Geschichte

Geschichte & Zeitgeschichte

Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Kanada: Wie der Beifall versehentlich die Wahrheit enthüllt

Beitrag von Dagmar Henn
Irgendwie funktionieren sie nicht richtig, die Manöver des kanadischen Parlaments und insbesondere des kanadischen Regierungschefs Justin Trudeau, die stehenden Ovationen für ein Mitglied der Waffen-SS einfach vom Tisch zu wischen. Das, was in Kanada passiert ist, hat einen Schleier fortgezogen, der bisher die Kontinuität zwischen den Nazikollaborateuren des Zweiten Weltkriegs und der heutigen Ukraine verhüllen sollte und der mit großem Aufwand und beträchtlichem Verfolgungseinsatz im gesamten kollektiven Westen vor die Wirklichkeit gehängt wurde. Man müsse das verstehen, lautete das Diktum, dass jene verherrlicht würden, die gegen die sowjetische Herrschaft gekämpft hätten; das habe nicht wirklich etwas mit den Nazis, deren Helfern und den zugehörigen Verbrechen zu tun.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Putsch gegen das Volk, für das Monolkapital

Beitrag von Manfred Sohn
Am 11. September 1973 morgens um 1 Uhr läuft ein Verband chilenischer Kriegsschiffe in den Hafen von Valparioso ein, nachdem er vorher gemeinsam mit US-amerikanischen Flottenverbänden an einer Übung vor der chilenischen Küste teilgenommen hatte. Die Kriegsschiffe der US Navy bleiben vor Ort. Um 4 Uhr erhalten die Regimenter der Armee die Anweisung, alle Rundfunk­stationen und Regierungsgebäude zu beset­zen. Um 6 Uhr wird die 2. Panzerdivision Richtung Santiago in Marsch gesetzt, bis 8:30 sind Truppen rund um die Hauptstadt zusammengezogen. Um 6:20 erhält der gewählte Präsident Chiles, Dr. Salvador Allende, einen Telefonanruf, mit dem er über den Militärputsch informiert wird. Er versetzt umgehend seinen Persönlichen Schutz in Alarmbereitschaft und eilt – eskortiert von 23 Männern, die mit 23 Maschinenpistolen, zwei MGs und drei Panzerbüchsen bewaffnet sind – in den Präsidentenpalast.

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GeschichteVerbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER Nr. 3-23 – Faschismus in Chile 11.9.1973

Die Ausgabe 3-23 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Faschismus in Chile 11.9.1973 – USA lassen gegen das Volk putschen“ und enthält u.a. folgende Beiträge:
– Manfred Sohn: Putsch gegen das Volk, für das Monolkapital
– Gina Pietsch: Ein „Neuer Weg“
– Volodia Teitelboim: Ein Dichter, der auf Erden wohnt
– Werner Rügemer: Der Militärputsch in Chile 1973 und seine Aktualität
– Gert Ewen Ungar: Schiersteiner Brücke: Wir haben herzlich gelacht
– Christel Buchinger: Das neue Deutschland: Russenhass und Denunziation

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GeschichteWeltanschauung & Philosophie

Gestalter einer menschlichen Gesellschaft und Wegbereiter des Sozialismus

Zum 50. Todestag von Walter Ulbricht
Beitrag von Anton Latzo
Zur Persönlichkeit Walter Ulbrichts, zu seinen Zielen und seinem Wirken gibt es zahlreiche Äußerungen. Aber nur wenige von ihnen würdigen ihn als historische Persönlichkeit der deutschen Geschichte und der Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung. Geboren wurde er am 30. Juni 1893 in Leipzig. Er erlebte den Ersten Weltkrieg, war Teilnehmer der Novemberrevolution und aktiv am Aufbau der KPD beteiligt. Er war Parteifunktionär in der Weimarer Republik und gehörte zu den Kämpfern gegen den Faschismus – in der Illegalität und in den sowjetischen Schützengräben während des Zweiten Weltkriegs. Nach Deutschland zurückgekehrt, war er im Sinne der besten Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung und damit für ein besseres Leben der Menschen, für Frieden und gesellschaftlichen Fortschritt aktiv.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichteKultur & Kunst

Wir sind überall

Erinnerungen an die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten
Beitrag von Hartmut König
Meine Vorfreude auf die X. Weltfestspiele verfing sich in einem Lied. Gerade noch Journalistikstudent in Leipzig, war ich für ein paar Tage nach Hause in die Hauptstadt gekommen. Da traf ich vor der Schönhauser Allee 27, wo ich geboren wurde und noch immer wohnte, zufällig auf den Liedermacher Reinhold Andert. Als Gründungsmitglieder des Oktoberklubs waren wir seit Jahren befreundet und ich wusste, dass Reinhold für den Zentralrat der FDJ etwas tat, was der Dichter KuBa bereits in Vorbereitung der III. Weltfestspiele 1951 in Berlin übernommen hatte: Er leitete eine Arbeitsgruppe zur Herstellung neuer Festivallieder.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Vergessene Schicksale: „Unter den Russen waren wir frei“

Beitrag von Rainer Rupp
Der Gedächtnisverlust über historische Zusammenhänge ist in den letzten Jahren in den Hauptstädten der westlichen Hemisphäre immer akuter geworden und hat inzwischen katastrophale Zustände erreicht. Das hat unter anderem zu einer totalen Begriffsverwirrung mit bestürzenden und gefährlichen Folgen in der realen Welt geführt. In unserem Land diffamieren zum Beispiel Politiker der etablierten Parteien von CDU/CSU bis zur Linken die national-konservative Partei AfD als rechtsradikal und die medialen Hofschranzen denunzieren pauschal die Partei und ihre Wähler nicht selten als Faschisten und sogar als Nazis.
Dieser Realitätsverlust wird jedem klar, der sieht, wie dieselben elitären deutschen Herrschaften echten, blutbesudelten Nazis in Ländern wie der Ukraine und in den baltischen Giftzwerkstaaten huldigen und sie mit Waffen und Geld zuschmeißen.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

„Gedenken an alle Holocaust-Opfer“

Zeitungsbeitrag der offiziellen Vertreterin des Außenministeriums der Russischen Föderation Maria Sacharowa
Die beharrliche Weigerung, das nazistische Wesen des Kiewer Regimes erkennen zu wollen, hat tiefe Wurzeln. Sie werden durch den im Westen erblühten Nationalismus sowie eine Idee der Überlegenheit und Ausschließlichkeit ernährt. Ich möchte ein konkretes Beispiel anführen. Viele Jahrzehnte nach einer der schrecklichsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs – der Blockade von Leningrad – beschloss Deutschland im Jahr 2012, eine Entschädigung für die Einwohner der Stadt zu zahlen. Was kosten fast 900 Tage und Nächte, die eine Million Menschenleben forderten – sowie Militärs, als auch Zivilisten, wobei der überwiegende Teil der Einwohner zu Tode verhungerte? Was ist der Preis für die Heldentat einer ganzen Stadt als Teil der Heldentat des ganzen Volkes?

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Geschichte

Revolutionen für Freiheit und Demokratie

Beitrag von Wolfgang Schürer aus FREIDENKER 2-23
Im Jahr 2023 wird vielfach der gescheiterten bürgerlichen Revolution in Deutschland 1848/49 gedacht. Man muss das Ereignis im historischen Kontext sehen: Die kapitalistische Produktionsweise erwies sich dem Feudalismus gegenüber als überlegen und trat ihren Siegeszug an. Die Bourgeoisie als aufstrebende Klasse drängte in vielen Ländern Europas auch politisch an die Macht. Der deutschen Revolution 1848/49 war die bürgerliche Neuordnung in europäischen Staaten vorausgegangen: Die Niederlande und England (seit 1707 Großbritannien, seit 1801 das Vereinigte Königreich) waren die ersten Staaten, in denen die bürgerliche Ordnung durchgesetzt worden war. In Frankreich wurde die bürgerliche Ordnung durch die bürgerlich-demokratische Revolution 1789-1795 errichtet.

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Demokratie – Medien – AufklärungGeschichte

Gorbatschow: ein Störfaktor für den „Westen“?

Zum 34. Jahrestag des Besuchs von Michail Gorbatschow in Bonn
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 14. Juni 1989 ist im Boulevard-Blatt „Express“ zu lesen: „Deutsche feiern den Kreml-Chef: Gorbi Superstar“. Und: „Raissa im Kölner Dom“. Diese wenigen Wörter füllen zusammen mit einem Foto, das eine ausgelassene Stimmung transportiert, die obere Hälfte der Titelseite. Und es ist zu erfahren: „Riesenandrang vor dem Bonner Rathaus – Tausende begrüßten Michail und Raissa Gorbatschow. Und immer wieder ‚Gorbi, Gorbi‘-Rufe. Die Zuschauer sind begeistert, jubeln… Alle wollen die Staatsgäste aus Moskau sehen, feiern sie wie Superstars…

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GeschichteVerbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER Nr. 2-23 – Kampf um Demokratie 1848/49 und heute

Die Ausgabe 2-23 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Kampf um Demokratie 1848/49 und heute“ und enthält u.a. folgende Beiträge:
– Wolfgang Schürer: Revolutionen für Freiheit und Demokratie
– Friedrich Engels: Revolution, die unvollendete
– Hartmut Barth-Engelbart: Die erneute Niederschlagung der 1848er Revolution
– Corinna Oesch: 1848: Wie sieht es nach 175 Jahren aus?
– Dagmar Henn: Deutsche Zensur: Die Wiedergänger des Fürsten Metternich

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Geschichte

Unvergessene Helden des Großen Vaterländischen Krieges von 1941 – 1945

Beitrag von Dr. Wolfgang Schacht
In dem beeindruckenden Buch „Auszeichnung – Medaille ‚Goldener Stern‘ “ werden von dem jungen Forschungsenthusiasten Mikhail Valentinovitsch Sinoviev die Erinnerungen an 28 noch lebende bzw. unlängst verstorbene Träger des Ordens „Held der Sowjetunion“ im Großen Vaterländischen Krieg (1941- 1945) in Form von Interviews ungeschminkt dargestellt. Das menschliche Leben ist kurz, deshalb sollte man es sinn- und würdevoll durchleben, damit sich unsere Nachfahren mit Dankbarkeit und Stolz an uns erinnern. „Die Erinnerungen an die Kriegsjahre sind schrecklich und liegen außerhalb jeglichen Vorstellungsvermögens, erzählt uns der Held der Sowjetunion, Mikhail Vladimirowitsch Aschik …

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