Demokratie – Medien – Aufklärung

Diffamierung auf Wikipedia: Autor muss Schadensersatz zahlen

Die systematische Nutzung von Wikipedia als Tool manipulierender Darstellung „ungenehmer“ Zeitgenossen

Von Sabiene Jahn

Ein Autor der Online-Enzyklopädie Wikipedia – er nennt sich dort anonymisiert „Feliks“ – muss 8.000 Euro Schadenersatz zahlen, weil er den Eintrag über eine Person einseitig negativ geändert hat. Das hat das Landgericht Koblenz aktuell entschieden und gab damit dem Kläger, dem Musiker und Autor Elias Davidsson, Recht.

Der Wikipedia-Editor hatte bereits mehrfach Politiker der Linken durch Änderung der Wikipedia-Einträge als vermeintliche Antisemiten dargestellt. Der Politiker Diether Dehm kennt die Denunziationen aus eigener Erfahrung: „Gegen die Manipulation und Diffamierung anonymer (!) Schreiber auf Wikipedia ist man nicht nur als linker Politiker machtlos“, schreibt er auf seiner Facebookseite: „Wikipedia wird weltweit zur Manipulation verwendet und hat keine Absicht, daran etwas zu ändern“.

„Die fünfmeistgeklickte Webseite der Welt wurde erst kürzlich, zum zwanzigjährigen Bestehen, ausgiebig in den Medien gefeiert. Dabei kein Wort über die manipulative Macht des größten Nachschlagewerkes der Menschheit.“

Obige Verurteilung geht auf die jahrelangen, sehr wichtigen und tiefen Recherchen des Teams von wikihausen.de und deren Autorenteam, Dirk Pohlmann und Markus Fiedler zurück. Diese beiden Journalisten berichten in nunmehr 50 Folgen auf Youtube über das System der Manipulation auf Wikipedia.

Sie enttarnten dabei auch den Klarnamen des Wikipedia Autors Jörg Egerer bzw. Jörg Matthias Claudius Grünewald (Wikipedia-Pseudonym:  Feliks), der nunmehr auch als erster Wikipedia-Redakteur Schadensersatz zahlen muss. Grünewald editiert und fälscht seit vielen Jahren systematisch Biografien von linken Politikern, aber auch Personen des öffentlichen Lebens und dichtet ihnen u.a. antisemitische Einstellungen an.

Journalist Dirk Pohlmann und Autor Markus Fiedler zahlten für ihre umfangreiche Recherchearbeit einen hohen Preis: Beide werden von verschiedenen dubiosen „Watch-Seiten“ des antideutschen Spektrums und Portalen ohne Impressum diffamiert. Rufschädigung auf Wikipedia hat seit Jahren System.

Dehm erläutert, „Die Wikipedia ist ein Scheinlexikon, eine Meinungsmanipulationsmaschine. Im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich findet man zwar in der überwiegenden Mehrzahl sachliche und informative Einträge.“

In politikverwandten Bereichen ist das Lexikon jedoch zum Pseudolexikon verkommen und wird in diesen Sparten schon seit Jahren von einer kleinen Gruppe von 50 bis 200 Autoren dominiert, analysierten Pohlmann und Fiedler.

„Das einzig verbliebene Etwas, das so aussieht wie ein Nachschlagewerk, befindet sich demzufolge in der Hand von Dogmatikern, die rund um die Uhr in die Wikipedia schreiben und nicht selten keinerlei Qualifikation auf den Gebieten haben, über die sie schreiben.“

„Immer wenn es in der Wikipedia um Geld, Weltanschauungen, Politik und Geostrategien geht, sind die betroffenen Artikel zumeist nicht als Informationsquelle zu gebrauchen und entpuppen sich allzu oft als reine Propaganda,“ schreibt Diether Dehm in seinem Post. „So werden beispielsweise unliebsame Personen über die Wikipedia mittels Etikettierung als Rechtsradikale, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten oder Antiamerikaner diskreditiert.

Eine aktuelle amerikanische Uni-Studie stellte jüngst fest, dass in der englischen Wikipedia ein Prozent der Autoren, die einer polit-religiösen Sekte gleichen, 77 Prozent der Einträge herstellen. Beinah Jeder, der bei den politisch relevanten Artikeln etwas ändern will, wird lebenslang gesperrt.“

Parallelen sind auch in der deutschen Auflage zu finden.

Sabiene Jahn ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes, LV Rheinland-Pfalz / Saarland


Freidenker-Beiratsmitglied Diether Dehm auf Facebook:

Gepostet von Diether Dehm am Montag, 18. Januar 2021

Direktlink zu Facebook: https://www.facebook.com/1392934131/posts/10220667564424351/?d=n


Sondersendung zum Thema bei „Geschichten aus Wikihausen“

Eine Sondersendung zum Thema wurde aus aktuellem Anlass mit einer weiteren Folge von  „Geschichten aus Wikihausen“ von Markus Fiedler und Dirk Pohlmann mit Elias Davidsson produziert und veröffentlicht.

Bahnbrechendes Urteil zur Wikipedia: 8000,- Euro Schmerzensgeld! | Nr. 48 Wikihausen

Direktlink zum Video auf YouTube: https://youtu.be/5LdR64jYmws

 


Bild oben: Collage von Ralf Lux unter Verwendung von:

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Karikatur eines „Löschgeiers“
Von Methodios – Eigenes Werk, CC BY 3.0,
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