Weltanschauung & PhilosophieWeltliche Trauerkultur

Wir trauern um Dr. Werner Seppmann

Mit Werner verliert die Linke in Deutschland einen bedeutenden marxistischen Philosophen und Soziologen, der Deutsche Freidenker-Verband verliert ein profiliertes Mitglied seines Beirats.
Sein Schaffen folgte dem Ziel, die Marx’sche Lehre als Instrument der gesellschaftlichen Erkenntnis, der Kapitalismuskritik und der sozialistischen Perspektive lebendig zu halten und als Instrument gegen die Unterwerfung unter spätkapitalistische Herrschaftsinteressen zu schärfen. Dabei war er dem Dogmatismus ebenso abhold wie dem Revisionismus und mahnte, die Werke der Klassiker nicht als Zitatenschatz zu behandeln. Als Waffe für Gesellschaftsveränderung benötigt ein zukunftsfähiger Marxismus-Leninismus neben der philosophischen Fundierung ständig die Integration neuer empirischer Erkenntnisse.

Weiterlesen
Publikationen für FreidenkerWeltanschauung & Philosophie

„Der Marxismus ist nicht gekommen um abzuschaffen sondern um zu vollenden“

Beitrag von Klaus von Raussendorff
In seinem Buch »Les dégats de la pratique libéral libertaire ou les métamorphoses de la société française » (deutsch wörtlich: „Die Schäden der libertären liberalen Praktik oder Die Metamorphosen der französischen Gesellschaft“ ) fasste im Jahre 1987 der marxistische französische Philosoph Michel Clouscard die Ergebnisse seiner Forschungen, die er in den fünf vorausgehenden Werken von 1972 bis 1985 dargelegt hatte, in 85 Thesen zusammen. Das Buch ist 2020 vom Pariser Verlag DELGA, der das Werk von Clouscard (1928 bis 2009)  betreut, neu aufgelegt worden. Eine deutsche Übersetzung des Autors dieser Zeilen stände für eine deutschsprachige Veröffentlichung honorarfrei zur Verfügung.

Weiterlesen
Verbandsorgan FREIDENKER

Vor 10 Jahren erschienen, doch hoch aktuell

FREIDENKER-Themenheft „Friedrich Engels 1820 – 1895“ (Nr. 4-10, Dezember 2010)
Mit Beiträgen von
– Dr. Horst Schild
– Profes. Dres. Helga und Herbert Hörz
– Prof. Dr. Erich Hahn
– Rainer Thiel
– Dr. Robert Steigerwald
– Dr. Werner Seppmann
Es ist noch eine Restauflage vorhanden, Heftpreis 2,50 Euro + Porto

Weiterlesen
Weltanschauung & Philosophie

Lucien Sève – ein großer marxistischer Philosoph

Beitrag von Georges Gastaud, übersetzt von Klaus von Raussendorff
Lucien Sève war, was seine philosophischen und theoretischen Positionen betrifft, ein großer Denker der Persönlichkeit, der Subjektivität und der Bildung. Als Erbe der materialistischen Psychologie von Leontjew, Wygotski, Politzer, Wallon und anderen marxistischen Psychologen entwarf Sève begriffliche Konzepte, die für eine vollständig wissenschaftliche Psychologie unverzichtbar sind . … Zugleich lehnte er spiritistische Vorstellungen und flachen Biologismus rundheraus ab. Dennoch schöpfte sein nicht-reduktionistischer Materialismus den eigentlichen Raum der Subjektivität und eines diesbezüglichen Arbeitsvorhabens voll aus, indem er mit Hilfe von Yves Clot den Beitrag von Sigmund Freud integrierte, wenn nicht sogar den Existenzialismus in einer rationalisierten Form.

Weiterlesen
Weltanschauung & Philosophie

Videos: Karl-Marx-Konferenz „Individuum und Gesellschaft“

Zum 200. Geburtstag des wirkmächtigen Philosophen Karl Marx veranstaltete der Deutsche Freidenker-Verband am 28. April 2018 in Hannover die wissenschaftliche Konferenz „Individuum und Gesellschaft – Menschenbild und Persönlichkeitstheorie im Marxismus“.
Wir veröffentlichen hier die Videos der Hauptreferate von Klaus Hartmann: „Was ist der Mensch?“, Prof. Wolfgang Jantzen: „Persönlichkeit und sozialer Sinn“, Klaus Linder: „Die Leere der Frankfurter Schule“, Dr. Elmar Witzgall: „Warum und wie passen Mensch und Arbeit zusammen?“ und Dr. Werner Seppmann: „Das Menschenbild des informationstechnologischen Kapitals“.

Weiterlesen
Weltanschauung & PhilosophieWeltliche Trauerkultur

Domenico Losurdo ist tot

Nachruf von Andreas Wehr
Die Gegner der kapitalistischen Unordnung haben am 28. Juni 2018 ihren wohl wichtigsten Denker verloren, und das weltweit. … Wenn jemand Internationalist war, dann war er es, der Präsident der Internationalen Gesellschaft Hegel-Marx für dialektisches Denken. Es war sein weiter Blick auf die Klassenkämpfe in der ganzen Welt, der ihn nach dem Zusammenbruch des europäischen Sozialismus nicht verzweifeln ließ. Über den zerknirschten Eurozentrismus so vieler hiesiger Linker konnte er sich nur wundern.

Weiterlesen
Weltanschauung & Philosophie

Erich Wernig: Karl Marx

Beitrag von Erich Wernig. Zuerst veröffentlicht in FREIDENKER 2-1983, nachgedruckt in FREIDENKER 1-2018
Der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren und starb am 14. März 1883 in London. Der 165. Geburtstag und der 100. Todestag im Jahre 1983 waren Anlaß, und das wird mit dem Jahre 1983 nicht zu Ende sein, das Werk von Karl Marx zu würdigen. Über Karl Marx und den Marxismus zu schreiben, bedeutet, über das Heute und Morgen unter Auswertung und Verallgemeinerung aller Erfahrungen der Arbeiterbewegung zu schreiben.

Weiterlesen
Verbandsorgan FREIDENKERWeltanschauung & Philosophie

FREIDENKER 1-18 – Karl Marx zum 200. Geburtstag

Die Ausgabe 1-18 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Karl Marx zum 200. Geburtstag“ und enthält u.a. folgende Beiträge:
– Horst Schild: Dialog mit Karl
– Gerhard Steinl: Marx und das idealistische Erbe
– Thomas Metscher: Marx‘ Gespenst und die Zukunft des Marxismus
– Freidenker vor 35 Jahren: Erich Wernig: Karl Marx
– Buch zum Thema: Herbert Hörz: Ist Marxismus noch zeitgemäß?
– Gina Pietsch: Karl Marx zum 200. Geburtstag

Weiterlesen
GeschichteWeltanschauung & Philosophie

Vor dreihundert Jahren – „Discourse of Free-thinking“

Beitrag von Horst Schild aus FREIDENKER 1-13
Im Jahr 1713 erschien in London ein Buch mit dem Titel „Discourse of Free-thinking“ (dt. „Abhandlung über das freie Denken“). In ihm rückten erstmals die Begriffe „Freidenker“ und „freies Denken“ ins öffentliche Bewusstsein. Sein Verfasser war Anthony Collins (1676 bis 1729). Collins stammte aus einigermaßen begüterten Verhältnissen, er war Vertreter einer Gruppe englischer deistischer (Früh-)Aufklärer, die sich selbst Freethinkers, also Freidenker, nannten.
Wie Francis Bacon und René Descartes die Naturerkenntnis und Thomas Hobbes die Staatstheorie von kirchlicher Autorität befreit und auf sich selbst, also auf Natur, Gesellschaft und Vernunft gestellt hatten, so will der Deismus die Religion von kirchlicher Dogmatik und dem blinden Bibel- und Geschichtsglauben loslösen und ausschließlich aus der natürlichen Erkenntnis ableiten.

Weiterlesen
Bücher des Verbandes

was – wie – warum: Atheistisches Lexikon

Buchveröffentlichung des Deutschen Freidenker-Verbandes – Landesverband NRW
Freidenker vertreten eine materialistische Weltanschauung. Deshalb trauen sie den Menschen zu, als gesellschaftliche Wesen und zugleich als Teil der Natur selbständig und selbstbestimmt ihr Leben im Umgang mit Natur und Gesellschaft zu meistern – ohne dass sie dabei von einem gütigen oder strafenden Gott geleitet werden, ohne sich einem unerbittlichen Schicksal ausgeliefert zu sehen. Nichts in dieser Welt ist „gottgegeben“, weder die Natur noch der Mensch, weder seine Gesellschaft noch sein Denken. Was deren Gesetzmäßigkeiten sind, wie sie funktionieren und warum – bei der Suche danach zu helfen, ist die Absicht dieses Nachschlagewerkes.

Weiterlesen
Bücher des VerbandesReligions- & Kirchenkritik, Säkulare SzeneWeltanschauung & Philosophie

„Ein besseres Leben – nicht glauben, sondern schaffen!“

Buchveröffentlichung im Eigenverlag des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V.
Materialien des Symposiums aus Anlass des 200. Geburtstages am 24. Juli 2004 in Nürnberg

Im einleitenden Beitrag unterstreicht der Bundesvorsitzende des DFV, Klaus Hartmann (Offenbach), die Verpflichtung des Deutschen Freidenker-Verbandes, als Weltanschauungsgemeinschaft das vernünftige, humanistische und materialistische Denken als sein ureigenstes Erbe zu pflegen. Auch darum ist die Beschäftigung mit Feuerbachs Philosophie nicht etwa nur eine Angelegenheit für „Spezialisten“. Sie korrespondiert vielmehr mit dem Ziel der Freidenkerbewegung, die Menschen nicht auf ein besseres „Jenseits“ zu vertrösten, sondern die Menschenwürde in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, für ein menschenwürdiges Leben zu kämpfen und für solche sozialen und politischen Verhältnisse, die dies ermöglichen.

Weiterlesen