Geschichte

Revolutionen für Freiheit und Demokratie

Aus: „FREIDENKER“ Nr. 2-23, Juni 2023, S. 3-10, 82. Jahrgang

von Wolfgang Schürer

Im Jahr 2023 wird vielfach der gescheiterten bürgerlichen Revolution in Deutschland 1848/49 gedacht. Man muss das Ereignis im historischen Kontext sehen: Die kapitalistische Produktionsweise erwies sich dem Feudalismus gegenüber als überlegen und trat ihren Siegeszug an. Die Bourgeoisie als aufstrebende Klasse drängte in vielen Ländern Europas auch politisch an die Macht. Der deutschen Revolution 1848/49 war die bürgerliche Neuordnung in europäischen Staaten vorausgegangen:

  • Die Niederlande und England (seit 1707 Großbritannien, seit 1801 das Vereinigte Königreich) waren die ersten Staaten, in denen die bürgerliche Ordnung durchgesetzt worden war.
  • In Frankreich wurde die bürgerliche Ordnung durch die bürgerlich-demokratische Revolution 1789-1795 errichtet.

Eine unmittelbare Folge der Französischen Revolution auf deutschem Boden war die Mainzer Republik 1793.

Französische Revolution und Konterrevolution

Die feudalabsolutistischen Staaten Österreich und Preußen hatten am 27. August 1791 in der Pillnitzer Deklaration offen erklärt, dass sie die bürgerliche Revolution in Frankreich niederwerfen wollten. Frankreich erklärte am 20. April 1792 den Kriegszustand mit Österreich und Preußen. Im Ersten Koalitionskrieg von Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich zur Verteidigung der Monarchie endete der deutsche Vormarsch mit der Schlacht („Kanonade“) von Valmy.

Die französischen Revolutionsarmeen warfen die feudalabsolutistischen Heere zurück und stießen bis an die Tore von Frankfurt am Main vor. Am 23. Oktober 1792 wurde in Mainz ein Jakobinerclub gegründet.

Die Franzosen besetzten nach einer Gegenoffensive die linksrheinischen Gebiete, unter deren Schutz Folge entstand die Mainzer Republik (März bis Juli 1793).

Am 17. März 1793 wurde in Mainz ein rheinisch-deutscher Nationalkongress eröffnet. Er proklamierte die erste bürgerlich-demokratische Republik in Deutschland.

Dekret des zu Mainz versammelten rheinisch-deutschen Nationalkonvents vom 18. März 1793.

Artikel 1: „Der ganze Strich Landes von Landau bis Bingen, welcher Deputierte zu diesem Konvente schickt, soll von jetzt an einen freyen, unabhängigen, unzertrennlichen Staat ausmachen, der gemeinschaftlichen, auf Freiheit und Gleichheit gegründeten Gesetzen gehorcht.“

Artikel 2: „Der einzige rechtmäßige Souverän dieses Staats, nämlich das freie Volk, erklärt durch die Stimme seiner Stellvertreter allen Zusammenhang mit dem deutschen Kaiser und Reiche für aufgehoben.“

Im Folgenden erklärte das Dekret alle fürstlichen Herrschaftsrechte für erloschen und drohte den bisherigen Landesherren und allen, die ihnen bei der Rückgewinnung ihrer Herrschaft helfen sollten, mit der Todesstrafe.

Preußische Truppen warfen die Mainzer Republik bis zum 22. Juli 1793 nieder.

Wiener Kongress

Zweck des vom18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 im Palais am Ballhausplatz in Wien tagenden Kongresses war eine „Neuordnung“ Europas nach der Niederlage der napoleonischen Heere, zuletzt bei der „Völkerschlacht von Leipzig“ 1813. Am 30. Mai 1814 wurden mit dem „Ersten Pariser Frieden“ die Kriegshandlungen beendet, die absolutistischen Mächte Österreich, Preußen, Russland und Großbritannien gingen aus den Auseinandersetzungen als Sieger hervor, Napoleon wurde ins Exil verbannt.

Alle europäischen Staaten, mit Ausnahme der Türkei, die damals nicht als europäischer Staat galt, hatten am Wiener Kongress teilgenommen. Die wichtigsten Teilnehmer waren das Vereinigte Königreich, Russland und Frankreich. Es folgten die österreichische Donaumonarchie, Preußen und Spanien. Die heutigen europäischen Staaten Deutschland, Italien, Polen, Ukraine, und eine zweistellige Anzahl anderer heutiger europäischer Staaten, gab es noch nicht. Fast ganz Südosteuropa gehörte zur Türkei.

Vorsitzender des Kongresses war Fürst Klemens von Metternich, seine „Neuordnung“ war die Rückkehr zur „alten Ordnung“: Absolutismus und Fürstenherrschaft sollten wieder aufgebaut werden – auch als „System Metternich“ bezeichnet.

Deutschland 1815-1848

Auf Grund eines französischen Ultimatums war das Heilige Römische Reich Deutscher Nation 1806 aufgelöst worden. Es hatte seit 962 existiert, das deutsche Königreich seit 843.

An seine Stelle trat der Deutsche Bund, eine Konföderation aus 39 Einzelstaaten ohne Bundesregierung.

Der wichtigste deutsche Staat im Bund war die österreichische Donaumonarchie. In diesem Vielvölkerstaat waren die Deutschen nur eine Minderheit. Die Ungarn waren die zweitgrößte Ethnie. Über die Hälfte der Einwohner waren Slawen (Tschechen, Slowaken, Polen, Ukrainer, Slowenen, Kroaten, Serben) oder Romanen (Italiener, Rumänen;). Die Gebiete der heutigen Staaten Tschechien und Slowakei gehörten zum Deutschen Bund.

Der zweitwichtigste deutsche Staat war Preußen. Ostpreußen, Westpreußen und Posen hatten große slawische Bevölkerungsteile (Polen, Masuren, Kaschuben) und gehörten nicht zum Deutschen Bund.

Andere zum Bund gehörende deutsche Staaten waren Bayern, Hannover (Hauptteil des heutigen Niedersachsen), Württemberg, Sachsen und Baden. Geringere Bedeutung hatten Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel, Nassau, Luxemburg, Mecklenburg-Schwerin, Holstein, Oldenburg und Braunschweig. Jeder der 39 deutschen Staaten hatte seine eigene Staatsangehörigkeit.

Der König von England war der König von Hannover. Schleswig gehörte zu Dänemark. Der König von Dänemark war der Herzog von Holstein. Der König der Niederlande war der Großherzog von Luxemburg.

Preußen bildete am 01. Januar 1834 mit Bayern, Württemberg, Sachsen, Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel und den meisten kleineren deutschen Staaten den Deutschen Zollverein, ein einheitliches Wirtschaftsgebiet. 1835 traten Baden, Nassau und Frankfurt bei.

Das Vereinigte Königreich verhinderte, dass Hannover und die anderen deutschen Staaten, die an die Nordsee und/oder die Ostsee grenzten, dem Deutschen Zollverein beitraten.

Die österreichische Donaumonarchie, die ebenfalls ein einheitliches Wirtschaftsgebiet war, trat dem Deutschen Zollverein nicht bei. Die Sonderentwicklung der deutschsprachigen Gebiete der Donaumonarchie hatte begonnen.

Bürgerliche Nationalbewegung

Die Französische Revolution hatte das internationale Kräfteverhältnis zwischen Feudalismus und Kapitalismus und das innerdeutsche Kräfteverhältnis zwischen Aristokratie und Bourgeoisie entscheidend verändert.

Die deutsche Aristokratie betrachtete den Deutschen Bund als ein Mittel, ihre ökonomische und politische Macht zu erhalten. Die deutsche Bourgeoisie wollte zur herrschenden Klasse aufsteigen und die Reste des Feudalismus in der materiellen Basis und den Feudalabsolutismus im Überbau beseitigen. Die bürgerliche deutsche Nationalbewegung wollte den Deutschen Bund durch einen bürgerlichen deutschen Nationalstaat ersetzen.

Wartburgfest vom 18.-19. Oktober 1817 (Gregorianischer Kalender)

Anlässlich des 300. Jahrestages des Anschlages der 95 Thesen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg durch Martin Luther am 31. Oktober 1517 (Julianischer Kalender) kamen auf der Wartburg bei Eisenach etwa 500 deutsche Studenten, einige nichtdeutsche Kommilitonen und viele andere Personen zusammen.

Sie forderten einen deutschen Nationalstaat mit voller bürgerlicher Neuordnung und appellierten an die „Gerechtigkeit der deutschen Fürsten“, diese Forderungen zu erfüllen.

Gegenoffensive der Aristokratie des Deutschen Bundes

Die Propagandamaschinerie der feudalabsolutistischen Monarchien Österreich und Preußen inszenierte eine Kampagne gegen die deutschen Studenten. Vom 06.-31. August 1819 fand in Karlsbad eine Ministerkonferenz deutscher Staaten statt. Getrieben von der an deutschen Höfen vorherrschenden Revolutionsangst wurde über Maßnahmen zur Überwachung und Bekämpfung liberaler und nationaler Bestrebungen Beraten. Es wurden Gesetzentwürfe zur Unterdrückung der bürgerlichen deutschen Nationalbewegung entworfen. Der im Frankfurter Palais Thurn und Taxis residierende Bundestag des Deutschen Bundes gab den Karlsbader Beschlüssen am 20. September 1819 seine Zustimmung.

Juli-Revolution in Frankreich 1830

Auf dem Wiener Kongress war die 1792 in Frankreich gestürzte Bourbonendynastie wieder auf den Thron gebracht worden, allerdings im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie.

Als die Bourbonen versuchten, mit Hilfe eines Staatsstreichs die absolute Monarchie wiederherzustellen, erhoben sich im Juli 1830 die Pariser Kleinbürger und Arbeiter und stürzten die Bourbonen. Frankreich wurde eine bürgerliche Monarchie.

Der Sturz der Bourbonen entfachte eine neue Welle des antifeudalen Klassenkampfes in Europa.

Das Hambacher Fest bei Neustadt a.d.W. (damals bei Bayern) am 27. Mai 1832

Etwa 30.000 deutsche Patrioten (und einige Franzosen und Polen) kamen unter den Farben Schwarz-Rot-Gold (in Illustrationen ist auch die umgekehrte Farbenreihung Gold-Rot-Schwarz zu sehen) zur ersten nationalen deutschen Massenkundgebung zusammen und verlangten die Bildung eines deutschen Nationalstaates mit bürgerlicher Neuordnung.

Die Führer der Bewegung, insbesondere radikale bürgerliche Demokraten, wurden verhaftet oder ins Exil, z. B. nach Frankreich oder die Schweiz, genötigt. Einige kehrten erst 1848 nach Deutschland zurück.

Februar-Revolution und Juni-Aufstand in Frankreich 1848

1830-1848 regierte in Frankreich eine bürgerliche Finanzoligarchie, gegen die Interessen der aufstrebenden Industriebourgeoisie.

Am 22. Februar erhoben sich in Paris die Arbeiter und Kleinbürger und erzwangen die Ausrufung der Zweiten Republik (die Erste Republik währte 1792-1804). Diese Februar-Revolution inspirierte Aufstände in weiteren Ländern.

Nach der Schließung der Nationalwerkstätten in Paris, in denen viele Arbeitslose Beschäftigung gefunden hatten, folgte vom 22. bis zum 26. Juni 1848 der Juni-Aufstand. In diesem Aufstand dominierte bereits die Arbeiterschaft. Er wurde brutal vom Militär niedergeschlagen: 5.000 getötete Arbeiter, 25.000 Verhaftete, 11.00 zu Gefängnis oder Verbannung in Überseegebiete Verurteilte.

Die März-Revolution im Deutschen Bund 1848

Die Revolution begann in Baden am 27. Februar und erfasste im März alle deutschen Staaten.

In Wien begann der Aufstand am 13. März. Klemens von Metternich, seit 1809 Außenminister, seit 1821 Staatskanzler der Donaumonarchie, die Symbolfigur der Restauration im Deutschen Bund, trat zurück und floh in das Vereinigte Königreich. Am 21. März wurde eine liberale bürgerliche Regierung gebildet. Am 17. Mai floh der Kaiser, Ferdinand I., nach Innsbruck.

In der preußischen Hauptstadt Berlin ging das Militär ab dem 13. März gegen die friedlichen Massendemonstrationen vor, am 18. und 19. März kam es zu heftigen Straßenkämpfen. Über zweihundert Aufständische verloren ihr Leben, über 600 waren verwundet worden oder in Gefangenschaft geraten. Nur die königlichen Truppen hatten mit weniger als 50 Toten vergleichsweise geringe Verluste.

Der König, Friedrich-Wilhelm IV., wurde gezwungen, sein Militär aus Berlin abzuziehen, und die Bildung einer liberalen Regierung zu erlauben.

Die Volksmassen erzwangen auch in den anderen deutschen Staaten die Bildung liberaler bürgerlicher Regierungen und Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung, die eine bürgerlich-demokratische Verfassung eines zu bildenden deutschen Nationalstaates ausarbeiten sollte.

Die unter deutscher Fremdherrschaft stehenden Völker (Ungarn, Slawen, Romanen) sollten das Recht auf Selbstbestimmung erhalten. Die österreichische Habsburger-Dynastie wollte jedoch auf keinen Fall auf die Herrschaft über die vielen nichtdeutschen Gebiete verzichten.

Die Revolution der Ungarn

Am 3. März 1948, zehn Tage vor Beginn des Wiener Aufstands, forderte der ungarische Revolutionär Lajos Kossuth die konstitutionelle Monarchie für Österreich, als Erzherzog Albrecht auf die Überbringer der Forderungen schießen ließ, kam es zu Massendemonstrationen am 15. März in Pest und Buda. Gefordert wurde ein Ende der Zensur, Meinungsfreiheit, ein Parlament und eine eigenständige ungarische Regierung.

Allerdings führten die Ungarn im Bestreben nach nationaler Souveränität Kriege gegen die Nachbarn – Serben und Kroaten, Rumänen, Slowaken, Ruthenen und Siebenbürger Sachsen. Ab Oktober führten ungarische Truppen einen Unabhängigkeitskrieg gegen die Habsburger Monarchie. Die konnte sich auf Truppen der Kroaten (Oberbefehlshaber Joseph Jelačić) und aus Böhmen (Kommandant Fürst Alfred zu Windischgrätz) stützen, ab Mai kämpften auch Truppen des russischen Zaren an der Seite der Österreicher, was im August 1849 die ungarische Niederlage besiegelte.

Erzherzog Albrecht von Habsburg wurde vom Kaiser zum Statthalter des Königreichs Ungarn bestellt, der die Republik in eine Monarchie rückverwandelte, verbunden mit harten Repressalien gegen die Revolutionäre. Die Kriegsniederlage gilt den Ungarn noch heute als nationales Trauma, und Lajos Kossuth als Nationalheld.

Die erste deutsche Nationalversammlung 1848-1849

Im Deutschen Bund gab es 4 Stadtrepubliken: Hamburg, Bremen, Lübeck und Frankfurt. Der Eröffnungstag, in der Frankfurter Paulskirche, war der 18. Mai 1848. Es konnten 649 Mandate verteilt werden. In den Wohngebieten der Tschechen in Österreich wurden die Wahlen boykottiert, daher wurden nur 585 Abgeordnete gewählt. Durch Ersatzleute und Nachwahlen gab es, nach unterschiedlichen Schätzungen, mindestens 799 und höchstens 830 Deputierte.

Die große Mehrheit der Abgeordneten gehörte zur sozialen Schicht der Intelligenz und vertrat die Klasseninteressen der deutschen Bourgeoisie. Ein anderer Teil der Deputierten entstammte dem revolutionären Kleinbürgertum, ein noch kleinerer Teil bestand aus radikalen bürgerlichen Demokraten. Ein einziger Bauer, aber kein Arbeiter hatte ein Mandat errungen.

Die Mehrzahl der Abgeordneten glaubte fälschlicherweise, durch Zugeständnisse an die Aristokratie, insbesondere die regierenden Dynastien, diese auf ihre Seite zu bringen. Alle Revolutionen wurden von den unterdrückten Volksmassen durchgeführt. Die Intelligenz ist keine soziale Klasse und kann keine Revolution „machen“. Die von der bürgerlichen Intelligenz dominierte Nationalversammlung wollte jedoch eine „Revolution ohne die Volksmassen“. Das musste objektiv scheitern.

Der Abgeordnete Robert Blum kritisierte: „Wir haben nichts gewonnen, wenn wir stehen bleiben, man wird uns alles wieder entreißen, wenn wir nicht weitergehen! Die Liberalen, die zu dem früheren Regiment sagten: Macht Platz, damit wir uns setzen! – ja diese Liberalen in Gemeinschaft mit Menschen, welche die reichsten und dümmsten zugleich sind, werden unser Joch womöglich noch härter machen als die Fürsten.“

Revolution und Konterrevolution in Deutschland 1848-1849

Aus Angst vor den revolutionären Volksmassen strebte die Bourgeoisie einen Klassenkompromiss mit der Aristokratie an, und sie deckte damit objektiv die feudale Konterrevolution. Die deutsche Bourgeoisie stellte sich endgültig auf die Seite der Aristokratie. Die Volksmassen rebellierten.

Die Konterrevolution siegte 31. Oktober in Wien und am 10. November in Berlin. Robert Blum nahm 1848 am Oktoberaufstand teil, um an der Seite der Revolutionäre Wien gegen die kaiserlich-österreichischen Truppen zu verteidigen. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde Blum nach einem Standgerichtsurteil hingerichtet – trotz seiner Abgeordneten-Immunität.

Am 28. März beschloss die Frankfurter Nationalversammlung eine Verfassung. Es sollte ein Bundesstaat unter Ausschluss Österreichs geschaffen werden.

Das Staatsoberhaupt sollte den Titel „Kaiser der Deutschen“ Führen. Dem König von Preußen wurde die Kaiserkrone angeboten.

Er verweigerte am 03. April die Annahme. Österreich rief am 05. April seine Abgeordneten aus Frankfurt zurück. Am 04. Mai appellierte die restliche Nationalversammlung an alle Deutschen, die Reichsverfassung zu schützen.

Am 10. Mai rief Preußen seine Abgeordneten aus Frankfurt zurück. Aufstände in Sachsen, in der preußischen Rheinprovinz, in der zu Bayern gehörenden Pfalz und in Baden wurden niedergeworfen. Zuletzt, am 23. Juli, kapitulierte die Festung Rastatt.

Die historische Bedeutung der gescheiterten bürgerlichen Revolution

Sie ist eine der wichtigsten fortschrittlichen Ereignisse der deutschen Geschichte. Die siegreiche Aristokratie sah sich gezwungen, die feudalen Überreste in der materiellen Basis zu liquidieren und der kapitalistischen Entwicklung freien Spielraum zu gewähren. Allerdings blieben bis 1918 im Überbau feudale Überbleibsel bestehen.

Wolfgang Schürer ist Vorsitzender des Kreisverbandes Offenbach a. M. der Freidenker


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Wolfgang Schürer: Revolutionen für Freiheit und Demokratie (reich bebilderter Auszug aus FREIDENKER 2-23, ca. ca. 1,1 MB)


Bild oben: Jubelnde Revolutionäre nach Barrikadenkämpfen am 18. März 1848 in der Breiten Straße in Berlin
Zeichner unbekannt. Gemeinfrei
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