Innovationen

Arbeit & Soziales

Der PR-Gag Hightech Agenda: Unterfinanziert und ohne Saft

Beitrag von Gert Ewen Ungar
Kann sich noch jemand an die Unternehmensinitiative „Made for Germany“ erinnern? Im Juli hatte Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, 61 deutsche Unternehmen hätten sich in der Absicht zusammengeschlossen, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Sie seien daher bereit, innerhalb von drei Jahren 631 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren – eine enorme Summe. Merz hatte die Initiative als einen Vorboten der wirtschaftlichen Wende präsentiert: Jetzt geht es wieder nach vorn, jetzt wird investiert, Deutschland ist wieder da! Ein Vierteljahr später ist von „Made for Germany“ nichts mehr zu hören und noch weniger zu spüren. Die deutsche Wirtschaft röchelt an der Nulllinie vor sich hin. Das Statistische Bundesamt meldet heute, die deutsche Wirtschaft stagniert.

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Arbeit & Soziales

China mit anderen Augen (2)

Teil 2: Faszination und Beklommenheit angesichts atemberaubender Entwicklungen
Reisebericht von Wolfgang Effenberger
Ein zentraler Höhepunkt auf der Reise durch das moderne China war der Besuch des Drei-Schluchten-Staudamms in Sandouping an Chinas größtem Fluss, dem Jangtse. Dieses technische Monument ist nicht nur eine der größten Staumauern der Welt, sondern auch das leistungsstärkste Wasserkraftwerk auf dem Planeten. Mit einer Länge von etwa 2.309 Metern und einer Höhe von 181 Metern erhebt sich die Betonmauer majestätisch über den Fluss – ihre Breite variiert von 126 Metern am Fuß bis zu 40 Metern an der Krone. Der Bau des Staudamms erfolgte in drei Etappen: Nach Infrastrukturmaßnahmen und dem eigentlichen Bau 1993 bis 1997, folgten zwischen 1998 und 2003 der Bau der Kraftwerksanlagen am Nordufer sowie erste Flutungen, und zuletzt von 2004 bis 2009 die fertigstellenden Arbeiten am Südufer inklusive Schiffshebewerk.

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Arbeit & Soziales

Der tolle Herr Fratzscher und das Pflichtjahr für Rentner

Beitrag von Dagmar Henn
Wirklich. Ein wohlbestallter Herr Professor, 54, meint, eigentlich sollten doch die Rentner ein Pflichtjahr leisten, sozial oder bei der Bundeswehr, wo es doch so wenige Junge gibt. Marcel Fratzscher hatte auch sonst schon seltsame Ideen. Ehe man sich überhaupt damit beschäftigt, was der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zuletzt Tolles vorgeschlagen hat, sollte man einen kleinen Rückblick wagen, um seine analytischen Fähigkeiten besser beurteilen zu können. Anfang März 2022 hatte der Chef dieses Instituts erklärt, der einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler in Deutschland sein dürfte, er „halte eine Staatsschuldenpleite Russlands in den kommenden Monaten für sehr wahrscheinlich“. Nun, jeder dürfte sich an die Pleite Russlands erinnern, oder? Vor den Folgen der Sanktionen gegen Russland für Deutschland und seine Wirtschaft hatte er aber nicht gewarnt.

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