ein wichtiges Kennzeichen dieser „Argumentationen“ besteht aber darin, dass sie weitgehend geschichtslos oder geschichtsarm sind. Sowohl die Politik als auch das geistige Leben in seiner ganzen Breite sind in dieser Republik mit einer schnell voranschreitenden geschichtlicher Amnesie, sowie mit Geschichtsrevisionismus verbunden. Das ist nicht Zufall, sondern Absicht: diese Gesellschaft soll doppelt hilflos gemacht werden – geistig und praktisch!
Ich sehe unsere Konferenz als Beitrag zu einer breiteren Diskussion, die aus gegebener Situation heraus zur bewussten Mobilisierung der Menschen gegen Faschismus und Krieg führen soll. […]. Denn, und das ist schon eine der wichtigsten Lehren aus der Weimarer Zeit, sowohl Faschismus als auch Krieg sind nicht unausweichlich!

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Zum 142. Geburtstag von Georgi Dimitroff

Beitrag von Liane Kilinc
Georgi Dimitroff war ein herausragender bulgarischer Kommunist, dessen Leben und dessen Leistung uns heute wieder besonders nah sind, denn vor allem sind sie von einem geprägt: vom Kampf gegen den Faschismus. Da ist zum einen das Referat, dass er im Jahr 1935 vor dem VII. Weltkongress der Komintern gehalten hatte. Wer kommunistische Organisationen kennt, weiß, dass das nicht die Gedanken eines Einzelnen waren, sondern die Zusammenfassung einer Diskussion, die bereits seit Jahren geführt wurde; dass es sich hier um die Ergebnisse der Beratungen des Exekutivkommittees der Komintern handelte.
Aber es hatte seinen Grund, dass Dimitroff sie vortrug, und er war in den Jahren darauf auch damit beschäftigt, diese Erkenntnisse umzusetzen, bis hin zu seiner Zeit als bulgarischer Ministerpräsident nach 1945.

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Geschichte

Auch damals schon: Kampf um Profit, Macht und Herrschaft weltweit

Zum Überfall der Faschisten auf die Sowjetunion
Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Der während des zweiten Weltkrieges höchstdekorierte General der USA, Douglas Mac Arthur, schrieb über das Ergebnis der Wende bei Stalingrad und über die nachfolgenden Ereignisse: „Alle Hoffnungen der Zivilisation richten sich auf die ehrwürdigen Banner der tapferen russischen Armee. Noch niemals hat es eine solche effektive Abwehr gegen schwerste Schläge eines unbesiegbar scheinenden Feindes und danach einen derartigen vernichtenden Schlag gegeben, der den Gegner in das eigene Land zurücktrieb. Ihrem Ausmaß und ihrer Größe nach ist dies eine der größten Errungenschaften der Geschichte“. Im Krieg gegen das koreanische Volk handelte er aber entgegengesetzt!

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Warum die Wahrheit auf der Strecke bleiben soll

Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Anlässlich des Jahrestages der Befreiung vom Faschismus mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die von den Regierenden und ihren Auftraggebern und Ideologen, von Medien und den zahlreichen Stiftungen betriebene Geschichtsbetrachtung der politischen Opportunität untergeordnet wird. Das Zeigen der sowjetischen Fahne, die 1945 als Zeichen des Sieges über den Faschismus von Sowjetsoldaten auf dem Reichstag gehisst wurde, hat man verboten. Gedenkveranstaltungen wurden abgesagt. Die Ursachen, warum die sowjetische Armee 1945 bis Berlin vordringen musste, werden aus den Betrachtungen eliminiert. Gleichzeitig werden die Verbrechen der faschistischen Truppen auf dem Territorium der UdSSR und der anderen europäischen Staaten ausgeblendet. Der Präsident der USA, Joe Biden, stimmte führend in den Chor derjenigen ein, die die entscheidende Rolle der Sowjetunion bei der Zerschlagung der Faschisten verharmlosen und leugnen.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Beispiel Haiti: Wie die USA ihre Politik des Neokolonialismus umsetzen

… und welche Rolle der Clinton-Clan dabei spielt
Beitrag von Thomas Röper
Haiti ist ein Land, über das kaum jemand wirklich viel weiß. Es liegt auf der gleichen Insel, wie die Dominikanische Republik, ist aber ungleich ärmer und heute ist die staatliche Ordnung de facto zusammengebrochen. Man fragt sich, warum die USA so eine Entwicklung in ihrem “Hinterhof” zugelassen haben. Daher schauen wir uns das einmal genauer an. Ich gehe in diesem Artikel weit in die Geschichte Haitis zurück, weil ich das bei der Recherche sehr interessant fand. Wenn wir in der zweiten Hälfte des Artikels in die heutige Zeit kommen, wird es besonders interessant, weil der Clinton-Clan in Haiti eine sehr wichtige Rolle spielt. … Die USA nehmen im System des Weltkolonialismus eine Sonderstellung ein, denn die USA erfanden quasi den Neokolonialismus, der sich vom Kolonialismus der europäischen Kolonialmächte vor allem darin unterscheidet, dass er den kolonisierten Ländern vorgaukelt, in Freiheit zu leben.

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Demokratie – Medien – AufklärungFrieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Befreiung vom Faschismus und Tag des Sieges 2024

Zum Tag des Sieges / Tag der Befreiung fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, an denen vielerorts auch Freidenker beteiligt waren. Wir berichten hier von den Veranstaltungen in Frankfurt am Main am 05. und 09. Mai, Offenbach am 08. Mai und Berlin am 09. Mai 2024.
05.05.2024 – Marsch des unsterblichen Regiments in Frankfurt am Main
Am 5. Mai 2024 nahm der Freidenkerverband zum wiederholten Mal auf Einladung der Organisatoren am Gedenkmarsch „Unsterbliches Regiment“ in Frankfurt am Main teil. Dabei hielt Sebastian Bahlo,
Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, eine Rede, aus der wir zitieren.
08.05.2024 – Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung in Offenbach am Main (Video)
09.05.2024 – Kranzniederlegung, Ehrung und Gedenken in Berlin (Galerie)
09.05.2024 – Gedenkstunde zum Tag des Sieges am Mahnmal für die sowjetischen Kriegsopfer auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main
Hier hielt Klaus Hartmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, eine Rede, die wir im Wortlaut wiedergeben.

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Egon Krenz: Verkehrte Geschichte

Beitrag von Egon Krenz
Seit 1951 war ich in der Regel dabei, wenn Millionen DDR- Bürger auch am Treptower Ehrenmal die sowjetischen Opfer ehrten, die für unsere Freiheit vom Faschismus ihr Leben gaben. Immer hatte ich das Gefühl, leben zu können, weil sie ihr Leben für uns gaben. Dieses Jahr packte mich der Zorn: Eine polizeiliche Verfügung verdrehte in mehreren Punkten die geschichtliche Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg: Die Sieger von einst wurden zu Opfern der Besiegten gemacht. Es wurde untersagt, ein Duplikat des roten Banners zu zeigen, das 1945 auf dem Dach des Reichstages als Zeichen des Sieges über den deutschen Faschismus gehisst wurde. Empörend finde ich auch, dass das Singen oder Abspielen „aller Varianten des Liedes ‘Der Heilige Krieg`“ verboten worden war. Der Text entstand nur wenige Tage nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion.

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Der 9. Mai 2024 – ein denk- und geschichtswürdiger Tag

Beitrag von Wolfgang Effenberger
Der 9.Mai 2024 fällt nicht nur auf den Himmelfahrtstag, sondern steht auch für drei geschichtsträchtige Ereignisse: Die seit 1950 jährliche Karlspreisverleihung in Aachen, der Europa-Tag, der auf die Robert-Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 zurückgeht, und die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht 1945 im Berliner Stadtteil Karlshorst, an die alljährlich neben vielen Veranstaltungen an verschiedenen sowjetischen Ehrenmälern in Berlin mit einer großen Siegesparade auf dem Roten Platz in Moskau erinnert wird.
Bereits am 7. Mai 1945 unterzeichnete im Hauptquartier des US-Generals Dwight D. Eisenhower in Reims Generaloberst Alfred Jodl – Chef des Wehrmachtführungsstabes, eine Kapitulationsurkunde. Die Waffen sollten am nächsten Tag ruhen.

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Die Kontinuität der Verfolgung Andersdenkender in Deutschland

Beitrag von Wolfgang Bittner
Allgemein bekannt ist, dass in der Vergangenheit Kritiker der Obrigkeit und auch Menschen, die andere als die gängigen oder verordneten Vorstellungen von gesellschaftlichem Leben hatten, verfolgt wurden. In Rom wurden Christen verbrannt, im europäischen Mittelalter Hexen, bis vor kurzen gab es in manchen Landesteilen Deutschlands noch Aufregung, wenn eine Katholikin einen Protestanten heiratete. Auch die Verfolgungen in der Nazi-Diktatur bleiben unvergessen. Weniger bekannt ist mittlerweile, dass nach 1945 eine regelrechte Kommunistenjagd stattfand. 1951 hatte die Bundesregierung einen Antrag auf Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gestellt, dem das Bundesverfassungsgericht am 17. August 1956 durch ein Urteil stattgab. Die Folgen des Verbots für die linke Bewegung in der sich neu formierenden Gesellschaft der BRD waren gravierend.

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Vor zehn Jahren: Ukrainische Soldaten beschießen Demonstration zum 9. Mai und Polizei-Zentrale in Mariupol

Beitrag von Ulrich Heyden
Der Angriff ukrainischer Soldaten, Nationalgardisten und Asow-Mitglieder auf eine Demonstration zum Tag des Sieges über Hitler-Deutschland am 9. Mai 2014 in Mariupol und die Beschießung der örtlichen Polizeizentrale, wo sich meuternde Polizisten verbarrikadiert hatten, am gleichen Tag waren nach dem Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa ein weiterer Zündfunken im ukrainischen Bürgerkrieg. In Mariupol starben am 9. Mai 2014 durch die Kugeln ukrainischer Sicherheitskräfte 26 Menschen. 35 Personen wurden verletzt. Die Gewalt in Mariupol war Folge des ukrainischen Bürgerkrieges, der nach dem Staatsstreich in Kiew am 22. Februar 2014 begann. Am 23. Februar wurde von der Werchowna Rada das Gesetz über die Regionalsprachen zurückgerufen. Nach dem Gesetz war die russische Sprache in den Regionen, in denen mehr als zehn Prozent der Einwohner russischer Abstammung waren, zweite offizielle Sprache.

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Valmy im Dschungel

Am 8. Mai 1954 endete die Schlacht von Dien Bien Phu mit dem Sieg der Vietnamesischen Volksarmee
Beitrag von Arnold Schölzel
In der mehr als 500-jährigen Geschichte antikolonialer Aufstände, Befreiungskriege und Revolutionen nehmen zwei militärische Auseinandersetzungen einen herausragenden Platz ein: die Schlacht von Dien Bien Phu in Vietnam im Frühjahr 1954 und die Schlacht von Cuito Cuanavale in Angola zu Beginn des Jahres 1988. Beide markieren epochale Wendepunkte, auch wenn der Krieg in Vietnam noch bis 1975 dauerte. Der Sieg der Vietnamesischen Volksarmee unter Führung des genialen Generals Vo Nguyen Giap (1911 bis 2013) am 8. Mai 1954 besiegelte das Ende des französischen Kolonialreichs in Südostasien. Die USA „übernahmen“ zwar den Krieg und steigerten ihn zum Völkermord, verloren aber politisch im Westen eine ganze Generation Heranwachsender – die Kluft zwischen „Demokratie“ und genozidaler Praxis war zu groß geworden.

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