Umweltschutz

Arbeit & Soziales

Ricarda Lang: Die Wasserverdrängerin

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Hochwasser eignet sich für Politiker historisch bedingt (gemeint ist Gerhard Schröder, dem seine Gummistiefel eine weitere Amtszeit bescherten) perfekt, um sich als mitfühlendes Lebewesen zu zeigen. Nachdem sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Jeans und Riesenschuhen gezeigt und ein zerknirschtes Gesicht gemacht hatte, darf man die positive Wirkung solcher Reisen in Flutgebiete allerdings bezweifeln. Kein Grund für Ricarda Lang, von ihrem kleinen Ausflug Abstand zu nehmen. Verfolgt von einer Horde Journalisten, die im Schlamm um sie herumtanzten, ging Ricarda dorthin, wo es wehtut: direkt ins Wasser. Und tatsächlich wirkte es, als gehe da eine Landwirtin durch die Pfützen, wohlgenährt und in Gummistiefeln verdrängte Lang das Wasser unter sich und schenkte der Gruppe Kameraträger nur wenig Beachtung.

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Arbeit & SozialesDemokratie – Medien – Aufklärung

Ahr-Hochwasser: Katastrophales Versagen, keine Konsequenzen, aber das „Klima“ als wohlfeile Ausrede

Beitrag von Klaus Hartmann
Seit die Hochwasserflut am 14./15. Juli 2021 große Landstriche in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verwüstet hat, sind jetzt zwei Jahre ins Land gegangen. Dieser traurige zweite Jahrestag ist allein ein Anlass, an die Ereignisse zu erinnern. Bei mir kommt ein persönliches Motiv hinzu: ich kenne das Ahrtal seit über 25 Jahren, dutzende Male war ich dort ausflugsweise oder für längere Aufenthalte unterwegs, jeden Ort der unteren Ahr zwischen Altenburg und Sinzig kenne ich, und viele Menschen dort kann ich als gute Bekannte oder Freunde bezeichnen. Mit dem zeitlichen Abstand wird das Thema zunehmend dem Blickfeld der Öffentlichkeit entrückt, weil der mediale Unterhaltungszirkus gnadenlos weiterzieht. Aber zum „Jahrestag“ erscheint immer der Bundespräsident Steinmeier, um den zunehmend frustrierten Überlebenden zu versichern, dass „wir die Menschen hier an der Ahr nicht vergessen“.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Das russische Fernsehen über Onkel Joe und Klein-Olaf

Beitrag von Anti-Spiegel (d.i. Thomas Röper)
Dieser USA-Besuch von Bundeskanzler Scholz war wohl eine Premiere. Ich jedenfalls kann mich nicht daran erinnern, dass ein deutscher Kanzler (oder Kanzlerin) jemals ohne seine Berater und ohne Journalisten zum US-Präsidenten geflogen ist. Der Grund dafür könnte sein, dass man „dumme Fragen“ von Journalisten vermeiden wollte, denn eine Wiederholung der Situation, in der Scholz mit betretenem Gesicht und hilflosem Stammeln vor etwas über einem Jahr, als US-Präsident Biden neben Scholz stehend offen das Ende für die Nord Streams versprochen hatte, wollte man wohl vermeiden. Also am besten gar keine Presse beim Washington-Besuch des Bundeskanzlers.

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Weltanschauung & Philosophie

Der Mensch ohne Identität…

Beitrag von Gregor Gasse
 Der Mensch ohne Identität ist der Mensch / der im Licht der Öffentlichkeit steht / der nicht nach Selbsterkenntnis / sondern nach Macht und Aufwertung strebt / weil er ohne inneren Kern lebt / in einem untrennbaren Bezug zum Gegenüber steht / was er als Entwertung seiner selbst versteht / und nicht als allgemein menschlichen Aspekt / da er allein durch die Bewertung des anderen besteht / weshalb er mit allen Mitteln nach Macht strebt / Er gehört verschiedenen Parteien an und ist doch austauschbar / beliebig, Überzeugungstäter und sein Claqueur / er ist der Mensch, der die Überschriften und Artikel regiert / gleichsam ist er der Mensch, der ihr Image orchestriert …

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Veranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Einladung: Wird der „Green New Deal“ die deutschen Wälder retten?

Themenabend mit Dr. Elmar Witzgall,
Freitag, 14. Oktober 2022 um 19.30 Uhr in der Villa Leon, Nürnberg
Die Wälder in Deutschland sind weit überwiegend Forsten, d. h. Wirtschaftswälder in öffentlichem oder privatem Besitz. Das aktuell beklagte „Waldsterben 2.0“ betrifft diese vor allem dann, wenn sie durch Aufforstung mit wirtschaftlich gut verwertbaren Fichten oder Kiefern auf grenzwertigen Standorten „hergestellt“ wurden (Beispiel Frankenwald). Nicht nur die deutsche Politik, sondern auch die EU behauptet, mit einem „Green New Deal“ (Waldstrategie 2030) das Überleben der Wirtschaftswälder und das Fortbestehen des damit zusammenhängenden, ökonomischen und ökologischen Nutzwerts sichern zu können. Die Realisierungschancen dieses Anspruchs erscheinen fraglich.

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Arbeit & Soziales

Grün, bis das Licht ausgeht – die unterschätzten Gefahren der Energiewende

Beitrag von Dagmar Henn
Deutschland soll seinen Energiebedarf mit erneuerbaren Energien decken, Kohlekraftwerke abschalten und Elektroautos fahren. Gleichzeitig soll das Stromnetz in Europa immer enger verbunden werden. Das ist nicht nur für Deutschland riskant.
Schon seit einigen Jahren muss die Bundesrepublik massiv Strom zukaufen, wenn ein gefürchteter Zustand eintritt: dunkelkalt. Das geschieht üblicherweise im Winter, wenn die Fotovoltaik keinen Strom liefert und dann zusätzlich die Windräder stillstehen. Bisher ging das noch jedes Mal gut. Das ist aber keine Garantie dafür, dass das so bleibt. Der Blackout in Texas im vergangenen Winter hat gezeigt, welche Ausmaße das Problem annehmen kann.

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Arbeit & SozialesKultur & Kunst

Zwei Gaukler vom Feinsten: E-lon Musk und Kobold Baerbock

Auftritt von Lisa Fitz in der SWR-Spätschicht am 23. 04. 2021
Einer der drei reichsten Männer der Welt, „der Visonär Elon Musk“ baut ein Tesla-Werk! In Brandenburg!! Das ist für die Regional-Fuzzis dort wie der Popo von Jennifer Lopez auf ihrer Wohnzimmer-Couch! Die „Giga-Factory“ wird mit 530.000 Quadratmetern das größte Fabrikgebäude der Welt sein, mitten in einem Trinkwasserschutzgebiet, sie soll dort 30% der Wasseressourcen verbrauchen. 400.000 Liter –  in der Stunde!
Was da wohl die GrünInnen dazu sagen? Dazu noch der Ressourcengau und die Umweltbelastung bei der Herstellung von so einem E-Auto – gut, wenn’s erstmal im Verkauf und auf der Straß sind, kräht kein Hahn mehr danach.

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Demokratie – Medien – AufklärungWeltanschauung & Philosophie

Kapitalismus, Umweltzerstörung und Klimastreit

Beitrag von Klaus Hartmann aus FREIDENKER 4-19
In dieser Zeit zu Umweltthemen Position zu beziehen, ist ein riskantes Unterfangen. Die Diskussionskultur, wenn man noch von Kultur sprechen will, ist häufig durch Rechthaberei, Unduldsamkeit und Diffamierung des Gegenübers geprägt. Alles scheint auf eine einzige Frage hinauszulaufen: „Dafür oder dagegen?“ Gemeint ist: Unterstützung oder Ablehnung der These vom „menschengemachten Klimawandel“. Wie Fanclubs gegnerischer Mannschaften zum Fußballspiel anreisen, werden Texte, Vorträge, Sendungen vorrangig im Sinne einer Rasterfahndung danach durchsucht: Unterstützen sie „meine Meinung“ oder nicht?

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Der blinde Fleck

In der Rubrik Tagesdosis wurde am 20.09.2019 bei KenFM der Beitrag „Der blinde Fleck“ von Dagmar Henn veröffentlicht
Wenn heute die große Volksgemeinschaft der Klimafreunde auf die Straße geht, dann gibt es ein Thema, mit dem sie sich gewiss nicht befasst: die Containerschifffahrt. Eigenartig, oder? Schließlich sind Containerschiffe so ziemlich die größten Dreckschleudern und CO2-Emittenten, die man sich denken kann. „Allein die fünfzehn größten Schiffe der Welt stoßen pro Jahr so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos,“ berichtete das Schweizer Fernsehen unter dem charmanten Titel ‚Das schmutzigste Gewerbe der Welt‘ und berief sich auf eine Studie des Naturschutzbundes.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

„Weniger Walfisch-Sterben durch mehr Fangschiffe?“

Beitrag von Eva Bulling-Schröter aus: FREIDENKER 3-15
„Wir müssen den Kapitalismus bändigen“, pustete jüngst nicht Sarah Wagenknecht, sondern Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel ins Aufnahmegerät eines Journalisten. Der Mitarbeiter des Polit-Magazin „Cicero“ hatte den SPD-Chef zu laufenden TTIP-Verhandlungen zwischen Europäischer Union und Vereinigten Staaten befragt. Und die viel zu wenig gestellte Frage bemüht, wozu die zwei mächtigsten Wirtschaftsblöcke der Welt ihre Handelsbeziehungen auf neue Füße stellen müssen. … Nur eine Sekunde und einen Satz später liefert der Vize-Kanzler seine Sicht der Dinge: „Wir müssen den Kapitalismus bändigen. Deswegen brauchen wir internationale Regelungen wie das Freihandelsabkommen wie TTIP mit den USA“.

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Arbeit & Soziales

Wie groß ist unser „Ökologischer Fußabdruck“?

Beitrag von Jan Bretschneider aus FREIDENKER 1-10
Am 11. Januar 2010 begann das „Jahr der Biodiversität“. Zu Sachthemen ausgerufene Jahre orientieren immer unter anderem programmatisch auf Ziele und Aufgaben. In diesem Sinne geht es 2010 hauptsächlich um verstärktes Erfassen, Erhalten und um den weiteren Schutz der Biodiversität. Was verstehen wir unter Biodiversität? (lat. diversus – verschieden).
Die Biodiversitätskonvention definiert im Artikel 2 Biodiversität als „die Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, darunter unter anderem Land-, Meeres- und sonstige aquatische Ökosysteme, und die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören; dies umfasst die Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme.“ Daher geht Biodiversität wesentlich über das landläufige Verständnis als Artenvielfalt hinaus.

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