
Für die Trennung von Staat und Kirche, Kirche und Schule sowie den Dialog mit religiösen Menschen
Neu herausgegeben:
Das aktualisierte Forderungsprogramm des Deutschen Freidenker-Verbandes zum Verhältnis Staat – Kirche
- auf der Grundlage der Berliner Erklärung von 1994
- und mit Auszügen aus den Thesen zur Religion:
– Zwiespältige Säkularisierung
– Vernunft statt Imperialismus
16 Seiten, 1,50 Euro (zzgl. Porto)
Zu bestellen bei:
Deutscher Freidenker-Verband
Schillstr. 7
63067 Offenbach am Main
bzw. per E-Mail an: vorstand@freidenker.de
Bankverbindung: Deutscher Freidenker-Verband
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Forderung nach strikter Trennung von Staat und Kirche ist eine fundamentale Forderung der europäischen Aufklärung, von deren Verwirklichung in der Bundesrepublik Deutschland keine Rede sein kann.
Angefangen mit dem staatlichen Kirchensteuereinzug, über den kirchlich gestalteten Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, Streikverbot und Mitgliedschaftszwang bei kirchlichen Arbeitgebern, bis hin zu Milliardenzahlungen an dauerhaften „altrechtlichen Staatsleistungen“, um nur die empörendsten Tatsachen zu nennen, werden nicht nur die Kirchen staatlicherseits privilegiert, sondern auch die Bürger zugunsten der Kirchen entrechtet. Diese Rechtswirklichkeit ist sogar teilweise grundgesetzwidrig und hat nichts mit dem staatlichen Schutz der Religionsausübung zu tun.
Gerade in einer Zeit, in der die Amtskirchen sich nicht mehr auf eine Mehrheit der Menschen in unserem Land stützen können, ist der undemokratische Charakter der Verbindung zwischen Staat und Kirche offensichtlich.
Der Deutsche Freidenker-Verband blickt auf eine über-hundertjährige Tradition der organisierten Freidenkerbewegung in Deutschland zurück, deren zentrale Forderung die Verwirklichung der vollständigen Trennung von Kirche und Staat war und ist.
Die vorliegende Broschüre fasst die gegenwärtig bestehenden Missstände und unsere dagegen gerichteten Forderungen zusammen. Der Text basiert auf dem Forderungsprogramm der Berliner Erklärung unseres Verbandes von 1994, er wurde stellenweise mit Blick auf neuere Entwicklungen aktualisiert.
Um unsere Ziele zu erreichen, dürfen wir den Kampf gegen das Kirchenprivileg jedoch nicht isoliert betrachten, sondern müssen ihn als Teil des Kampfes für bürgerliche und soziale Rechte, für Meinungsfreiheit und gegen Kriegsvorbereitung verstehen.
Herzlichst Sebastian Bahlo

Bild oben: Collage mit dem Titelbild der Broschüre unter Verwendung einer Karikatur von Charles Leandre auf dem Titelblatt der Satirezeitschrift Le Rire.