Geschichte

Geschichte & Zeitgeschichte

AktuellesGeschichte

Europäische Union – reaktionär, imperialistisch, militaristisch, aggressiv

Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Am Anfang stand das Versprechen, ja die Verheißung, die Europäische Union (EU) werde den Kontinent vereinen und Frieden und sozialen Fortschritt bringen. Es wurde die Illusion verbreitet, Europa könne unter kapitalistischen Bedingungen zu Einheit, Frieden und Wohlstand gelangen. Und was ist daraus geworden? Die Vorgänger der EU waren die Montanunion (1951) und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (1957). Schon an deren Entstehung waren sowohl die europäischen als auch die Monopole der USA interessiert. Dafür waren sowohl ökonomische als auch politische Interessen und Ziele maßgebend. Eine wichtige Triebkraft war der Antikommunismus. In den revolutionären Umgestaltungen in den Staaten Osteuropas, in der verbreiteten revolutionären Stimmungen in den kapitalistischen Staaten Westeuropas und vor allem in der Existenz und dem zunehmenden Einfluss der Sowjetunion sahen sie eine Bedrohung für ihre imperialistische Politik.

Weiterlesen
AktuellesFrieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Gegen die Vereinnahmung von Georg Büchner – Protestbrief gegen Geschichtsklitterung

Beitrag von Peter Biebel
Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ fand am 15. März in Riedstadt eine Kundgebung mit ca. 600 Teilnehmern statt. Die Initiative dafür ging vom Verein „Büchner findet statt“ (BFS) aus. Das Ziel war, ein Zeichen zu setzen gegen Faschismus und für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte. Ein neues Banner am Riedstädter Rathaus verkündete: Riedstadt ist bunt. Für Demokratie. Gegen Extremismus.“
In einem Artikel der „Ried Information“ steht: Mit Blick auf die Vorgänge in Potsdam hielt während der Veranstaltung in Riedstadt der Vorsitzende des BFS, Herr Werner Schmidt, eine Rede in welcher er sagte:
„Georg Büchner, der große Sohn unserer Stadt, war ein Kämpfer gegen Unterdrückung und für Gedankenfreiheit. Dies sollte uns Aufforderung, Pflicht und tägliches Handeln sein.“ … Wie kommt es, dass sich ausgerechnet das BFS für solch eine Veranstaltung derart instrumentalisieren lässt?

Weiterlesen
AktuellesGeschichte

Die Gründung der NATO am 4. April 1949

Historischer Überblick von Wolfgang Schürer
12 Staaten hatten im Zweiten Weltkrieg (ZWK) zu den Alliierten, und den Gründungsmitgliedern der UNO, gehört: Sowjetunion (SU), Vereinigtes Königreich (UK), Frankreich (FR), Polen, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Niederlande, Belgien, Griechenland, Dänemark, Norwegen, Luxemburg; (Die Ukraine und Weißrussland, bis 1991 Teile der SU, waren auch UNO—Gründungsmitglieder.) 9 Staaten hatten im ZWK zum faschistischen Block gehört: Deutschland, Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland waren Feindstaaten der UNO. Österreich hatte 1938—1945 zu Deutschland gehört, Albanien 1939—1943 zu Italien. Spanien hatte sich 1941—1943 am Krieg des faschistischen Blocks gegen die SU beteiligt, nicht jedoch am Krieg gegen die anderen alliierten Staaten. 6 Staaten waren im ZWK neutral: Türkei, Portugal, Schweden, Schweiz, Irland, Island; Die Türkei hatte 1945 den formalen Kriegszustand mit dem faschistischen Block erklärt und war ein UNO—Gründungsmitglied. Schweden und Island wurden 1946 in die UNO aufgenommen.

Weiterlesen
AktuellesDemokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Historische Balkan-Skizze

Beitrag von Klaus Hartmann
Wenn uns Nachrichten vom Balkan errei­chen, geben sich auch manche schnell ge­schlagen, die ansonsten gewohnt sind, den Dingen auf den Grund zu gehen. Ratlosigkeit und das Gefühl, nicht „durchblicken“ zu können, ist auch bei Friedensfreunden und Linken weit verbreitet. Zu der in Kriegszeiten massiv gesteigerten Kriegspropaganda kommt hinzu, dass sich die Beteiligten auf historische Mythen oder „Rechte“ berufen bzw. behaupten, „die Anderen“ würden sich darauf berufen. Die folgende Skizze erhebt keinen analytischen Anspruch, sie muss sich auf eine stichwortartige Darstellung der Er­eignisse beschränken; weiterführende Litera­tur wird am Ende genannt. Erkundigungen nach der Geschichte der Balkanvölker führen zurück in die Zeit der Völkerwanderung, und sie müssen das Ende des Römischen Reiches mitsamt Erfolge-Auseinandersetzungen einbeziehen.

Weiterlesen
AktuellesDemokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Zum 10. Jahrestag der Befreiung der Krim

Am 16. März 2014 fand auf der Krim ein Referendum statt. Offiziellen Angaben zufolge sprachen sich damals 97 Prozent der Wählenden für eine Vereinigung mit Russland aus. Nur zwei Tage später, am 18. März 2014 wurde in Moskau ein Vertrag zur Eingliederung der Krim mit ihren mehr als zwei Millionen Einwohnern in die Russische Föderation unterzeichnet.
Rede von Liane Kilinc
Ich will ganz herzlich zum heutigen Tag gratulieren. Ich weiß und Sie wissen, dass dieser Tag kein Geschenk war, sondern die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches und das Ergebnis eines dreißig Jahre anhaltenden Kampfes. Heute können wir es uns alle sehr gut vorstellen, was es bedeutet hätte, wäre die Krim damals – wie es geplant war – zum NATO-Stützpunkt geworden. Das hätte nicht nur die vollständige Unterdrückung der russischen Sprache und Kultur bedeutet, sondern eine Herrschaft blanken Terrors.

Weiterlesen
Geschichte

Eine sozialistische Persönlichkeit

Vor 130 Jahren wurde Otto Grotewohl geboren
Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Otto Grotewohls Leben und Wirken, sein Erbe in wenigen Sätzen zu würdigen, ist fast unmöglich. Er war im wahrsten Sinne des Wortes eine sozialistische Persönlichkeit – ein überzeugter und überzeugender Gestalter und Vertreter der Deutschen Demokratischen Republik, ihrer Leistungen beim Aufbau einer neuen Gesellschaft und ihrer Politik des Friedens. Gereift im antifaschistischen Kampf, war er einer der Vorkämpfer für die Einheit der deutschen Arbeiterklasse nach der Befreiung vom Faschismus. In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre hat er an führender Stelle in der SPD mit Kurt Schumacher und dessen Anhängern, die schon damals die Interessen der USA über die Interessen des deutschen Volkes stellten, die Auseinandersetzung um die Einheit der Nation geführt.

Weiterlesen
GeschichteKultur & KunstVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Der österreichische Februaraufstand 1934 und seine literarische Widerspiegelung

Kulturmatinee am  Sonntag, 25. Februar, in München,  EineWeltHaus
Veranstaltet von der Marx-Engels-Stiftung e.V. in Zusammenarbeit mit den Münchner Freidenkern
Mitte Februar 1934 kam es, nach immer schärferen Repressalien durch das Dollfußregime und Angriffen der faschistischen Heimwehren, in Wien und anderen Teilen Österreichs zu einem bewaffneten Aufstand des sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbunds. Er wurde nach wenigen Tagen niedergeschlagen, […] – aber dieses erste antifaschistische Aufbäumen, gut zwei Jahre vor dem Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, weckte Hoffnung bei demokratischen Kräften in ganz Europa. Nicht zuletzt in Deutschland, wo ein Jahr zuvor der Nazipartei die Macht übertragen worden war. Der 90. Jahrestag der Februarkämpfe im benachbarten Österreich ist uns Anlass, an das tragische Geschehen zu erinnern – und zu zeigen, wie sich der Aufstand, seine Vorgeschichte und seine Folgen literarisch widergespiegelt haben.

Weiterlesen
Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Video und Text: Interview von Tucker Carlson mit Wladimir Putin

Der US-amerikanische Fernsehmoderator und politische Kommentator Tucker Carlson interviewte am 6. Februar 2024 zwei Stunden lang den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin. Er war die erste westliche Journalist, dem der russische Präsident seit Beginn der speziellen Militäroperation im Februar 2022 ein Interview gab. Wir dokumentieren hier dieses bedeutsame Interview als Video mit deutscher Übersetzung und als Transskript, ebenfalls in Deutsch. Vorangestellt werden Vorbemerkungen von Dr. Peter F. Mayer von tkp.at und von Tucker Carlson selbst. …
[Dr. Peter F. Mayer:] Die Propagandisten des tiefen Staates haben uns die Covid-Lügen und den Stellvertreterkrieg der USA in der Ukraine verkauft, bei dem über 500.000 Menschen getötet wurden. Sie überschwemmen jetzt alle Kanäle mit Propaganda gegen Tucker Carlson, weil es ihre Aufgabe ist, den Krieg am Laufen zu halten. Für die Fortsetzung von Krieg gibt es nichts Effizienteres als die Gegenseite zu dämonisieren und nicht mehr zu Wort kommen zu lassen.

Weiterlesen
Frieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Jalta stellte Weichen für Sicherheit und Frieden, für friedliche Koexistenz

Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Die Endphase des von den Faschisten entfesselten 2. Weltkrieges, der die Sowjetunion auslöschen, die imperialistischen Konkurrenten des faschistischen Deutschland beseitigen und die Weltherrschaft Deutschlands herstellen sollte, war dank des siegreichen Vormarsches der Roten Armee angebrochen. Die Erfolge der Roten Armee wie auch das neue Kräfteverhältnis, das sich auf dem internationalen Schauplatz herausgebildet hatte, schufen günstige Voraussetzungen für die Tätigkeit der sowjetischen Diplomatie. Vor 80 Jahren, vom 4. bis 11. Februar 1945 fand in Jalta, auf der Krim, die Konferenz der Führer der drei ehemaligen alliierten Staaten der Anti-Hitler-Koalition statt. Es war das zweite Treffen der Regierungschefs der drei Großmächte der Antihitlerkoalition.

Weiterlesen
Geschichte

Dritter Anlauf

Beitrag von Arnold Schölzel
Am 21. Januar vor 100 Jahren starb Wladimir Iljitsch Lenin. Er stand an der Spitze der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution von 1917, die ein ganzes Kapitel der Geschichte der Menschheit beendete und ein neues eröffnete. Bereits ihre ersten Maßnahmen – das Dekret über den Frieden, mit dem Russland aus dem imperialistischen Weltkrieg ausschied, und das Dekret über den Boden – hatten eine ungeheure Wirkung außerhalb und innerhalb Russlands. Zum ersten Mal entstand eine machtvolle Friedensbewegung in den Ländern des Imperialismus. Millionen Menschen in Nordamerika und Westeuropa verlangten nicht nur ein Ende des Krieges, sondern auch die Sicherung eines dauerhaften Friedens. Vielen war klar: Das war nur im Sozialismus möglich. Die Begeisterung für die neue Gesellschaftsordnung erreichte nach 1917 Klassen und Schichten weit über das Industrieproletariat hinaus.

Weiterlesen
Geschichte

Geplanter Vernichtungskrieg

Vor 80 Jahren endete die faschistische Belagerung Leningrads
Beitrag von Prof. Dr. Anton Latzo
Die Blockade Leningrads durch Truppen des faschistischen Deutschlands und seiner Verbündeten Finnland und Spanien während des Zweiten Weltkriegs dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, erstmalig durchbrochen wurde der Belagerungsring am 18. Januar 1943. Schätzungen zufolge verloren während dieser mehr als 870 Tage über eine Million Bürger Leningrads ihr Leben, etwa 90 Prozent von ihnen verhungerten. In dieser Zeit haben die Westmächte der Eröffnung einer zweiten Front zwar verbal zugestimmt, diese aber – in der Hoffnung, die Sowjetunion werde im Krieg gegen Deutschland ausbluten – immer wieder hinausgezögert. Antikommunismus und Antisowjetismus, Russlandfeindlichkeit sowie Ausdehnung des eigenen Herrschaftsbereichs waren auch damals schon Grundlage ihrer Strategie.

Weiterlesen