China und die neue multipolare Weltordnung

Video eines Vortrages von Petra Lehmann
Aufgenommen am 14.03.2023 in Berlin. Ein Vortrag auf freundliche Einladung des Landesverband Berlin im Deutschen Freidenker-Verband e.V. :
Petra Lehmann, die Vorsitzende des Deutsch-Chinesischen Freundschaftsverein e.V. Ludwigsfelde, stellt bei den Berliner Freidenkern den Verein vor und beleuchtet die dramatischen welthistorischen Umbrüche, die mit der Entwicklung des Sozialismus in der Volksrepublik China verbunden sind.

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Ein politisches Zeichen

Beitrag von Arnold Schölzel
Am 28. März beging der sowjetische und russische Regisseur, Drehbuchautor und Hochschullehrer (darunter zehn Jahre in Hamburg) Alexander Mitta seinen 90. Geburtstag. Der Erste Kanal des russischen Fernsehens strahlte einen Dokumentarfilm über ihn aus sowie den 1969 von ihm gedrehten Film „Leuchte, mein Stern leuchte“. Die Popularität beider scheinen ungebrochen. … Es ist ein politisches Zeichen, dass die Bühnenfassung von „Leuchte, mein Stern leuchte“, die Mitta zusammen mit seinen Koautoren Juli Dunski und Valeri Frid geschrieben hat, mitten in der hiesigen antirussischen Hysterie im großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters am 15. Oktober 2022 in der Regie von Martin Nimz Premiere haben konnte.

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Diether Dehm: Sozialstaat gibt es nur im Nationalstaat

Interview von Felicitas Rabe mit Dr. Diether Dehm
FR: Herr Dehm, inwieweit können deutsche Politiker … eigenständig entscheiden und sollten dementsprechend auch als Verantwortliche solcher Entscheidungen von den Kritikern adressiert werden? Oder sollten Kritiker sich besser an ganz andere Verantwortliche wenden?
DD: Es ist unverständlich, den Kritikern zuzurufen: Wendet euch an euch selbst. Obwohl Brecht einst riet: „Erwarte keine andere Antwort als die deine!“ Um aber eine Selbstvergewisserung im Protest zu erreichen, ist es immer gut, zunächst nationalstaatlich Regierende als Adressaten anzurufen. Zum Beispiel: „Wir fordern von der Regierung, keine weiteren Milliarden Steuergelder Selenskij in den NATO-Arsch zu blasen, sondern sie in eine pünktliche, preiswerte und klimaschonende Bahn zu investieren!“ …

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Degenhardt, Süverkrüp und die Innenarchitektur des Imperialismus

Beitrag von Diether Dehm aus FREIDENKER 1-23
„Philosophen“, die ihre Sprache zum Schutz­wall gegen weniger Gebildete aufschichten, sollte irgendwer den Titel aberkennen – zumindest die Arbeiterklasse. Denn philosophisches Arbeiten lebt in aller Wissenschaft – selten mehr, meist weniger – UND in aller Werktätigkeit. Was tut denn des Maurers Hirn, während er den mächtigen Mauersockel mit Betum bestreicht, auf dass kein winziger Wassertropfen, mit Frost ge­paart, ihn sprengen möge? Und was ist die Wirkung der Lyrik von der „Entstehung des Buches Taoteking“ anderes, als Hegels Sprün­ge ins philosophische Denken, in allzu harten Materialismus zu setzen?
Darum heißen die wahrhaft größten deutschsprachigen Philosophen des 20. Jahr­hunderts: Albert Einstein und Bertolt Brecht. Und Süverkrüp und Degenhardt sind zwei Schüler.

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Deutsche Zensur: Die Wiedergänger des Fürsten Metternich

Beitrag von Dagmar Henn
Wenn etwas symbolisch ist für die gegenwärtigen deutschen Zustände, dann der Umgang mit Heinrich Heine. Auf Facebook ist es möglich, für ein Zitat von Heine gesperrt zu werden (der Betroffene ist mir persönlich bekannt). Nun ist Heine dafür bekannt, Obrigkeiten gegenüber kein Blatt vor den Mund genommen zu haben. Aber gleichzeitig kann man getrost sagen: Wenn Heine verboten wird, dann herrschen in Deutschland wieder einmal seine finsteren Kräfte. Wollte man die Jahre zählen, in denen in Deutschland zensiert, und jene, in denen wenig oder nicht zensiert wurde, die Letzteren blieben bestimmt in der Unterzahl. Dabei ist da durchaus ein gewisser Widersinn, weil auch die Erfindungen, die Zensur mobilisierten, vielfach in Deutschland gemacht wurden …

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Wir haben ja immer noch Paris. Marx & Engels in der ville lumière

„Werkstattgespräch“ mit Jens Baumeister über sein noch unveröffentlichtes Buch und Lieder mit Sonja Gottlieb
– Sonntag, 23.04.2023 um 11:00 Uhr, Kulturwerkstatt-Beckingen, 66701 Beckingen, Nikolausstr. 6
Nach ihrer Hochzeit in Bad Kreuznach 1843 machten sich Karl und Jenny Marx auf nach Paris, die „Hauptstadt der neuen Welt“, wo ihr erstes Kind zur Welt kam. Sie waren teils gemeinsam, teils getrennt ein knappes Dutzend-mal in der französischen Metropole, der längste Aufenthalt dauerte 15 Monate und endete recht unrühmlich mit ihrer Ausweisung.
Die Pariser Zeit war kurz, aber von nachhaltiger Wirkung auf Marx: Er lernte die Schriften der französischen Frühsozialisten und der englischen Nationalökonomen kennen und hörte erstmals die Begriffe Sozialismus, Kommunismus, Proletarier und Klassenkampf.

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Aufbruch in gesellschaftliches Neuland

Interview in zwei Teilen von Arnold Schölzel mit Bruno Mahlow
UZ: Die Sowjetunion hat in den 1930er Jahren deine Familie aufgenommen, als diese vor dem Faschismus fliehen musste. Wir haben am 30. Dezember den 100. Gründungstag der Sowjetunion begangen. Was bedeutet dieser Tag aus deiner Sicht?
Bruno Mahlow: Das war der 100. Jahrestag eines Staates, der sich erstmals in der Menschheitsgeschichte zur Aufgabe machte, die Macht wirklich zum Nutzen der Mehrheit – also der arbeitenden Menschen – auszuüben. Für diese besondere, neue Staatsmacht war die Rolle der Sowjets bestimmend. Sie spielten in der Revolution und in der Geschichte der Sowjetunion mal eine größere, mal eine geringere Rolle.

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Veranstaltung: Hanns Eisler – vielleicht sein Bestes – die Lieder

Hanns Eisler – Veranstaltung anlässlich seines 60. Todestages am 6. September 2022
vielleicht sein Bestes – die Lieder. Gina Pietsch singt sie, Fabio Costa am Klavier.
Samstag, 1.Oktober 2022 19:00 Uhr – Saalbau Gutleut, Großer Saal, Frankfurt/Main
Montag, 3.Oktober 2022 19:00 Uhr – Knabenschule, Großer Saal, Darmstadt
Hanns Eisler, einer der ganz großen Komponisten und Musiktheoretiker des vorigen Jahrhunderts: Am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren, lange gelebt in Wien, nach Krieg und Exil in seinem Wahlland DDR. Durch die an intellektueller und politischer Höhe in der Kunstgeschichte selten großartige Zusammenarbeit des Teams Brecht/Eisler entsteht nun eine illustre Zahl an Meisterwerken, immer mit dem Blick auf die Unteren, die aus der Arbeiterklasse und die, die sich ihr nahe fühlten.

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Neues aus Cuba – Menschlichkeit trotz Wirtschaftskrieg

Veranstaltung mit der kubanischen Botschafterin Juana Martinez Gonzales
Freitag, 13.05.2022, 19.30 Uhr / Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg
Im Januar 2022 verabschiedete sich Ramon Ripoll Diaz, der 4 Jahre lang als Botschafter sein Land Cuba in Berlin vertrat. Beim Abschied rief er zum Kampf gegen die seit mehr als 60 Jahren bestehende Blockade gegen Kuba auf, die diesem Land einen völkerrechtswidrigen Wirtschaftskrieg mit viel Leid für die Bevölkerung aufzwingt. Seine Nachfolgerin ist Juana Martinez Gonzales. …
Bei der Veranstaltung wird die Botschafterin unsere Fragen zu den aktuellen Verschärfungen der Finanz- und Handelsblockade und deren Begleitung durch regierungsfeindliche Propaganda in den Medien und Netzwerken beantworten können.

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Chinas Jahrhundert der Erniedrigung

Beitrag von Rainer Rupp
Die westliche imperialistische Aggression gegen China war von kolossaler, unerbittlicher und soziopathischer Natur. Die moralische Verdorbenheit der westlichen Eindringlinge ist reichlich dokumentiert. Und die Dokumente führen alle westlichen Ansprüche, eine überlegene Zivilisation zu repräsentieren, ad absurdum. Die meisten dieser Nationen, insbesondere die anglo-amerikanische Allianz, sind immer noch dabei zu versuchen, dem chinesischen Volk durch Drohungen, Zwang und offene Gewalt ihre Vorherrschaft aufzuzwingen. Wer begreifen will, was heute in China vor sich geht, der sollte sich bemühen, die 3.600 Jahre alte, schon damals schriftlich aufgezeichnete Geschichte der großen Kulturnation China besser kennenzulernen.

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Dem Schriftsteller Erasmus Schöfer zum 90.

Laudatio von Werner Rügemer
…. Erasmus, Du warst nicht nur mal für drei Jahre zum Arbeiten in die Industrie gegangen. Mit dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, 1969 gegründet, organisiertest Du mit anderen Gleichgesinnten die bis dahin schlummernden, verdrängten, abgetöteten, auch durch Nobel- und viele andere Literaturpreise überspielten Fähigkeiten der abhängig Beschäftigten, ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse selbst darzustellen, und zwar nicht kurz und grob so mal hingesagt in einem gnädig gewährten Fernseh-Interview, sondern in literarischer Form. Erasmus, Du verbrüdertest und verschwestertest Dich nicht, wie Camus es wollte, irgendwie mit „dem Volk“, sondern mit dem unterdrückten, ausgebeuteten und dann auch antikapitalistisch widerständigen Teil des Volkes.

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