Gesellschaft

Demokratie – Medien – Aufklärung

„Hass im Netz“ oder eher Hass auf ein Grundrecht?

Beitrag von Dagmar Henn
Es gibt Studien, die muss man nicht lesen. Jedenfalls nicht, um Erkenntnisse zu gewinnen. So ist es auch mit der Umfrage „Hass im Netz“ vom „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“, die derzeit durch die Medien gejagt wird. […] Es muss nicht überraschen, dass diese Umfrage zeitlich eng verknüpft mit der ganzen „Rechtsextremismus“-Kampagne erscheint. Schließlich ist dieses „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ ein weiteres Förderprodukt aus dem Bundesfamilienministerium und der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen. So, wie sich vor dreißig Jahren Absolventen von Sozialpädagogik-Studiengängen auf sämtliche sozialen Lebensäußerungen mit dem Ziel stürzten, daraus ein Projekt zu machen, das ihnen dann am Ende eine öffentlich finanzierte Stelle verschafft, waren es in den letzten Jahren Medienwissenschaftler, die sich auf diese Weise ihren Lebensunterhalt sicherten.

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Arbeit & Soziales

Deutschland: Die Zeit der Idioten

Beitrag von Dagmar Henn
„Wir gesucht“ nannte die ARD jüngst eine ganze Themenwoche zum „gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Man gönnte sich dazu eine Umfrage, die ergab, dass 64 Prozent den Zusammenhalt für schlecht hielten, Ost stärker als West, jung stärker als alt. Natürlich sind die Ergebnisse einer solchen Umfrage nicht wirklich aufschlussreich, weil keine Definition mitgeliefert wurde, sich also jeder vorstellen konnte, was ihm unter „Zusammenhalt“ gerade so in den Sinn kam. Und es ist vielleicht gut, dass nicht ausgesprochen wurde, was Beschäftigte der ARD sonst so in den letzten Jahren als „Zusammenhalt“ gefordert hatten, kritiklose NATO-Treue beispielsweise oder Impfwilligkeit.

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Ein System, das auf Angst basiert, ist zum Scheitern verurteilt

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Jede Gesellschaft braucht die Überzeugten, die, die Macht haben und sie im Sinne der Mehrheit einsetzen, und jene, die daran glauben, was von der Machtebene ausgeht. Diese Hierarchie klein- oder gar wegzureden, ist eine Illusion. Der gesellschaftliche Zusammenhalt kann nur funktionieren, wenn in ausreichender Zahl Menschen vorhanden sind, die sich für die Mächtigen einsetzen, die ihnen so weit vertrauen, dass diese wiederum ihre Macht erhalten und Politik gestalten können. Angela Merkel hat viel von dieser Macht als Kanzlerin auf sich vereint. Sie hat oft gelogen, betrogen, hatte keine Skrupel, wenn es um ihre Interessen ging. Aber bei einem Großteil der Bevölkerung hatte „Mutti“ dennoch einen Stein im Brett.

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Weltanschauung & Philosophie

Identität und Klassenidentität

Beitrag von Pablo Graubner aus FREIDENKER 4-21
Kaum ein Begriff wurde in sozial­wissen­schaftlichen und politischen Debatten der letzten Jahre so häufig gebraucht wie der Identitätsbegriff. Dabei ist der Begriff als solcher gar nicht einfach zu fassen, hat er sich doch historisch entwickelt und ist – wie es für die meisten Begriffe der Fall ist, die in gesellschaftspolitischen Debatten gebraucht werden, – nur im Kontext einer politischen wie philosophischen Weltanschauung zu ver­stehen. Spätestens mit der andauernden Debatte um ›Identitätspolitik‹ und ›Popu­lismus‹, die in den USA, in Frankreich, aber auch in Deutschland geführt wird, hat der Begriff der ›Identität‹ auch außerhalb der Universitäten an politischer Brisanz gewon­nen.

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Verbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER Nr. 4-21 – Identität – Differenz – Kollektiv

Die Ausgabe 4-21 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Identität – Differenz – Kollektiv“ und enthält u.a. folgende Beiträge:
– Pablo Graubner: Identität und Klassenidentität
– Matthias Burchardt: Angriffe auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt
– Diana Johnstone: Mit „Vielfalt” gegen Gleichheit
– Doris und George Pumphrey: „Black Lives Matter“ und andere „woke“ trojanische Pferde
– Chris Hedges: Cancel Culture
– Helga Hörz: Menschenbilder als widersprüchliche Handlungsoptionen

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Verbandsorgan FREIDENKERWeltanschauung & Philosophie

FREIDENKER 3-18 EXTRA – Menschenbild

Die EXTRA-Ausgabe 3-18 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Menschenbild – Marxistische Persönlichkeitstheorie: Individuum und Gesellschaft“ und enthält die Reden der Wissenschaftlichen Konferenz des Deutschen Freidenker-Verbandes vom 28.04.2018 in Hannover.
Darin:
– Sebastian Bahlo: Marx‘ revolutionäre Schärfe bewahren
– Klaus Hartmann: Was ist der Mensch?
– Wolfgang Jantzen: Persönlichkeit und sozialer Sinn
– Klaus Linder: Die Leere der Frankfurter Schule
– Elmar Witzgall: Warum und wie Mensch und Arbeit zusammenpassen
– Werner Seppmann: Der Mensch als Auslaufmodell – über die Ideologie des IT-Kapitals

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GeschichteWeltanschauung & Philosophie

Klaus Hartmann: Was ist der Mensch?

Zum 200. Geburtstag des wirkmächtigen Philosophen Karl Marx veranstaltete der Deutsche Freidenker-Verband am 28. April 2018 in Hannover die wissenschaftliche Konferenz „Individuum und Gesellschaft – Menschenbild und Persönlichkeitstheorie im Marxismus“. … Unter wesentlicher Bezugnahme auf drei neuzeitliche Philosophen und Kulturwissenschaftler (Erich Hahn, Alfred Kurella, Lucien Séve) zieht der Vorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes und Präsident der Weltunion der Freidenker, Klaus Hartmann, den (materialistischen) Schluss vom „Geheimnis der grenzenlosen Weiterentwicklung der menschlichen Möglichkeiten bei gleichzeitig unverändertem neuronalen Potential“.

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Weltanschauung & PhilosophieZentrale Veranstaltungen

Konferenz: Individuum und Gesellschaft – Menschenbild und Persönlichkeitstheorie im Marxismus

Öffentliche Wissenschaftliche Konferenz zum 200. Geburtstag von Karl Marx am Samstag, 28. April 2018, in Hannover
Individuum und Gesellschaft – Menschenbild und Persönlichkeitstheorie im Marxismus
Vorträge und Diskussion:
– Was ist der Mensch? (Klaus Hartmann)
– Persönlichkeit und sozialer Sinn (Prof. Dr. Wolfgang Jantzen)
– Die Leere der Frankfurter Schule (Klaus Linder)
– Warum und wie passen Mensch und Arbeit zusammen? (Dr. Elmar Witzgall)
– Das Menschenbild des informationstechnologischen Kapitals (Dr. Werner Seppmann)

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Weltanschauung & Philosophie

Dialog mit Karl

Beitrag von Horst Schild aus: FREIDENKER 1-18
Wir sind Zeugen einer Zeit sich zuspitzender Antagonismen. Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen und mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft und die Welt. Wir leben in einer Zeit ernster Bedrohungen, in der nicht nur gefährlich mit dem Säbel gerasselt wird, sondern die vom Imperialismus angezettelten Konflikte und Kriege um Rohstoffe und Absatzmärkte, um globale Machtausübung permanent stattfinden und ausgeweitet werden. … Die Alternative: Eine andere neue Welt – friedliebend, sicher, sozial und demokratisch. Sie ist nicht nur notwendig, sondern sie muss auch möglich sein! Kann uns dabei Karl Marx mit seiner eineinhalb Jahrhunderte alten Lehre noch raten oder gar praktische Hilfe sein?

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Weltanschauung & Philosophie

Menschenwürde

Beitrag von Hans-Günter Eschke aus: FREIDENKER 1-08
MENSCHENWÜRDE drückt … ein subjektiv-objektives Doppelverhältnis aus: Den in der tätigen Ausprägung und Lebensäußerung als Persönlichkeit gründenden potentiellen Wert des einzelnen für die Gesellschaft und – durch diese vermittelt – für die ganze Menschheit sowie für sich selbst; und zugleich den in der Subjektivität gründenden Anspruch, in der Gesellschaft als achtungswertes Mitglied behandelt zu werden. Das setzt voraus, alle Menschen moralisch als Gleiche zu betrachten und zu behandeln.

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Bücher des Verbandes

was – wie – warum: Atheistisches Lexikon

Buchveröffentlichung des Deutschen Freidenker-Verbandes – Landesverband NRW
Freidenker vertreten eine materialistische Weltanschauung. Deshalb trauen sie den Menschen zu, als gesellschaftliche Wesen und zugleich als Teil der Natur selbständig und selbstbestimmt ihr Leben im Umgang mit Natur und Gesellschaft zu meistern – ohne dass sie dabei von einem gütigen oder strafenden Gott geleitet werden, ohne sich einem unerbittlichen Schicksal ausgeliefert zu sehen. Nichts in dieser Welt ist „gottgegeben“, weder die Natur noch der Mensch, weder seine Gesellschaft noch sein Denken. Was deren Gesetzmäßigkeiten sind, wie sie funktionieren und warum – bei der Suche danach zu helfen, ist die Absicht dieses Nachschlagewerkes.

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