Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Frieden - Antifaschismus - SolidaritätReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Einfluss der Religionen auf die Führung imperialistischer Kriege

Beitrag von Ernst Woit aus: FREIDENKER 1-08
Im Zusammenhang mit dem offenkundigen Scheitern der USA-Strategie zur neokolonialistischen Beherrschung des Nahen und Mittleren Ostens wird von Strategen des USA-Imperialismus stärker die Bedeutung der Religionen als ideologischer Faktor des politischen und insbesondere auch militärischen Kräfteverhältnisses hervorgehoben. Sie wird dabei zunehmend auch als Reflex epochaler gesellschaftlicher Veränderungen beurteilt.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Christentum und Sozialismus

Eine religiöse Polemik zwischen Herrn Kaplan Hohoff in Hüffe und August Bebel (1873/74).
[August Bebel:] Was ist denn das Christentum? … Wie jede andere Religion Menschenwerk. Der Mensch, der auf seiner niedrigen Bildungsstufe keine klare Vorstellung von der Natur und den Naturereignissen, die ihm bald nützten, bald ihn schädigten, besitzen konnte, der keinen Begriff von seiner eignen Stellung als Mensch besaß, schrieb alles Unverstandene, das um ihn vorging, übersinnlichen Wesen zu, welche die für ihn unbegreiflichen Erscheinungen nach Laune und Willkür hervorriefen und deren Gunst er folglich, um sie sich geneigt und freundlich gesinnt zu erhalten, durch Bitten, Gebete, Zeremonien und Opfer zu erlangen suchte.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Juan Cole: Papst zum Islam sachlich falsch

Beitrag von Juan Cole
Die Rede Papst Benedikts in der Universität Regensburg, in der er von Islam und Djihad spricht, hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Ansprache ist komplexer und feinsinniger, als in der Presse dargestellt. Aber am meisten irritiert, dass der Papst einiges am Islam sachlich falsch auffasst. Er stellt fest, dass in dem von ihm angeführten Text, der Polemik eines byzantinischen Kaisers gegen den Islam, der Koran [2:256] mit der Aussage zitiert wird: „Es gibt keinen Zwang in Glaubenssachen“. Benedikt behauptet, dass dies ein früher Vers aus der Zeit sei, als Mohammed noch machtlos war. Seine Behauptung ist nicht korrekt.

Weiterlesen
Bücher des VerbandesReligions- & Kirchenkritik, Säkulare SzeneWeltanschauung & Philosophie

„Ein besseres Leben – nicht glauben, sondern schaffen!“

Buchveröffentlichung im Eigenverlag des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V.
Materialien des Symposiums aus Anlass des 200. Geburtstages am 24. Juli 2004 in Nürnberg

Im einleitenden Beitrag unterstreicht der Bundesvorsitzende des DFV, Klaus Hartmann (Offenbach), die Verpflichtung des Deutschen Freidenker-Verbandes, als Weltanschauungsgemeinschaft das vernünftige, humanistische und materialistische Denken als sein ureigenstes Erbe zu pflegen. Auch darum ist die Beschäftigung mit Feuerbachs Philosophie nicht etwa nur eine Angelegenheit für „Spezialisten“. Sie korrespondiert vielmehr mit dem Ziel der Freidenkerbewegung, die Menschen nicht auf ein besseres „Jenseits“ zu vertrösten, sondern die Menschenwürde in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, für ein menschenwürdiges Leben zu kämpfen und für solche sozialen und politischen Verhältnisse, die dies ermöglichen.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Rechter Glaube, rechte Politik

Beitrag von Klaus Hartmann aus FREIDENKER 2-06
Die USA, die selbsternannte „Nation unter Gott“ hat eine lange Tradition rechter und ultrarechter Kräfte, die unter dem Banner christlichen Glaubens eine reaktionäre Politik nach innen und außen propagieren und durchsetzen wollen. Nicht ohne Wirkung in Deutschland. Der Name „Fundamentalisten“ wurde zunächst für jene Kräfte geprägt, die den Schöpfungsglauben wörtlich nahmen und in den 1920er Jahren einen Kreuzzug gegen die Verbreitung der von Charles Darwin begründeten Evolutionslehre unternahmen.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Religiöser Fundamentalismus

Beitrag von Helmut Steuerwald aus FREIDENKER 2-06
Heute versteht man meistens unter „religiösem Fundamentalismus“ – und so möchte ich ihn auch verstanden wissen – eine Anschauung, die nicht hinterfragt werden darf, da die vertretenen Aussagen angeblich göttlicher Natur sind. So ist zum Beispiel für islamische Fundamentalisten der Koran im Auftrag Gottes unmittelbar Mohammed mitgeteilt worden; auslegen können ihn nur ausgewählte Gelehrte, falls doch noch Unklarheiten für das praktische Leben bestehen. Für christliche Fundamentalisten ist es die Unumstößlichkeit biblischer Aussagen, für Katholiken nach wie vor die Unfehlbarkeit des Papstes, für die Juden die Thora, das Alte Testament.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Fundamentalismus – oder: Warum suchen so viele Menschen einfache Antworten auf komplexe Fragen?

Beitrag von Martin Mittwede aus FREIDENKER 2-06
Fundamentalismus ist heutzutage zu einem allseitig verwendeten Begriff geworden, der unterschiedlichste Phänomene beschreibt und häufig auch mit negativen Konnotationen versehen ist. Nicht selten wird der Vorwurf des Fundamentalismus benutzt, um Diskurse mit Andersdenkenden abzubrechen und diese zu diskreditieren. Im Fundamentalismusvorwurf ist also selbst ein Fundamentalismus verborgen. Fundamentalismus im weiteren Sinne kann man als eine Gegenbewegung gegen die Moderne bezeichnen, die religiös oder ideologisch gefärbt ist. Hierbei werden traditionell überlieferte oder diesen Anschein erweckende Werte und Normen mit vehementer Überzeugung als Rettung präsentiert, die dem aktuellen Niedergang der Kultur entgegenwirken sollen.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

„Dies ist der Wille Gottes: eure Heiligung!“- Das Opus Dei in Selbstzeugnissen

Beitrag von Wencke Strauß aus FREIDENKER 2-06
Mit Dan Browns Roman „Sakrileg“ (orig. „Da Vinci Code“) und dessen Hollywood-Verfilmung „The Da Vinci Code“, die zurzeit in den europäischen Kinos zu sehen ist, wird das Opus Dei erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und gleichzeitig, so die unbedarfte Rezeption, „als finstere Macht beschuldigt[…]“. Diese naive Kommentierung der Romanintention durch die Presse geht einher mit einer scharfen Polemik seitens der sich angegriffen Wähnenden: Für das Opus Dei bzw. seinen Vertreter John Wauck ist Browns Roman nicht einmal richtige Literatur, geschweige denn eine stimmige Darstellung des ‚Werkes’ oder der katholischen Kirche überhaupt.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Jan Bretschneider: Der Kreationismus – eine Form des christlichen Fundamentalismus

Beitrag von Jan Bretschneider aus FREIDENKER 2-06
Eine Form des christlichen Fundamentalismus ist der Kreationismus (lat. creatio – Schöpfung, Erschaffung, engl. creation science – „Schöpfungswissenschaft“). Dabei handelt es sich um eine weltanschauliche Auffassung, welche die Entstehung der Welt, insbesondere die der Lebewesen, mit wissenschaftlichen Argumenten auf einen Schöpfungsakt zurückführen möchte und dabei zum großen Teil die naturgesetzliche Evolution negiert. Seit Jahrzehnten besteht hierzu besonders in den USA eine bedeutende weltanschauliche Kontroverse zwischen den „Evolutionisten“ und den „Kreationisten“.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Christlicher Zionismus

Beitrag von Klaus von Raussendorff aus FREIDENKER 2-06
Christliche Zionisten gibt es viele Millionen in den USA. Aber auch in Deutschland und anderen Ländern trifft man sie. Und natürlich als Unterstützer im Einsatz in Israel. Mit Zitaten aus dem Alten Testament wollen sie beweisen, dass allein Juden über das Land zwischen Mittelmeer und Jordan herrschen sollen. Gottes Willen zuwider ist ihnen die Idee der Binationalität, jeder binationale Ansatz zur Lösung der Probleme des israelisch-arabischen Konflikts. Demokratische Gleichberechtigung zwischen Juden und Arabern ist mit ihrem fundamentalistischen Christentum nicht vereinbar.

Weiterlesen
Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Klaus Hartmann: Aufstehen statt niederknien

Beitrag von Klaus Hartmann aus FREIDENKER 3-05
„Weltjugendtag“ heißt die fromme Heerschau dieser Tage in Köln, der Name jedoch ist Anmaßung: Obwohl Hunderttausende erwartet werden, die „Weltjugend“ ist das nicht – es ist ebenso wenig das Treffen von Atheisten wie von Buddhisten, Muslimen oder Hindus, Juden oder orthodoxen Chris­ten.
Zumindest der Form nach geht die Katholische Kirche mit der Zeit: Event ist angesagt, eine Pop-, Polit- und Glaubensshow wird inszeniert, und wie in der üblichen kommerziellen Event-„Kultur“ droht Seichtigkeit die Inhalte zu verdrängen, ernsthafte Anliegen und Fragen unterzubuttern. Wer der Kirche nichts Gutes wünscht, kann das Spektakel mit einer gewissen Schadenfreude sehen.

Weiterlesen