Keinen Euro für den Krieg

Beitrag von Rüdiger Rauls
Wenn die Lebensgrundlagen auf dem Treibsand der Veränderung zusammenzubrechen drohen, verstärkt sich die Suche nach gesicherten Fundamenten für die Gestaltung der Zukunft. Dabei suchen viele nach Lösungen bei Denkern und Philosophen vergangener Zeiten. Wieder andere nehmen Anleihen bei Religionen, Sekten, den Glaubenswelten anderer Kulturen oder der Esoterik, was gerade mal eben Konjunktur hat. Die meisten Menschen jedoch suchen in unsicheren Zeiten Halt in Entwürfen für die Zukunft. Sie schaffen Modelle über eine zukünftige, eine erstrebenswerte Welt, die sich deckt mit den eigenen Idealen und Werten. Solche Denker werden oft als Visionäre bezeichnet. Aber ihre Visionen halten meistens nicht lange und werden oft sehr schnell ersetzt durch neue Visionen neuer Visionäre.

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Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde

Beitrag von Reinhold Brunner und Referat von Walter Schmid
Am 13. September 2022 jährt sich der Todestag von Ludwig Andreas Feuerbach zum 150. Male. Von 1859 bis zu seinem Tode 1872 lebte der Philosoph und Anthropologe im heutigen Stadtteil Rechenberg in Nürnberg. Seine Werke waren für die deutsche Philosophie und für die Aufklärung von außerordentlicher Bedeutung. In Landshut wurde er 1804 geboren, in München besuchte er die Elementarschule, in Bamberg die Oberprimärschule und in Ansbach das Gymnasium Carolinum. Ludwig Feuerbach studierte in Heidelberg, Berlin und Erlangen. … Schlagartig bekannt ist er durch die Publikation seines Hauptwerks „Das Wesen des Christentums“ geworden. Feuerbach gilt als Wegbereiter der marxistischen Philosophie.“

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Corona und der neue wahre Glauben

Beitrag von Joachim Guilliard
In Krisen und Katastrophenzeiten wandten sich Menschen seit jeher verstärkt Religionen zu, suchten im Glauben Trost, Sinn und Hoffnung. Im Zuge der Corona-Krise entstand eine neue große Glaubensgemeinschaft, die sich breit über nahezu alle politische Lager erstreckt. Sie gründet auf der großen Zahl derer, die mit Beginn der Pandemie zu glauben begannen, die bürgerlich-kapitalistische Regierung hätte sich vom Saulus zum Paulus gewandelt: obwohl sie bis dato eine Politik betrieb, die die Armen ärmer und die Reichen reicher machte, orientiere sich ihr ganzes Streben nun nur noch am Schutz der Gesundheit ihres Volkes.

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Die Pandemie-Priester

Beitrag von Anke Behrend
Der Corona-Kult ist mittlerweile unübersehbar und bestens beschrieben. Unter dem Firnis der Phänomene erscheint das Pandemiegeschehen in Gänze mit all seinen Protagonisten, Erzählungen, sozialen und kulturellen Referenzen als eine inszenierte Religion mit etlichen, seit Jahrhunderten eingeübten und in die DNA der Gesellschaft eingeschriebenen Stilmitteln der Macht und Manipulation. So nimmt es nicht wunder, dass von Beginn an quasireligiöse Formulierungen auf traditionelle Erzählungen der Kirche verwiesen. Sprache, die uralte Assoziationen weckt, bestimmte die Kommunikation der Politik.

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Gemeinsam statt getrennt! KORSO fordert Reform des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen

Wortmeldung des Koordinierungsrates säkularer Organisationen KORSO e.V. vom 27.07.2021:
Auf Einladung des KORSO kamen am vergangenen Freitag, 23. Juli 2021, 30 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Organisationen aus dem säkularen Spektrum per Videokonferenz zu einer Themenwerkstatt zusammen, um sich über die Zukunft des Religionsunterrichts auszutauschen – aus säkularer Perspektive. Nach ausführlicher Debatte einigten sich die Anwesenden auf drei Konsenspunkte, die eine Grundlage bilden für künftige Forderungen des KORSO

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Säkulare Weihnacht: Aufklärung bringt Hoffnung und Licht in dunkler Zeit

Stellungnahme des Koordinierungsrats säkularer Organisationen KORSO e.V.
Das bevorstehende Weihnachtsfest soll in besonderer Weise eine Zeit der Ruhe und Besinnung, der Familie und der Mitmenschlichkeit werden. Weihnachten wird jedoch von Politik und Medien noch immer fast ausschließlich als christliches Fest dargestellt. Die dahinterstehende verengte Sichtweise ist historisch angreifbar, kulturell einseitig und gesellschaftspolitisch verfehlt. … Ein Großteil der heutigen Menschen wartet nicht auf das Jesuskind, sondern auf Problemlösungen. Sonderregelungen für Gottesdienste in Pandemiezeiten sind daher abzulehnen.

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Der Mensch als Auslaufmodell – über die Ideologie des IT-Kapitals

Beitrag von Werner Seppmann aus FREIDENKER 3-18
Auf der untersten Ebene der Computerreligion geht es um die Hoffnung, dass sich auf rein technologischer Grundlage alle sozialen und zivilisatorischen Probleme lösen ließen. Lasst uns nur machen, lautet die Parole der IT-Kapitalisten, legt uns keine regulatorischen Steine in den Weg – und alle werden davon profitieren! … Ihren Kern bilden technologisch determinierte Allmachtsphantasien, die letztlich im Plan zur Schaffung eines neuen Menschen kulminieren, der sich auch der Unsterblichkeit erfreuen soll: Es geht um die Gottwerdung des Menschen …

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Religion: Thesen

Aus: „FREIDENKER“ Nr. 4-16
Diese Thesen standen zwei Jahre im Freidenkerverband zur Diskussion, das zum Verbandstag im Juni 2016 in Potsdam vorgelegte Ergebnis wurde in dessen Auftrag nochmals vom Verbandsvorstand bearbeitet.
Auszug: Weltweit erleben Religiosität und Religionen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen wieder einen Aufschwung. Um diese Entwicklung zu verstehen, muss man sich klarmachen: die Menschen haben nicht einfach Ideen, sondern sie reflektieren in ihnen ihr soziales und politisches Dasein. …
Als Kulturorganisation treten die Freidenker für eine menschenwürdige, humane Gesellschaft ein. Sie ist keine Gottesgabe, sie muss erkämpft werden. Deshalb müssen die Menschen aus der passiven Rolle als Objekt der Herrschenden heraustreten, und zum Subjekt ihrer Geschicke werden.

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Gedanken über Religiosität

Beitrag von Jan Bretschneider aus: „FREIDENKER“ Nr. 4-16
Das Jahr 2017 ist zum Lutherjahr deklariert worden. Es gilt u. a., das Wirken Martin Luthers und 500 Jahre Reformation christlicher Religion spontan und in sorgfältig gesetzte Rahmen zu würdigen. Themen wie z. B. religiöser Pluralismus, religionsbezogene Deutungsmacht und Deutungshoheit, Glaube und Unglaube, Religionswissenschaften und Religionspraktiken wurden und werden in den Mittelpunkt vieler Diskussionen gerückt.
Diese und weitere Aktivitäten können nur von statten gehen, wenn ein menschliches Persönlichkeitsmerkmal vorhanden ist, welches wir als Religiosität bezeichnen.

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FREIDENKER 4-16 – Religion

Die Ausgabe 4-16 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Religion“ und enthält u.a folgende Beiträge:
– Verbandsvorstand: Religion – Thesen
– Jan Bretschneider: Gedanken über Religiosität
– Thomas Loch: „Mythos Luther“? Sektiererischer Atheismus oder marxistische Religionskritik
– Gerhard Feldbauer: Welchen Weg geht Franziskus?
– Sebastian Bahlo: Erntedank – weltlich feiern

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FREIDENKER 4-15 EXTRA – Nützlicher Freind: Der „Faktor Islam“

Die Extra-Ausgabe 4-15 des Verbandsorgans FREIDENKER enthält die Beiträge der Konferenz „Nützlicher Freind: Der „Faktor Islam“ in den Weltmachtstrategien des Westens“, die am 12.09.2015 in Frankfurt am Main stattfand. Darin u.a.:
– Klaus Hartmann: Freidenker – Religionskritik – Islam
– Klaus von Raussendorff: Der takfiristische Terrorismus in der Debatte der Islamgelehrten
– R. W. Rupp: Unterwegs im US-Auftrag
– Elias Davidsson: Mythos „Islamistischer Terrorismus“:
– Sabine Schiffer: Islamophobie – Medienkampagnen zur rassistischen Kriegsmobilmachung
– Nico Jühe: Die Bedeutung der Nation im Freiheitskampf der arabisch-islamischen Welt
– Hossein Pur Khassalian: Demokratie in der Islamischen Republik?

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