Verloren zwischen lechts und rinks: Bodo, der wirre Besatzer

Beitrag von Dagmar Henn
Der Herbst beginnt, und die Warnungen vor dem Demonstrieren werden noch ein Stück lauter. Schließlich vergnügen sich einige bereits in Büroräumen mit 19 Grad Raumtemperatur, oder verbringen ihre Tage in unterkühlten Wohnungen. Da könnte die Versuchung steigen, sich gegen die Regierung zu wenden und Missfallen kundzutun. Die Zeit hat gleich vier Personen beauftragt, Warnungen vor dem Protestieren zu verfassen, und einer davon war Bodo Ramelow, seines Zeichens der einzige Besatzungsministerpräsident mit Linksparteibuch. Was durchaus symptomatisch ist; der eine Ministerpräsident, der von der Partei gestellt wird, die einmal als die Stimme der Angeschlossenen galt, ist selbst ein westdeutscher Gewerkschaftsbürokrat.

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Wende zu Friedenspolitik ist notwendig!

Rede von Prof. Dr. Anton Latzo , gehalten am 07.10.2022 auf der Alternativen Einheitsfeier des OKV in Berlin
Am 7. Oktober eines jeden Jahres wird der deutsche Staat gewürdigt, der Millionen Menschen geprägt hat, der ihnen aber genommen wurde. Seiner Hauptstadt wurde der Ehrentitel „Stadt des Friedens“ verliehen, weil seine Bevölkerung und seine Politik vom Streben nach Frieden durchdrungen waren. Er hatte  eine Verfassung, die durch Volksentscheid angenommen wurde, und durch die Volk und Regierung verpflichtet wurden, den Weg des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit, der Demokratie, des gesellschaftlichen Fortschritts und der Völkerfreundschaft zu gehen. Dieser Staat hieß Deutsche Demokratische Republik.

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Wenn die Völker wieder zu reden beginnen

Redemanuskript von Liane Kilinc zur „Alternativen Einheitsfeier“ am 07.10.2022 in Berlin
Wenn man feststellen will, wie es heute um den Frieden in der Welt bestellt ist, muss man erst einmal den Blick geraderücken. Das fällt nicht leicht, denn Tag für Tag werden wir mit Nachrichten bombardiert, die die russische Militäroperation in der Ukraine zum schlimmsten Krieg der Weltgeschichte erklären und Sympathie für das ukrainische Regime aufdrängen wollen, während gleichzeitig der Krieg gegen die besitzlosen Klassen und sogar einen Teil der Besitzenden im Inneren im Auftrag der USA erbarmungslos geführt wird. Da braucht es Geduld, viel Aufmerksamkeit und gründliches Nachdenken, um nicht den Überblick zu verlieren. Man könnte sogar den Eindruck haben, die Macht des Westens sei gewachsen.

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Bundestag: 50 Schattierungen der Wirklichkeitsverleugnung …

– und eine Stimme aus Mansfeld
Beitrag von Dagmar Henn
Ist es nur mein Eindruck, dass die Debatten des Bundestages mehr und mehr den Charakter einer Sektenversammlung annehmen? Bei denen alle Positionen, die nicht der so grandiosen Mehrheit entsprechen, auf die sich diese Regierung stützt, schlicht nicht mehr vorkommen? Zugegeben, in den Debatten, die ich mir angesehen habe, war nicht wirklich etwas zu entscheiden. Entsprechend gab es die Minimalbesetzung mit den jeweiligen Ausschussmitgliedern. Eine erste Lesung und ein Fraktionsantrag. Bundestagsalltag also, das gewöhnliche Geschäft. Aber da wurde über ein Energiesicherungsgesetz debattiert, das die Probleme, die auf das Land zukommen, lösen soll, und die zwei entscheidenden Gründe für diese Probleme werden nicht einmal erwähnt ….

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Diese Regierungspolitik ist irrational und wahnhaft

Rede von Sebastian Bahlo auf einer Kundgebung des Verbandes der Russlanddeutschen in Hessen in Frankfurt a.M. am 18.09.2022.
Die Politik der Bundesregierung ist irrational und wahnhaft, aber diese Charakterisierung ist noch nicht ausreichend: Man muß auch klar sagen, daß sie verbrecherisch ist. Sie schadet Deutschland und der deutschen Bevölkerung massiv, zu keinem erkennbaren Nutzen, es gibt nicht einmal eine ernstzunehmende Strategie für einen Ausweg aus der Wirtschaftskrise, und sie trägt mit dazu bei, daß täglich hunderte ukrainische Leben zynisch verheizt werden, daß das ukrainische Regime weiterhin täglich militärisch nutzlose Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung des Donbass verübt, sie trägt dazu bei, uns in den Dritten Weltkrieg zu führen, der ein Atomkrieg sein wird, in dem Deutschland vollständig vernichtet werden kann.

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Schluss mit Aufrüstung, Kriegshetze und Verelendung

100 Jahre Antifaschistisches Riesengebirgstreffen am Fuße der Schneekoppe
Beitrag von Peter Betscher
Im September 1922 trafen sich in Malá Úpa im Riesengebirge erstmals tschechische und deutsche Kommunisten um gemeinsam über den Kampf gegen kapitalistische Ausbeutung und die aufziehende faschistische Gefahr zu beraten. Daraus entwickelte sich eine Tradition, die mit der Okkupation Tschechiens durch Nazideutschland unterbrochen wurde. Beim letzten Treffen im März 1933 wurden vielen deutschen Genossen zur Flucht vor dem Faschismus verholfen. 1972 wurden die Treffen wiederbelebt. Am 24. September 1972 wurde ein Denkmal zur Erinnerung an die Riesengebirgstreffen mit Hinweisen zu den einzelnen Kundgebungsorten errichtet. … Dieses Jahr versammelten sich ungefähr 150 Menschen aus Polen, Tschechien und Deutschland in Horni Mala Upa.

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Vorabend-Veranstaltung zum Antikriegstag 2022 – Rede und Bilder

Der Landesverband Hessen des Deutschen Freidenker-Verbandes hatte für dem 31. August 2022 zu einer Vorabend-Veranstaltung zum Antikriegstag eingeladen. Ein Motiv dafür waren Aufrufe zu diesem Anlass, v.a. des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die sich weitgehend auf der NATO-Linie bewegten. Der Freidenker-Bundesvorsitzende Sebastian Bahlo ging in seiner Rede gründlich darauf ein. Über 40 Teilnehmer genossen ein politisches Kulturerlebnis, das bewusst einen Kontrapunkt gegen die Ausgrenzung russischer Kunst setzte.
(Der Beitrag enthält den Text der Rede von Sebastian Bahlo und Bilder vom Kulturprogramm)

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Bericht: Bildungswochenende in Quedlinburg

Bericht von Thomas Loch
Am Freitag lass Jürgen Leskien aus seinen Büchern, darunter auch aus dem Manuskript für einen Roman, welcher die Geschichte zweier Männer, von der Geburt, in unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen, in einem sich entwickelnden gesellschaftlichen System, bis ins hohe Alter in Namibia erzählt. Sie verbringen Ihr Leben miteinander, einer den herrschenden Kreisen entspringend, der andere entstammt einer Hütte, jedoch gemeinsam aufgewachsen, die Wiedersprüche einer ganzen Epoche spiegelnd. …
Der Samstag folgte mit einer Bildungsveranstaltung zum Thema Krieg und Frieden am Vormittag, in welcher zuerst die Begriffe im dialektischen, materialistischen Sinn, unter historischen Gesichtspunkten durch den Landesvorsitzenden in einem Kurzvortrag geklärt wurden. …

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13. August 1961 – Einleitung einer Phase des Friedens

Rede von Liane Kilinc 
Wenn ich heute etwas zu den Ereignissen rund um den 13 August 1961 sagen soll, vergebt es mir bitte, wenn es mir nicht gelingt, das Damals vom Heute zu trennen. Das mag schlicht daran liegen, dass ich zur damaligen Zeit noch nicht geboren war; aber es liegt auch daran, dass es gar nicht möglich ist, sich in ein historisches Ereignis rein (sauber) zu betrachten, außer, man will sich unter Historikern streiten. Für politische Menschen ist es immer ein Beispiel, das andere Ereignisse aufruft, bei dem man sich fragt, welche Lehren gezogen werden könnten, und wie man es vor dem Spiegel der Gegenwart bewertet. Es sind die Kämpfe dieser Gegenwart, die die Tage füllen, die die Herzen gefangen nehmen, und die uns nötigen, einen Weg zu finden.

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Blicke aus dem vierten Stock

Beitrag von Karin Leukefeld
Es regnet in Strömen. Die Straßen in Aleppo haben sich in kleine Sturzbäche verwandelt. Die alte Kanalisation der Stadt ist lange nicht gewartet worden und schafft es nicht, das Wasser aufzunehmen. Strom ist knapp, und es ist dunkel, als wir versuchen, die Galerie Le Pont von Issa Touma zu finden. Er dirigiert uns per Handy, und schließlich kommt der Wagen in einem dunklen Hof zum Stehen. Aus einer Tür fällt ein blasser Lichtstrahl. Ein Schatten winkt herüber: »Willkommen, hier sind Sie richtig.« Der Eingang der Galerie ist mit Plakaten früherer Ausstellungen und Festivals gepflastert. In den Regalen liegen Werbekarten etwas verstaubt und durcheinander. »Bitte nehmen Sie mit, was Sie interessiert«, bietet Touma an.

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12.–14.08.2022: Offenes Bildungswochenende in Quedlinburg.

Offenes Bildungswochenende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Deutschen Freidenker-Verband vom 12.–14.08.2022 in Quedlinburg.
Aus dem Programm:
– Lesung mit dem Autor Jürgen Leskien
– Diskussion zum Thema: Krieg und Frieden – Krieg ein Mittel der Politik, nicht nur der imperialistischen.
– Thematische Stadtführung (Quedlinburg wurde nie durch Kriege zerstört, einschneidende Spuren haben diese trotzdem hinterlassen.)
– Proletarisch-lyrischer Abend mit Ernesto Schwarz
– Auswertung des Wochenendes im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks
Die Veranstaltungen finden im Pölkenhof, 06484 Quedlinburg, Pölkenstraße 38 statt.

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