Freies Denken und die neue multipolare Weltordnung

50. Kongress der Weltunion der Freidenker
Donnerstag, 18.05.2023, 11 – 17 Uhr, Saalbau Bornheim, Arnsburger Str. 24, 60385 Frankfurt am Main
Vorträge: „Zeitenwende“ zwischen Krieg und Frieden (Klaus Hartmann, Offenbach am Main), Der Welten Lage ändert sich (Jean-Marie Jacoby, Luxemburg), Von der NATO-Aggression 1999 gegen Jugoslawien zum Krieg gegen Russland (Vladimir Kršljanin, Belgrad), 1848 / 2023: Zur historischen und gegenwärtigen Demokratiebewegung (N.N., Österreich), Neutralität in der Multipolarität – zur Diskussion in Österreich und der Schweiz (Peter Berger, Winterthur), Was sind die gegenwärtigen Aufgaben der Freidenkerbewegung? (Sebastian Bahlo, Frankfurt am Main)

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Aufbruch in gesellschaftliches Neuland

Interview in zwei Teilen von Arnold Schölzel mit Bruno Mahlow
UZ: Die Sowjetunion hat in den 1930er Jahren deine Familie aufgenommen, als diese vor dem Faschismus fliehen musste. Wir haben am 30. Dezember den 100. Gründungstag der Sowjetunion begangen. Was bedeutet dieser Tag aus deiner Sicht?
Bruno Mahlow: Das war der 100. Jahrestag eines Staates, der sich erstmals in der Menschheitsgeschichte zur Aufgabe machte, die Macht wirklich zum Nutzen der Mehrheit – also der arbeitenden Menschen – auszuüben. Für diese besondere, neue Staatsmacht war die Rolle der Sowjets bestimmend. Sie spielten in der Revolution und in der Geschichte der Sowjetunion mal eine größere, mal eine geringere Rolle.

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Geburtswehen einer neuen Welt

Beitrag von Rüdiger Rauls
Der Begriff der Neuen Welt steht gemeinhin für das von Columbus entdeckte Amerika. Es verdankte seine Entdeckung einem Zufall. Die neue Welt, deren Geburt wir seit einigen Jahren erleben, entsteht im Gegensatz dazu nicht aus Zufall. Sie ist das Ergebnis menschlichen Ringens um ein besseres Leben, aber nicht wie bisher für eine Minderheit, die Putin als die Goldene Milliarde bezeichnet, sondern für alle. Mit der Entdeckung der Neuen Welt durch Columbus war auch eine neue Ära der menschlichen Entwicklung angebrochen. Der Kapitalismus wurde weltumspannend. Wenn seine herrschende Klasse, das Bürgertum, auch die politische Macht noch nicht erobert hatte, so gewann er doch als Wirtschaftssystem allmählich die Oberhand. … Diese ehemals neue Welt ist heute die alte, die überholte.

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Putin über die neue Weltordnung: Russland reicht allen Staaten die Hand

Beitrag von Anti-Spiegel (d.i. Thomas Röper)
Die Valdai-Reden des russischen Präsidenten sind für Freund und Feind jedes Jahr ein geopolitisches Highlight, weil Putin sich dabei ausführlich über seine Sicht zur aktuellen Lage der internationalen Politik äußert und sich anschließend stundenlang den Fragen der Experten im Saal stellt. Auch dieses Jahr hat die Diskussion wieder über vier Stunden gedauert. Hier übersetze ich die Eröffnungsrede von Präsident Putin, in der er mit den „Werten“ des Westen abgerechnet und aufgezeigt hat, wohin sie führen. Für Putin, das ist offensichtlich, ist die Dominanz des Westens bereits Geschichte, in Putins Augen kämpft der Westen um sein Überleben.

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US-Faustrecht geht vor Völkerrecht

Beitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Seit zweieinhalb Wochen ist die Fregatte „Bayern“ der Bundesmarine unterwegs zum Südwestpazifik. Was soll sie da, 5000 Seemeilen fern der Heimat? Chinesen erschrecken? Danach klingt leider, was Außenminister Maas und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer vor dem Ablegen des Kriegsschiffs im Marinestützpunkt Wilhelmshaven kundtaten. Maas: „… Im Indopazifik entscheidet sich die Ausgestaltung der internationalen Ordnung der Zukunft … wir wollen diese mitgestalten und Verantwortung übernehmen für den Erhalt der regelbasierten internationalen Ordnung.“ Kramp-Karrenbauer, noch eine Schwulst-Tonlage höher: „Unsere (sic!) regelbasierte Ordnung wird auch zu Wasser verteidigt – und die deutsche Marine steht im Dienst des Friedens, der Freiheit und des Rechts.“ 

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Zum Biden’schen Neuaufguss der Trump’schen „Wuhan-Virus“-Labor-Erzählung

Beitrag von Wolfram Elsner
Ein Beitrag von Rainer Fischbach auf den Nachdenkseiten scheint die neuerliche Washingtoner (Biden-) Variante des alten Washingtoner „Wuhan-Virus“-Narrativs für seriös zu halten. Bisher ist dazu zwar auch nicht mehr aus Washington verlautbart worden, als bereits unter Trump: dass nämlich der „Tiefe“ Washingtoner Staat, also u.a. die einschlägigen Geheimdienste, die definitionsgemäß die Macht innehaben unabhängig von den Mehrheitsverhältnissen zwischen REPs und DEMs im US-Kongress, „neue Erkenntnisse“ hätten, die „näher zu untersuchen“ Biden seine „Dienste“ nun angewiesen hat. In welche Richtungen solche „neuen Erkenntnisse“ gehen könnten, ist bis heute nicht ansatzweise erkennbar. Fischbach tritt nun an, das Narrativ zu untermauern.

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Hinter dem „Green Deal“ und der grünen Ideologie

Beitrag von Pierre Lévy
Der im Dezember letzten Jahres in Brüssel vorgestellte « Green Deal » wird nun zum Schwerpunktprogramm der europäischen Institutionen. Am 14. Januar skizzierte die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Finanzierung, bevor im Frühjahr ein « großes Klimagesetz » auf den Weg gebracht wird, das die Mitgliedstaaten umsetzen müssen. Es ist die Rede von Tausenden von Milliarden Euro. Dieser « große ökologische Kampfplan » wird, laut von der Leyen, zum « Markenzeichen » der EU werden.

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Das Klima und die Spur des Geldes

Beitrag von von William F. Engdahl aus FREIDENKER 4-19
Das Klima. Wer hätte das gedacht. Genau jene Mega-Konzerne und Mega-Milliardäre, die seit den letzten Jahrzehnten hinter der Globalisierung der Weltwirtschaft stecken, die nach Shareholder Value und Kostenreduzierung streben, die unserer Umwelt so viel Schaden zugefügt haben, sowohl in der industrialisierten Welt als auch in den Entwicklungsländern, genau sie sind die führenden Unterstützer der CO2-„Graswurzel“-Bewe­gung von Schweden über Deutschland bis in die USA und darüber hinaus. Ist es ein Anfall von schlechtem Gewissen oder könnte hinter der Finanzialisierung der Luft, die wir atmen, eine tiefere Agenda stecken?

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28.05.2019 – „Venezuela im Zentrum globaler Konflikte“

Veranstaltung am Dienstag, den 28.05.2019 um 18.30 Uhr in JMG Büro, Am Güterbahnhof 15-17, 56564 Neuwied
Referent: Rüdiger Rauls, Autor des Buches „Kolonie, Konzern, Krieg“
Nachdem es im Jahre 2018 in und um Venezuela relativ ruhig gewesen war, begann das Jahr 2019 mit einem Paukenschlag. Juan Guaido hatte sich mit Unterstützung der Westlichen Wertegemeinschaft selbst zum Interimspräsidenten in Venezuela ernannt. Damit hatte er Maduro und den venezolanischen Staat zum Machtkampf herausgefordert. Aber die Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, konnte er bisher nicht erfüllen.

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Verständigung statt Konfrontation

Beschluss des Verbandsvorstandes des Deutschen Freidenker-Verbandes vom 28./29.03.2015
Die heutige Weltlage beschwört Vergleiche mit den beiden Weltkriegen herauf. In weiten Teilen der Welt erleben wir imperialistische Einmischung und Kriege in Serie. Deutsche Regierungen ermächtigen sich, anderen Nationen Vorschriften zu machen, wirtschaftlichen und diplomatischen Druck auszuüben und selbst bis zur Androhung und Anwendung militärischer Gewalt zu gehen. NATO und EU vereinnahmten ein osteuropäisches Land nach dem anderen. Die „Partnerschaft mit Russland“ schlug in offene Konfrontation um.

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Antideutsches Denken: Eine pseudo-linke Ideologie

Beitrag von Sabine Schiffer
Es ist in den letzten Jahren gängige Praxis geworden, dass Kritik am Wirtschaftssystem mit Antisemitismusvorwürfen bekämpft und somit erschwert wird.
Diejenigen, die dann „Antisemitismus“ schreien, werfen den Kritikern des Wirtschaftssystems einen Zusammenhang mit dem Judentum vor, den sie selber erst herstellen. Das hat Tradition und scheint eine effektive Strategie, um finanz-, wirtschafts- und kapitalismuskritische Positionen zu verunmöglichen.

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