Roger Waters: „Schwein gehabt“ sieht anders aus

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Die Diskussionen um Roger Waters nehmen kein Ende. Der Bassist der Band Pink Floyd sei antisemitisch, heißt es immer wieder. Und dann auch noch der Auftritt in einer an Nazis erinnernden Uniform. Das geht ja nun gar nicht! Doch, das geht! Und zwar gleich aus mehreren Gründen. Fangen wir mit der Uniform an. Die Uniform, die die woken Kulturbanausen wohl noch nie in ihrem Leben gesehen haben, stammt aus dem Film bzw. vom Album „The Wall“ von Pink Floyd. Es wäre eine gute Idee, sich diesen Film anzusehen, die Texte zu lesen und zu verstehen, um zu erkennen, dass es Pink Floyd damals (und Waters heute) um eine Anklage gegen autoritäre Systeme ging und geht.

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Annalena Baerbock: Nicht dumm, nur narzisstisch?

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Eines vorweg: Tim Kellner gehört nicht zu der Kategorie Blogger, die ich verehren würde. Eher das Gegenteil ist der Fall. Seine politischen Überzeugungen sind mit meinen nur schwer zu vereinbaren, seine Witze finde ich eher flach, seine Art des Vortrages erzeugt in mir nur wenig positive Resonanz. Gleiches würde er aber womöglich auch über mich sagen. So gesehen alles im grünen (im grünen?) Bereich, da schreibt einer über einen anderen, mit dem er wenig anfangen kann. Der Strafbefehl gegen Kellner ist aber eine ganz andere Geschichte. In einem (inzwischen nicht mehr auffindbaren) Video soll der Blogger Annalena Baerbock als „dumm“ bezeichnet haben.

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Winnetous zweiter Tod

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Als Winnetou gemeinsam mit Old Shatterhand und Sam Hawkens gegen Banditen kämpfte, schlich sich unbemerkt der Bösewicht Rollins von hinten heran. Der Schuss von Rollins galt Old Shatterhand, aber Winnetou warf sich mutig in die Schusslinie. Und so traf die Kugel ihn selbst anstatt seinen Blutsbruder. Bei dieser Filmszene hoffte damals die an den Nägeln knabbernde Fan-Gemeinde, dass der netteste Kerl mit Stirnband, den die Welt bis dahin gesehen hatte, vielleicht überleben würde. Doch Winnetou starb. Die Gefahr, die Winnetou heute bedroht, ist keine einzelne Patrone, sondern ein regelrechter Kugelhagel, dem auszuweichen schier unmöglich ist. Und während der Filmtod der freundlichen Rothaut diese Figur zumindest in den Gedanken der Fans weiterleben ließ, läuft es jetzt auf die vollständige Auslöschung des Häuptlings hinaus.

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Verleumdungsorgie gegen Linken Liedersommer

Interview der NRhZ mit Sebastian Bahlo (Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbands) und Fotogalerie vom Linken Liedersommer 2022
Sebastian Bahlo: … Nachdem der Liedersommer im vergangenen Jahr wegen der so genannten Corona-Maßnahmen ausfallen musste, haben die Umstände, die ihn diesmal begleiten, im weiteren Sinne auch mit Corona zu tun. Der Veranstaltungsort, den wir schon lange beworben hatten – ein Naturfreundehaus in Rheinland Pfalz – wurde uns sehr kurzfristig eine Woche vor Beginn gekündigt – mit der knappen Begründung, es gäbe Diskussionen. Und nur durch eine weitergeleitete eMail erfuhren wir, worin überhaupt diese Diskussionen bestanden. Das war eine reine Verleumdungsorgie,…

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Der 11. September und die Wissenschaft

Beitrag von Klaus-Dieter Kolenda über einen Video-Vortrag von Ansgar Schneider zur Operation 9/11 aus physikalischer Sicht.
In dem Video werden … die heute vorliegenden naturwissenschaftliche Erkenntnisse über die Zerstörung des World Trade Centers in New York detailliert und in einer Art und Weise behandelt, dass diese auch von naturwissenschaftlichen Laien gut zu verstehen und nachzuvollziehen sind. … In den anschließenden ca. 60 Minuten stellt Schneider in überzeugender Weise dar, wie und mit welchen Werkzeugen in unseren Leitmedien und im vorherrschenden akademischen Diskurs mit dem 11. September, diesem zentralen historischen Ereignis des beginnenden 21. Jahrhunderts, verleumderische und gegenaufklärerische Propaganda betrieben wird.

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Der Fall Steimle

Beitrag von Katrin McClean
„Der MDR trennt sich von Uwe Steimle“ – was als lapidare Meldung daher kommt, ist der vorläufige Höhepunkt einer medialen Hetzjagd. Ein spontaner Beitrag zur Verteidigung und Unterstützung dieses mutigen Kabarettisten. …
Uwe Steimle ist der bekannteste Kabarettist aus dem Osten Deutschlands und gehört dort wohl auch zu den beliebtesten. Steimle ist einer, der den klassischen Anspruch von Satire und Kabarett sehr ernst nimmt. Ganz nach Tucholsky, für den Satire die Waffe des kleinen Mannes war, gegen die Kriegstreiber von oben.

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Quo vadis junge Welt?

Video-Interview mit Klaus Hartmann
Ein Aufruferkreis von über sechzig Unterzeichner*innen forderte im Juli 2019 die linke Tageszeitung junge Welt auf, einige kritische Fragen zu beantworten. … Was zunächst als interne Kritik gedacht war, wurde schnell öffentlich. … Mittlerweile werden der Aufruf und die Reaktion der jW hauptsächlich in linken Kreisen kontrovers diskutiert. weltnetz.tv hat deshalb zu einer Diskussionsrunde zwischen den Initiatoren des Aufrufes und der Redaktion der jW eingeladen. Die jW hat leider per E-Mail abgesagt. Dennoch sprach weltnetz.tv mit Klaus Hartmann (Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes) einem der Initiatoren des Aufrufes über den innerlinken Streit.

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Buchpremiere: Diether Dehm – Meine schönsten Skandale

Freidenker zur Frankfurter Buchmesse:
Donnerstag, 17.10. 2019, 19 Uhr / Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5 in Frankfurt/Main:
Meine schönsten Skandale – Buchpremiere mit dem Autor Dr. Diether Dehm
„Von einem, der sich nicht unterkriegen lässt“ – so wird unser Freidenker-Beiratsmitglied anlässlich dieser Neuerscheinung zur Frankfurter Buchmesse charakterisiert. Mittlerweile könnte Dehm ganze Bände mit eigenen Skandalen füllen, belässt es aber (erst einmal) bei den »allerschönsten und -lustigsten«. Er provoziert Rüstungsindustrie, Monopole, die Deutsche Bank, BND und Verfassungsschutz, die Rechten und die antikommunistische Presse – bei denen allen macht er sich keine Freunde.

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Freidenker-Brief EXTRA August 2019: Kurs diktieren oder diskutieren?

Auf die Veröffentlichungen der jungen Welt am 10. August 2019 zu dem Appell „Wir wollen Transparenz, junge Welt!“ erscheint hier die Antwort der Attackierten Dr. Diether Dehm und Klaus Hartmann.
Das hat zwei Gründe: Der erste Grund hängt mit dem Konflikt unmittelbar zusammen, bildet dessen Kern: dass nämlich seitens der junge Welt-Führung Widerspruch nicht geduldet und schon gar nicht gedruckt wird. …
Der zweite Grund: wegen der Weigerung, die Debatte in der jungen Welt stattfinden zu lassen, muss zwangsläufig ein anderes Medium gefunden werden, damit für Interessierte ein vollständiges Bild entsteht, indem sie die „andere Position“ im O-Ton kennenlernen können.

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„Nationale Frage“, „nationale Positionen“?

Am 7. und 13. Juni sowie am 1. Juli 2019 erschienen Beiträge in der Tageszeitung „junge Welt“ mit Erwähnungen des Deutschen Freidenker-Verbandes und des Vorsitzenden Klaus Hartmann. Während im ersten Beitrag u.a. behauptet wurde, „Hartmann (…) beschimpft uns als »Dreckschleuder«“, wurde im folgenden Beitrag bekannt, diesen „Vorwurf halten wir nicht aufrecht“, stattdessen wurden neue Falschmeldungen nachgeschoben. …
Was ist der Anlass und der Hintergrund? Unter dem Aufmacher „Leak des Tages“ wurde über einen Text berichtet (nicht über seinen Inhalt), der zwischen einigen jW-Lesern, Mitgliedern der Genossenschaft und ehemaligen Autoren der Tageszeitung per E-Mail ausgetauscht wurde, und der einen Appell an die junge Welt zum Ziel hatte: „Wir wollen Transparenz!“

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Junge Welt im Klassenkrampf

Beitrag von Uli Gellermann
Knut Mellenthin ist recht häufig ein guter Journalist. Nicht selten schreibt er für die „Junge Welt“. Auch das Blatt kann Journalismus. Zeitung wie Autor dürften also wissen, woher der Begriff „Journalismus“ kommt: Vom französischen Wort Tag. Was für die schreibende Zunft bedeutet, dass man täglich, also aktuelle Artikel produziert und publiziert. Jüngst gab es von Mellenthin in der „Jungen Welt“ einen Artikel zur „Rhetorik der noch amtierenden Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht“. Aktuell? Nö. Anlass? Eher unbekannt. Aber Blatt und Autor wollten offenkundig immer schon mal was über und gegen Sahra Wagenknecht schreiben.

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