Weltliche Trauerkultur

Ehrendes Gedenken: Prof. Dr. Hans-Günter Eschke

Prof. Dr. Hans-Günter Eschke,

geb. am 26.04.1930, verstarb am 27. November 2007.

Mit Hans-Günter Eschke verliert der Deutsche Freidenker-Verband einen sehr verdienstvollen Freund und Genossen, einen Mitstreiter, der seine ganze Persönlichkeit in den Kampf um Aufklärung und Humanismus, gegen Irrationalismus und Volksverdummung einbrachte. Als Professor für Philosophie und anerkannter Hochschullehrer an der Jenenser Universität erforschte und verbreitete er die humanistischen, sozialistischen Ideen für eine künftige gerechtere Gesellschaft.

1989 war er in Thüringen maßgeblich an der Wiedergründung des Deutschen Freidenker-Verbandes beteiligt. Als Referent des Verbandsvorstandes, im Landesvorstand Thüringen und als Mitglied des Internationalen Rates der Weltunion der Freidenker hat er wesentliche Impulse für die Weiterentwicklung freidenkerischer Weltanschauung und Ethik gegeben. Von sich und anderen verlangte er, dass Konsequenz im Denken immer die Orientierung auf den konkreten Menschen, humanen Lebenssinn und Durchsetzung der Menschenwürde zum Inhalt haben muss.

Wir verlieren einen immer freundlichen, bescheidenen und solidarischen Mitstreiter. Wir trauern mit seiner Frau Traudel und den Angehörigen sowie seinen Thüringer Freunden und Genossen.

 

Offenbach am Main, den 28.11.2007

Klaus Hartmann
Bundesvorsitzender
des Deutschen-Freidenker-Verbandes

 

 

Zum Tod von Prof. Dr. Hans-Günter Eschke

Die Ortsgruppe Jena teilt Euch hiermit mit, daß heute, am Dienstag, dem 27.November 2007, gegen 16.00 Uhr der Philosoph Prof. Dr. Hans-Günter Eschke, Gründungsvorsitzender des Kreisverbandes Jena des Verbandes der Freidenker der DDR, Referent für Weltanschauungsfragen beim Bundesvorstand des DFV, Vertreter des DFV bei der Weltunion der Freidenker und vieles mehr nach langwierigem Kampf seiner schweren Krankheit erlegen ist.

Wir werden sein Andenken in Ehren halten, indem wir in seinem Sinne weiterwirken: Wir sollten bei jedem praktischen konkreten Problem die Frage stellen, was diese oder jene Maßnahme für die Menschenwürde bedeutet, d.h. ob eine bestimmte Maßnahme die Teilhabe aller Menschen am Leben der gesamten Gesellschaft befördert oder dazu beiträgt, Einzelne oder Gruppen auszugrenzen. Menschenrechte sind prinzipiell Teilhaberechte. Das ist, in meinen Worten ausgedrückt, sein Vermächtnis. So wird also Hans-Günter künftig nicht mehr direkt an unserem Kampf teilnehmen können. Was er jedoch lehrte, schrieb und sprach, das wird uns auch fürderhin begleiten und nützen.

DFV Ortsgruppe Jena

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