Veranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Film: Remember Odessa

2. Mai 1933 Deutschland – 2. Mai 2014 Ukraine:

Nazis gegen Gewerkschaftshäuser

Der Dokumentarfilm des Filmemachers Wilhelm Domke-Schulz zeigt die drama­tischen Ereignisse am 1. und 2. Mai 2014 in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. Nach dem Staatstreich in Kiew kommt es im Osten und Süden der Ukraine zu massiven Gegenprotesten, Odessa wird zum wichtigen Zentrum des zivilen Wi­derstandes. Zehntausende Menschen protestieren Woche für Woche gegen das illegitime Regime in Kiew. Am 02. Mai 2014 stürmen mehrere Hundert radikaler Nationalisten und Bewaffnete des faschistischen Asow-Regiments das Protestla­ger. Die Regierungsgegner flüchten in das dahinter liegende Gewerkschaftshaus, das dann von den Nazis in Brand gesetzt wurde. 48 Menschen wurden bei leben­digem Leib verbrannt, wer durch die Fenster ins Freie flüchten konnte, wurde mit Knüppeln erschlagen. Der Film führt uns an den Ort des bis heute ungesühnten, furchtbaren Verbrechens, die Mörder von Odessa sind bis heute auf freiem Fuß.

Nach dem Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Dokumentarfilmer Wilhelm Domke-Schulz.

Dienstag, 02.05.2023, 19 Uhr

Gaststätte Wiener Hof,
Langener Straße 23, 63073 Offenbach Bieber


Blick zurück auf den 2.Mai 1933:

Zum 1. Mai 1933 rief der ADGB (Allge­meiner Deutscher Gewerkschaftsbund) zur Teilnahme an den Feiern des Nazi­regimes zum „Tag der nationalen Ar­beit“ auf. „Zum Dank“ stürmten am 2. Mai die SA-Horden reichsweit die Ge­werkschaftshäuser und begannen die „Gleichschaltung“ der Gewerkschaften.

2. Mai 1933: die SA besetzt das Gewerkschaftshaus am Berliner Engelufer

2022 erklärte der DGB: „Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften verur­teilen die kriegerische Aggression Russ­lands auf die Ukraine auf das Schärf­ste.“ „Burgfrieden“ im Februar 2023: DGB und Bundesvereinigung der Deut­schen Arbeitgeberverbände verurteil­ten in einer gemeinsamen Erklärung die „kriegerische Aggression“ Russlands.

Im DGB-Mai-Aufruf 2023 steht: „Mit seinem mörderischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Russland ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Völkerrecht begangen.“

Folgerichtig wird Kriegskanzler Scholz zur Mai-Kundgebung des DGB nach Koblenz eingeladen, und zwar als „Hauptredner*innen“ (wohl eine Saal­veranstaltung).

Zum Massaker der faschistischen Mord­brenner im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 musste Andreas Köhn, Fachbereichsleiter der Gewerk­schaft ver.di für Medien, Kunst und In­dustrie in Berlin-Brandenburg, Berufs­gruppe Journalismus (dju), in junge Welt v. 14.05.2014 feststellen: „In vie­len gewerkschaftlichen Gliederungen, unter anderem bei ver.di, herrscht heute völliges Unverständnis über das Schweigen der Gewerkschaftsspitzen zu dem Verbrechen von Odessa.“

2. Mai 2014: Gewerkschaftshaus in Odessa

 

Eine Veranstaltung des Deutschen Freidenker-Verbandes, Kreisverband Offenbach


Download

 Den Flyer zur Veranstaltung ansehen oder herunterladen (PDF-Dokument, ca. 359 KB)


Termine gegen Faschismus und Krieg

Sonntag, 07.Mai, 11 Uhr, Opernplatz Frankfurt a. M.: Unsterbliches Regiment

Montag, 08. Mai, 17 Uhr, Offenbach a.M., Flamme am Rathaus: Gedenkstunde zum Tag der Befreiung vom Faschismus.

Dienstag, 09. Mai, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Frankfurt a. M.: Kranzniederlegung zum Tag des Sieges am Denkmal für die sowjetischen Kriegsopfer


Bericht

NACHTRAG: Von dieser Veranstaltung gibt es inzwischen einen Bericht:

Deutsche Gewerkschaften schweigen zu Nazi-Terror – Gedenken an Opfer im Gewerkschaftshaus in Odessa


Bild oben: Aus dem Veranstaltungsflyer der Offenbacher Freidenker