Religion

Arbeit & Soziales

China mit anderen Augen (1)

Teil 1: Erstaunen und Demut angesichts der überwältigenden Vergangenheit
Reisebericht von Wolfgang Effenberger
Als der englisch-amerikanische Botaniker Ernest Henry Wilson 1913 nach seinen Expeditionen durch das revolutionäre China bilanzierte, das Land werde wie der Phönix neu erstehen und eines Tages gemeinsam mit dem Westen das Schicksal der Welt bestimmen, konnte er nicht ahnen, mit welch überwältigender Kraft sich seine Prophezeiung erfüllen würde. Mehr als ein Jahrhundert später hat sich das Antlitz Chinas tiefgreifend gewandelt – und jede Reise durch das Land macht dies eindrucksvoll erfahrbar. Im September 2025 begab ich mich auf eine 14-tägige Rundreise durch das gegenwärtige China, nicht zuletzt als Bauingenieur war ich gespannt darauf, Wilsons Vision mit eigenen Augen zu überprüfen.

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Geschichte

Thomas Müntzer, Theologe und Revolutionär

Der Große Bauernkrieg – Höhepunkt einer Epoche im Umbruch und historische Parallelen
von Thomas Loch
Vortrag, gehalten auf der Thomas-Müntzer-Tagung des DFV in Bad Frankenhausen am 30.05.2025. – Die Epoche, in welcher Thomas Müntzer lebte, war eine Epoche des Umbruchs, des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus. Damit ähnelt sie in gewissem Sinne unserer Epoche, die die Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus im Weltmaßstab genannt wird. Daher können wir versuchen, diese Epochen zu vergleichen oder zumindest historische Parallelen zu ziehen. Zu diesem Zweck ist eine nähere Klärung des Begriffes Epoche angebracht. Eine Epoche ist ein bestimmter Zeit­abschnitt in der Geschichte der menschlichen Gesellschaft. Der Begriff steht in engem Zusammenhang mit dem Begriff der Gesellschaftsformation.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Was geschah in Sweida – und warum?

Beitrag von Karin Leukefeld.
Viel wurde in den vergangenen Tagen über „konfessionelle Konflikte in Südsyrien“ geschrieben und geredet. Die „vom schiitischen Islam abstammenden“ Drusen würden von „sunnitischen beduinischen Stämmen“ bekämpft, wurde über Medien verbreitet. Allerdings ist die ethnische und religiöse Vielfalt Syriens und der gesamten Region nicht der Grund, warum dort Kriege geführt werden. Die großartige kulturelle und soziale Vielfalt zwischen dem östlichen Mittelmeer und der Persischen Golfregion – und darüber hinaus – ist eine Waffe, mit der verschiedene Akteure die Gesellschaft Syriens und der gesamten Region spalten und für eigene Interessen nutzen wollen.

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AktuellesPositionenPublikationen für FreidenkerReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Für die Trennung von Staat und Kirche, Kirche und Schule sowie den Dialog mit religiösen Menschen

Neu herausgegeben: Das aktualisierte Forderungsprogramm des Deutschen Freidenker-Verbandes zum Verhältnis Staat – Kirche auf der Grundlage der Berliner Erklärung von 1994 und mit Auszügen aus den Thesen zur Religion
[Aus dem Editorial:] Die Forderung nach strikter Trennung von Staat und Kirche ist eine fundamentale For­derung der europäischen Aufklärung, von deren Verwirklichung in der Bundesrepublik Deutschland keine Rede sein kann. Angefangen mit dem staatlichen Kirchen­steuereinzug, über den kirchlich gestalteten Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, Streikverbot und Mitgliedschaftszwang bei kirchlichen Arbeitgebern, bis hin zu Milliar­denzahlungen an dauerhaften „altrechtlichen Staatsleistungen“, um nur die empörendsten Tatsachen zu nennen, werden nicht nur die Kirchen staatlicherseits privilegiert, sondern auch die Bürger zugunsten der Kirchen entrechtet.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Die Zeit der Ablasshändler – Tetzel sitzt heute blond und toupiert in der EU-Kommission

Beitrag von Dagmar Henn
Wenn man das Grauen betrachtet, dass derzeit aus den westlichen Gesellschaften herausfließt wie Blut aus den Körperöffnungen eines am hämorrhagischen Fieber Erkrankten, wenn man dieser Flut an Meldungen ausgesetzt ist, fragt man sich, ob Irrsinn und Normalität die Plätze getauscht haben und die Humanität, die man einst als erreichbares Ziel sah, vollständig zur Illusion geworden ist. Und irgendwie rauscht dann ein historisches Bild in den Sinn, erst einmal als Rätsel, wie immer bei solchen Gedanken. Luther und der Ablasshandel. Ein Gedanke, der sogleich auch vermeldet, dass er von Jüngeren vielleicht gar nicht mehr gedacht werden kann, weil Luther ja Antisemit war und daher vergessen werden sollte…

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Kultur & KunstReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Lisa Fitz: Religion & Physik oder Der Punkt ist unendlich

Video von Lisa Fitz
Diese leidigen Religionsdifferenzen … ‚Wir’ haben ja damals super Kreuzzüge gemacht und alles niedergemetzelt, aber die zeitliche Distanz schafft ein Gefühl der Überlegenheit, wir haben es hinter uns – erhebendes Gefühl, weil … wir sind drüber raus – in der Evolution des menschlichen Denkens und Empfindens. Aufgestiegen … Kreuzzüge liegen halt einfach ein paar Jahrhunderte zurück, da vergisst man viel, das versinkt, ja, schon im historischen Sumpf, vertrocknet als Zahl im Geschichtsbuch.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Moderne Bücherverbrennung in Deutschland – Dutzende Schiitische Bücher verboten!

Beitrag von Yavuz Özoguz
Niemals hätte ich mir das vorstellen können, dass nach dem Zweiten Weltkrieg jemals wieder in Deutschland die Bücher einen ganzen Religionsgemeinde verboten werden können. Doch genau das ist jetzt eingetreten. Die Dreistigkeit, mit der die Verbietenden öffentlich auftreten und behaupten, die Religion selbst wäre aber nicht verboten, ist so perfide, dass eines Tages Deutschland vor der ganzen Welt wird erklären müssen, wie die wertvollsten Werke einer ganzen Konfession verboten werden konnten, und warum Deutschland das einzige Land ist, in dem sie verboten sind. Aber der Reihe nach: Am 24.7.24 ist das größte und bedeutendste schiitische Zentrum Europas, das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und damit zusammenhängend sowohl ein schiitischer Herausgeber von Büchern in Hamburg als auch in Frankfurt, verboten worden.

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Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Europäische Gemeinsamkeiten und Perspektiven

Beitrag von Wolfgang Bittner
Nachdem in den deutsch-russischen Beziehungen einige Jahre lang Tauwetter eingetreten war und eine zunächst noch blasse Sonne des Friedens und der Prosperität die dunklen Wolken durchdrungen hatte, herrscht aufgrund des Krieges in der Ukraine nach dem 24. Februar 2022 wieder akuter kalter Krieg, der rasch in einen heißen Krieg übergehen kann. Nach wie vor werden existenzgefährdende Aggressionen geschürt, Russland wird permanent provoziert, und es sieht nicht danach aus, dass diese Jahrhunderttragödie bald ein Ende findet und sich die Völker Europas wieder auf ihre Gemeinsamkeiten besinnen. Derzeit ist das Gegenteil der Fall; starke zentrifugale Kräfte und divergierende politische Vorstellungen führen immer mehr zu Auseinandersetzungen, auch innerhalb der europäischen Staaten.

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Arbeit & Soziales

Zur Empörung über das Verbot von Geschlechtsumwandlung in Russland

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Die Duma hat es getan! Sie hat das „Verbot von Geschlechtsumwandlungen“ beschlossen. Naturgemäß tobt der Westen, und insbesondere in Deutschland können sich queere, aber auch nicht-queere Sittenwächter kaum einkriegen. Was erlauben sich denn die Russen da schon wieder?!
Beginnen wir mit einem aktuellen Beispiel aus Deutschland. Da gab es diesen Zeitungsartikel, in dem die Frage gestellt wurde, ob Frauen öffentlich an Eiskugeln lecken dürfen, selbst dann, wenn Männer anderer Kulturen – etwa aus Syrien – damit ein Problem hätten oder „nervös“ darauf reagieren würden. Die virtuelle Druckerschwärze war noch nicht getrocknet, da begann eine laute und hoch emotionale Debatte im Netz.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Zwischen Wahn und Hybris – die „Nationale Sicherheitsstrategie“

Beitrag von Dagmar Henn
Nun ist sie also fertig, die lang angekündigte „Nationale Sicherheitsstrategie“. Und man merkt ihr an, wie lange an ihr gearbeitet wurde, weil dieses Deutschland, auf das sie sich bezieht, gar nicht mehr existiert. Dafür gibt es aber heute ganz viele „Werte“. Man weiß wieder einmal nicht, ob man lachen oder heulen soll. Aber auch, wenn es viele von maßloser Überheblichkeit geprägte Passagen in dieser neuen Sicherheitsstrategie gibt und sich hinter manch schmeichelnd formulierter Absicht finsterste Pläne verbergen – herausragend ist vor allem eines: mit der konkreten Wirklichkeit hat das Papier nicht viel zu tun. Nicht nur, weil es vor lauter Phrasen schon eine allererste Bedingung nicht erfüllt, nämlich die Voraussetzungen für eine solche Strategie zu benennen, und zwar das konkret und nachvollziehbar, …

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Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Roger Waters: „Schwein gehabt“ sieht anders aus

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Die Diskussionen um Roger Waters nehmen kein Ende. Der Bassist der Band Pink Floyd sei antisemitisch, heißt es immer wieder. Und dann auch noch der Auftritt in einer an Nazis erinnernden Uniform. Das geht ja nun gar nicht! Doch, das geht! Und zwar gleich aus mehreren Gründen. Fangen wir mit der Uniform an. Die Uniform, die die woken Kulturbanausen wohl noch nie in ihrem Leben gesehen haben, stammt aus dem Film bzw. vom Album „The Wall“ von Pink Floyd. Es wäre eine gute Idee, sich diesen Film anzusehen, die Texte zu lesen und zu verstehen, um zu erkennen, dass es Pink Floyd damals (und Waters heute) um eine Anklage gegen autoritäre Systeme ging und geht.

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