Veranstaltungen in den DFV-LandesverbändenWeltanschauung & Philosophie

Offenes Bildungswochenende: Dialektischer und historischer Materialismus

Einladung zu einer Veranstaltung vom 18. bis 20.11.2022 in Quedlinburg

Wie ist es bestellt, um Weltanschauung in unserer Welt und deren Grundlagen?

Es ist heutzutage nicht einfach mit den Grundlagen weltanschaulichen Denkens, in der Regel findet sich die Gesellschaft auf idealistischen Pfaden, entsprechend der Beantwortung der Grundfrage einer jeden Philosophie.

Wo in der politischen Praxis auf der einen Seite absolute Gegensätze konstruiert und instrumentalisiert werden, wird die Grundfrage der Philosophie in einen großen Topf geschmissen, kräftig umgerührt und die entstandene geistige Bettelsuppe heiß serviert. Wobei der zweite Teil der Grundfrage, die Frage nach der Erkennbarkeit der Welt, in dieser Suppe gänzlich untergeht, oder maximal als ein bescheidenes Fettauge des objektiven Idealismus auf dieser treibt; dabei wird Materialismus in der Regel vulgär verstanden und als Teufelswerk betrachtet. So wird diese Frage in den seltensten Fällen materialistisch beantwortet, denn vorherrschend und sich insbesondere in der aktuellen, westlichen Politik widerspiegelnd, wird diese gar verneint, was sich im aktuell praktizierten Irrationalismus nicht nur spiegelt, sondern zu Tage tritt und mit praktischen Folgen aufwartet.

Selbes trifft für historische Betrachtungsweise zu; die Welt wird nicht als ein Komplex von Prozessen betrachtet, sondern als ein Komplex von fertigen Dingen, welche scheinbar nicht im Zusammenhang stehen, von historischen Erfahrungen und Erkenntnissen wird ganz abgesehen.

Ja was ist Materialismus, was Geschichte, was Dialektik und was haben diese miteinander zu tun?

Um die Welt zu verändern, bedarf es der Erkenntnis der objektiven Realität, ihrer treibenden Kräfte, warum und wohin diese treiben, woher kommen sie und warum wirken sie so und nicht anders? Es ist erforderlich Freiheit im materialistischen Sinne zu erringen und dabei geht es nicht um Freiheiten, wie sie oft im Kampf errungen und von den Herrschenden gern genommen, sondern um Freiheit als das Verhältnis des Menschen zur objektiven Gesetzmäßigkeit (Notwendigkeit) in Natur und Gesellschaft, insbesondere der Grad ihrer Erkenntnis und praktischen Beherrschung.*

Sich mit dem dialektischen und historischen Materialismus wieder intensiver zu beschäftigen ist ein Gebot der Zeit, oder besser ausgedrückt, eine Notwendigkeit, befördert durch die gegenwärtigen Entwicklungen in diesem Land, auf der Suche nach Erkenntnis allgemeiner Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten, Ursache – Wirkung, was sind die treibenden Kräfte und wohin führt Entwicklung.

Aus diesem Grund auch unsere Ambition sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und an den Voraussetzungen, welche Menschen mitbringen, anknüpfen, einen Erkenntnisprozess fördernd welcher einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht, gesellschaftliche Zusammenhänge aufdeckt und objektive Gesetzmäßigkeit in Natur und Gesellschaft nicht leugnet, sondern diese zu erkennen hilft. So geht es darum alte Kenntnisse wieder aufzufrischen, neue Kenntnisse zu gewinnen, praktische Erfahrungen auszutauschen und auf Grund des Erfahrungsaustausches Fähigkeiten zu verbessern, diesen in den praktischen Auseinandersetzungen unserer Zeit erfolgreich anzuwenden. Der dialektische und historische Materialismus ist ein unabdingbares Werkzeug im Kampf um dauerhaften gesellschaftlichen Fortschritt.

Ja es gibt viel zu tun, an einen qualifizierten Austausch zum Thema sind wir interessiert und haben für diesen Monat am 18., 19. und 20.11.2022 eine Veranstaltungen in Quedlinburg zu den Grundlagen des dialektischen und historischen Materialismus angedacht. Freitag wäre Anreise, am Abend Gespräche zum Kennenlernen, Samstag inhaltliche Vorträge und Diskussionen und Sonntag Auswertung und Verabschiedung. Da diese Veranstaltung die erste dieser Art des Landesverbandes des DFV Sachsen-Anhalt ist, könnte sie auch genutzt werden, eine entsprechende Veranstaltungsreihe gemeinsam zu organisieren und inhaltlich zu gestalten.

Anmeldungen nehmen wir gern entgegen und wir helfen auch bei der Organisation von Übernachtungsmöglichkeiten, für jene, welche eine weitere Anreise in Kauf nehmen. Wir sind über die E-Mail: dfv-sachsen-anhalt@freidenker.org oder telefonisch unter 0171-1996214 (Thomas Loch) erreichbar.

Quelle: https://www.sachsen-anhalt.freidenker.org/cms/?p=931

 Weitere Infos unter: https://www.sachsen-anhalt.freidenker.org/cms/


Bild: Thomas Loch