Der Erbfeind im Osten
Beitrag von Stefan Siegert
„Am Morgen vorgelesen“ hieß die NDR-Sendung schon in meiner Schulzeit vor mehr als 60 Jahren. Die Auffassung davon, was Literatur ist, scheint sich seit Hanjo Kestings legendären Zeiten in Richtung einer nicht mehr klaren Unterscheidung zwischen Literatur, Belletristik, schreibendem Auto-Screening u.ä. verändert zu haben, aber die Sendung gibt es immer noch. Und es findet sich nach wie vor in der Literatur Bemerkenswertes. Beim Surfen in den Links der Beiträge anlässlich Thomas Manns 70. Todestags stieß ich auf zwei Sätze: „Einst zogen deutsche Ritter in weite Fernen, um für das Ideal ihres Glaubens zu streiten. Heute kämpfen unsere Soldaten in der Unendlichkeit des Ostens, um Europa vor der Vernichtung zu bewahren.“ Der Ton wäre zu pathetisch heute. Aber der Kerngedanke […] ist hochaktuell …
