Perspektive

AktuellesDemokratie – Medien – Aufklärung

Historische Abläufe als Zumutung

Beitrag von Gert Ewen Ungar
Das russische Außenministerium hat der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera ein Interview mit Außenminister Sergei Lawrow angeboten. Die Zeitung nahm das Angebot an und schickte Fragen. Die Fragen speisen sich aus dem Geist der westlichen Propaganda. Die Antworten Lawrows darauf korrigieren diese Sicht, indem sie den Ukraine-Krieg in die historischen Abläufe einordnen und die Fehler im westlichen Narrativ über Russland berichtigen. [,,,] Dass sich Lawrow diese Freiheit nimmt, war allerdings schon zu viel für ein Medium des westlichen Mainstreams. Die Redaktion des Corriere della Sera hat sich entschieden, das Interview nicht zu veröffentlichen. Das lesenswerte Interview wurde inzwischen auf der Seite des russischen Außenministeriums publiziert.

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GeschichteVerbandsorgan FREIDENKER

Vor 100 Jahren erschien: Der Freidenker, Nummer 1

Beitrag aus: „FREIDENKER“ Nr. 3-25
1925 erschien unser Verbandsorgan zum ersten Mal. Damals hieß es „Zentralorgan“ und der herausgebende Verband hieß noch Verein der Freidenker für Feuerbestattung. Er wurde 1905 gegründet, 1922 wurde Max Sievers sein Sekretär und Geschäftsführer. Er profilierte den Verband als eine politisch-weltanschauliche Kulturorganisation und bereitete damit den Zusammenschluss mit der Gemeinschaft proletarischer Freidenker 1927 vor. […] Diese Entwicklung zu einem vereinigten Verband mit politisch-weltanschaulicher Aus­richtung wurde maßgeblich durch die seit 1925 erscheinende Zeitung „Der Freidenker“ vorbereitet und gefördert, die sich die „rein kulturelle Aufklärung im Sinne des wissenschaftlichen Sozialismus“ auf die Fahnen geschrieben hatte. Wir dokumentieren Auszüge aus dem Editorial von Carl Rückert, dem vom Vorstand bestimmten Herausgeber, und anschließend den Leitartikel von Max Sievers „Um des Geistes Freiheit“.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Warum die jungen Russen nicht gegen Putin rebellieren – und was das für die Zukunft bedeutet

Beitrag von Rainer Rupp
In der aktuellen Ausgabe von Foreign Affairs, der Hauspostille des „Atlantic Council“, vom 15. Okt. geht Kolesnikov der im Untertitel seines Artikels angekündigten Frage nach: „Warum die jungen Russen nicht rebellieren – und was das für die Zukunft bedeutet“. Die Gründe dafür, die der Autor herausgearbeitet hat, gehören allerdings eher in die Rubrik Realsatire als in einen angeblich „politikwissenschaftlichen“ Beitrag. Ein zentraler Punkt, den Kolesnikov anspricht, ist der angebliche Einfluss der staatlich gelenkten Propaganda auf junge Russen. Seit Jahren werde das Bildungssystem von der Regierung genutzt, um ein bestimmtes Narrativ zu fördern, das den Staat und seine Führer in einem positiven Licht darstellt. Junge Menschen in Russland wüchsen in einem Umfeld auf, in dem sie hauptsächlich staatlich kontrollierte Informationen konsumieren, und alternative Meinungen schwer zugänglich sind.

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