Krieg

Demokratie – Medien – Aufklärung

Afghanistan jenseits von 9/11

Beitrag von Dr. Sabine Schiffer
Zwei Tage vor dem 11. September, am 9.9.2001, starb der aussichtsreichste Kandidat auf das Präsidentenamt in einem geeinten Afghanistan, Ahmad Schah Massoud, der Löwe des Pandschschir, Führer der Nordallianz. Fatal, wie die falschen Reaktionen auf 9/11 sich als fatal erwiesen, war es, dieses Faktum zu übersehen.
Man wünschte sich angesichts des Desasters in Afghanistan, von den jetzt überraschten Politikern hätte einmal eine(r) am Friedensratschlag in Kassel teilgenommen, dem – vor der Corona-Krise – jährlich stattfindenden Treffen der Friedensbewegung Deutschlands. Dort gehört es zum Programm, Fachvorträge von Experten zu den Themen Geopolitik, Konversion, gewaltfreie Konfliktlösung, Medienmanipulation und Kriegspropaganda anzubieten.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

„Trauerspiel Afghanistan“: Zweiter Akt

Beitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Es ist schon beeindruckend, wie es unseren Mainstream-Medien unter Führung ihres „Flaggschiffs“ Tagesschau gelingt, selbst in Berichten von den aktuellen Panikszenen am Kabuler Flughafen von den Verbrechen der westlichen Besatzer in Afghanistan abzulenken und sie “unsichtbar” zu machen. Bis heute – und trotz der verdienten Niederlage in diesem zwanzigjährigen Kolonialkrieg – propagiert die transatlantische Medienmeute das Bild vom edlen Kampf für „Demokratie und Menschenrechte“, in dem es leider nicht gelungen sei, in Afghanistan rechtsstaatliche Ordnung zu schaffen. Woran die Afghanen selbst schuld seien. … Die oberflächlichen Bildreportagen vom chaotischen Rückzug aus Kabul verstellen den Blick dafür, dass auch die deutsche Außenpolitik ihre verbrecherischen Komponenten hat.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Chinas Jahrhundert der Erniedrigung

Beitrag von Rainer Rupp
Die westliche imperialistische Aggression gegen China war von kolossaler, unerbittlicher und soziopathischer Natur. Die moralische Verdorbenheit der westlichen Eindringlinge ist reichlich dokumentiert. Und die Dokumente führen alle westlichen Ansprüche, eine überlegene Zivilisation zu repräsentieren, ad absurdum. Die meisten dieser Nationen, insbesondere die anglo-amerikanische Allianz, sind immer noch dabei zu versuchen, dem chinesischen Volk durch Drohungen, Zwang und offene Gewalt ihre Vorherrschaft aufzuzwingen. Wer begreifen will, was heute in China vor sich geht, der sollte sich bemühen, die 3.600 Jahre alte, schon damals schriftlich aufgezeichnete Geschichte der großen Kulturnation China besser kennenzulernen.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Desaströse Niederlage im Globalisierungskrieg am Hindukusch

Rede von Jürgen Rose auf der Friedensdemonstration in Stuttgart am 13. Oktober 2001
Sicherlich wird manch einer unter Ihnen sich fragen, was ein Soldat auf dem Podium einer Friedensdemonstration zu suchen hat, handelt es sich nach gängiger Vorstellung doch bei Soldaten um bloße Handwerker des Krieges. Und weiter: Darf denn einer, der üblicherweise als Staatsbürger in Uniform herumläuft, überhaupt so einfach in der Öffentlichkeit reden? Ja, das darf er, wenn er es als Staatsbürger ohne Uniform tut und deutlich macht, dass er nichts weiter als seine eigene, ganz private Auffassung vertritt – was ich hiermit tue. Und außerdem: Wenn die Bundeswehr beansprucht, ein Spiegelbild der Gesellschaft zu sein, dann ist es doch ganz selbstverständlich, dass auch Bundeswehrsoldaten als Teil dieser Gesellschaft sich angesichts der barbarischen Terroranschläge in den USA und des gnadenlosen Bombenkriegs gegen Afghanistan Sorgen um den Frieden machen.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

In Treue fest: NATO-Mitglied Tagesschau

Beitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Die Tagesschau übertrug seine Lüge im O-Ton: „Um zu verdeutlichen, worum es wirklich geht, habe ich davon gesprochen, dass unsere Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt wird. Deutschland ist sicherer, wenn wir zusammen mit Verbündeten und Partnern den internationalen Terrorismus dort bekämpfen, wo er zu Hause ist, auch mit militärischen Mitteln“, behauptete der damalige Verteidigungsminister Peter Struck, SPD, am 20. Dezember 2002 im Bundestag. Jetzt verkündet seine fünfte Nachfolgerin im Amt, Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU: „Wir haben immer gesagt, wir gehen gemeinsam rein, wir gehen gemeinsam raus“. … Beide Zitate sind in jeder Hinsicht epochal: In ihrer mörderischen Dreistigkeit ebenso wie in ihrer niederträchtigen Verlogenheit.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

75. Jahrestag der Unabhängigkeit Syriens

Am Samstag, 17.04. 2021, fand an der Frankfurter Hauptwache eine internationalistische Kundgebung für den andauernden Unabhängigkeitskampf des syrischen Volkes gegen imperialistische Aggressoren statt.
Zu Beginn und Abschluss der Kundgebung mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde die Nationalhymne der Syrisch-Arabischen Republik gespielt. Die Veranstaltung wurde von Willi Schulze-Barantin, Landesvorsitzender der hessischen Freidenker geleitet. Eine Spendensammlung erbrachte 420 Euro für den Kauf von Saatgut für Bauern in Syrien. Wir dokumentieren hier die Reden und veröffentlichen eine Bildergalerie von der Kundgebung.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Biden’s gruseliges Kriegskabinett

Beitrag von Abby Martin
Der neu gewählte Präsident Joe Biden wird weltweit als Rückkehr zur Vernunft gefeiert, der die friedliche Zusammenarbeit zwischen den Verbündeten der Demokratie wiederherstellen wird. Aber diese Worte sind, wie fast alles vom Team Biden, nur ein Haufen bedeutungsloser Rhetorik. Wie eine Biden-Außenpolitik aussehen wird, lässt sich nun klar ableiten, da er in den vergangenen Wochen alle wichtigen Positionen für sein Kriegsministerium ausgewählt hat. Obwohl noch nicht alle besetzt sind, hat er genug Leute ernannt, um uns genau wissen zu lassen, wie er plant, das Imperium zu verwalten. Wir wollen uns seine wichtigsten außenpolitischen Entscheidungen ansehen …

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Ein Modernes Märchen

Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Es war einmal ein Kaiser, der lebte ganz weit weg auf der anderen Seite des atlantischen Ozeans. Was er am liebsten machte war Kriege führen, um sein Reich immer weiter rund um die Welt auszudehnen. Deshalb war er immer auf der Suche nach Vorwänden und neuen Wegen, um militärische Konflikte anzuzetteln, ohne dabei die Unterstützung der von ihm angeführten internationalen Wertegemeinschaft zu verlieren. Zugleich bemühten sich seine Hofschranzen und Marktschreier mit großem Geschick, die eigene Bevölkerung weiter einzulullen, damit diese nicht merkte, dass sie mit ihrer Hände und Köpfe Arbeit die Rädchen in der riesigen, den Globus umspannenden Kriegsmaschine des Kaisers in Gang hielten.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Potsdamer Friko gegen Ausstellung der Bundeswehr in der Garnisonkirche

Pressemitteilung der Friedenskoordination Potsdam zur Finanzierung der Dauerausstellung im Turm der Potsdamer Garnisonkirche durch die Bundeswehr
In der letzten Woche war der lokalen Presse … zu entnehmen, dass sich die Bundeswehr finanziell in das umstrittene Projekt zum Wiederaufbau der Potsdamer Hof- und Garnisonkirche einmischt. Dabei soll die neue Dauerausstellung im Turm der im Wiederaufbau befindlichen einstigen Militärkirche mit 350.000 Euro aus dem Wehretat des Bundesverteidigungsministeriums – und somit der Bundeswehr – finanziert werden. Dieses steht im klaren Gegensatz zu den mehrfach geäußerten Versprechungen und Beteuerungen der Wiederaufbaustiftung, die Garnisonkirche werde einerseits nur aus freiwilligen Spendengeldern wiedererrichtet, und die Geschichte des Bauwerks werde andererseits neutral, umfassend und vorurteilsfrei aufgearbeitet.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Zusammenhang der Tendenz zu Faschisierung und Krieg

Unserer Genossin Erika Baum zum 95. Geburtstag.
Wir gratulieren unserer Genossin zum 95. Geburtstag. Anstelle eigener Worte der Würdigung lassen wir die Jubilarin selbst zu Wort kommen: Ihr Vortrag bei unserer Veranstaltung: „Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“ vom 26.01.2018.

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Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Friedensnobelpreis für Angriffskrieger?

Irrer geht immer, so scheint es. Der Vorschlag, die NATO mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, schlägt in Serbien hohe Wellen. Man kann nur hoffen: nicht nur dort. Oder ist es bloß Kabarett, ein verfrühter Aprilscherz?
Der Vorschlag, ausgerechnet das Aggressionsbündnis NATO mit der höchsten Friedensauszeichnung zu ehren, ist zwar kein Präzedenzfall – siehe die entsprechende Ehrung für US-Präsident Obama -, wäre aber doch ein neuer absoluter Tiefpunkt in der Nobelpreis-Geschichte. Das Belgrader Forum für eine Welt der Gleichen hat sich daher gemeinsam mit anderen Organisationen an das Nobelkomitee in Oslo gewandt.

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