Solidarität mit dem kämpfenden chilenischen Volk
Anläßlich des 40. Jahrestages der Gründung der Partido Comunista Chileno (Acción Proletaria) übersandte der Vorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes, Klaus Hartmann, folgendes Grußschreiben.
An die
Chilenische Kommunistische Partei (Proletarische Aktion)
Genossen Eduardo Artés, Erster Sekretär
Santiago de Chile
08.11.2019
Lieber Genosse Eduardo, liebe Genossinnen und Genossen,
der Deutsche Freidenker-Verband gratuliert Euch herzlich zum 40. Jahrestag der Gründung des Partido Comunista Chileno (Acción Proletaria).
Die Parteigründung am 08. November 1979 fand in der Nacht des Faschismus statt, die durch den CIA-gestützten Putsch am 11. September 1973 über Euer Land hereingebrochen ist. Im Auftrag des US-Imperialismus wurde aus Chile ein Labor und Modell für den Ultra-Neoliberalismus. Die grenzenlose Bereicherung der Reichen und die hemmungslose Ausplünderung der Bevölkerungsmehrheit war das asoziale politische Programm.
Seit dem Ende der Militärdiktatur 1989 wechseln sich Halblinke und Pinochet-Fans in der Regierung ab. Auch Koalitionen der „Mitte“ oder der Sozialdemokratie haben das ökonomische Modell des Neoliberalismus nicht angetastet und sorgten für den Fortbestand des Erbes von Diktator Pinochet, dem Elend und der Ungleichheit der Bevölkerung. Diese Politik der Täuschung und Enttäuschung bereitete den Wahlsiegen des Pinochet-Anhängers Sebastián „Piranha“ Piñera den Boden, gegen dessen Politik jetzt wieder – wie schon 2011 – Hunderttausende Chilenen auf die Straße gehen.
Der Bevölkerung im Westen werden die Motive der Empörung verschwiegen, „Wikipedia“ (Deutschlang) lügt, „der moderne souveräne Staat Chile gehört zu den wirtschaftlich und sozial stabilsten und wohlhabendsten Ländern Südamerikas mit einer einkommensstarken Wirtschaft und einem hohen Lebensstandard“ und „hat einen hohen regionalen Stellenwert in Bezug auf die demokratische Entwicklung“. Der Liebling der Weltbank wird dem übrigen Lateinamerika als „Modell“ angepriesen.
Eure Partei hat mutig gegen den Faschismus gekämpft, sich nie am sozialdemagogischen Volksbetrug beteiligt und steht auch jetzt an der Seite und inmitten des kämpfenden Volkes. Wir Freidenker solidarisieren uns mit dem Kampf der Chilenen und der PC(AP) gegen Armut und Hungerlöhne, gegen die Wohnungsnot, fehlende öffentliche Verkehrsmittel, die schlechte Gesundheitsversorgung und das diskriminierende Bildungswesen.
Das Scheitern des Putschversuchs des von George Soros erzogenen CIA-Günstlings Guaidó in Venezuela, der Wahlsieg von Alberto Fernández in Argentinien, die jüngsten Erfolge der Volksbewegung in Brasilien, die Revolten in Ecuador gegen die Wiedereingliederung des Landes in das imperialistische Lager, der Volkswiderstand gegen den Putschversuch in Bolivien nach dem Wahlsieg von Evo Morales sowie die Entschlossenheit des cubanischen Volkes, der verschärften Blockade die Stirn zu bieten, zeigen: Die vereinten Völker sind unbesiegbar!
Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte. Auch dank des erstarkenden Chinas und Russlands sind Pentagon und CIA nicht mehr allmächtig. Im Kampf gegen den Imperialismus versichern wir Euch unserer Verbundenheit und internationalistischen Solidarität.
Klaus Hartmann
Bundesvorsitzender
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Bild: Demonstration in Santiago de Chile, November 2019