Weltanschauung & Philosophie

Der Klimaglaube – ein Wahn, dessen Zeit abläuft

Erst der Klimaglaube hat es geschafft, das Atmen selbst zur Sünde zu erklären. Aber seine beste Zeit ist bereits vorüber. Nicht einmal in Berlin kann er genug Gläubige mobilisieren. Und in der Welt außerhalb des Westens dürfte er bald der Vergangenheit angehören.

Von Dagmar Henn

Erstveröffentlichung am 17.03.2023 auf RT DE

↓ Eine kritische Erwiderung von Dr. Helmut Selinger zu diesem Artikel folgt direkt darunter.

Hinweis: Die wissenschaftliche Frage der menschengemachten Erderwärmung wird im Deutschen Freidenker-Verband nicht als entschieden betrachtet und offen diskutiert. Entscheidend ist für uns als Freidenker die Enthüllung, dass mit dem schönen Wort „Klimaschutz“ der Widerstand gegen reaktionärste politische Maßnahmen gebrochen werden soll und ein irrationales Angstklima in der Gesellschaft erzeugt wird.

Trotz aller Absurditäten der Wokeness bleibt das eine der schönsten Filmszenen der Filmgeschichte – der Moment, an dem Jack Lemmon in „Manche mögen’s heiß“ seine Perücke abnimmt und seinem Millionärs-Verehrer im Boot zuruft: „Ich bin ein Mann“, und die Antwort schlicht lautet: „Niemand ist vollkommen.“

Dieser Moment ist so schön, weil dieser Satz „niemand ist vollkommen“ befreiend wirkt. Er ist eine von zwei historisch konkurrierenden Lesarten der alten Geschichte mit der Erbsünde, die so viele menschliche Religionen mit sich schleifen. Du musst nicht vollkommen sein, denn du bist ein Mensch. Die andere Lesart lautet, du bist unvollkommen, fehlerhaft und daher schuldig. Das ist die Version, die genutzt werden kann, um Menschen zu kontrollieren. Schuld ist dabei ein wesentlich wirkungsvolleres Mittel als Hoffnung, Erwartung oder rationale Überzeugung. Es ist daher nicht überraschend, dass Herrschaftsideologien immer neue Versionen vermeintlicher Schuld, gekoppelt mit drohenden Untergängen, liefern; da unterscheidet sich der Klimaglaube nicht vom Hexenwahn des 16. Jahrhunderts.

Macht es Sinn, sich mit den Begründungen auseinanderzusetzen, darauf hinzuweisen, dass ein Zeitrahmen zur Beurteilung einer Veränderung auch die mittelalterliche Wärmeperiode beinhalten sollte und nicht nur die Erwärmung aus der kleinen Eiszeit der letzten Jahrhunderte heraus, oder anzumerken, dass die Einführung digitaler Thermometer allein bereits eine scheinbare Erhöhung auslöste? Nicht wirklich. Weil es die einen gibt, bei denen der Glaube ohnehin nicht verfängt, die also mit den daraus abgeleiteten Forderungen rational umgehen können, und die anderen, die davon überzeugt sind, durch Erzeugung von Kohlendioxid zu sündigen, für Argumente schwer erreichbar sind. Wodurch sollte man auch den Schub für das Selbstbewusstsein ersetzen, der dadurch entsteht, sich selbst für den Retter der Welt zu halten?

Immerhin, die Ergebnisse des Berliner Volksentscheids scheinen anzudeuten, dass die Klimaerzählung den Höhepunkt ihrer Wirksamkeit bereits überschritten haben könnte. Das ist nicht wirklich ein Wunder, schließlich müsste Hamburg, wenn man die Prognosen aus den 1980ern betrachtet, seit Jahren unter Wasser stehen, aber nicht einmal die Pazifikinseln, deren Untergang beschworen wurde, sind bisher tatsächlich untergegangen. Der reale Verlauf hat, nicht anders als bei den Endzeitprognosen des Club of Rome aus den 1970ern, nach denen sämtliche Rohstoffe in Bälde endeten, wenig mit den Prognosen zu tun. Allerdings gelingt es, wie bei den Zeugen Jehovas, immer wieder, den angekündigten Untergang etwas zu vertagen, ohne gleich die gesamte Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Die konkreten politischen Ergebnisse sind katastrophal, allerdings – und das scheint inzwischen doch aufzufallen – mit einer heftigen Schlagseite für die unteren Etagen der Gesellschaft wie der globalen Wirtschaft versehen. Es sind nicht die Reichen, die nicht mehr heizen oder reisen können, wenn all die „klimaschonenden“ Projekte realisiert würden. Die Verteuerung der Nahrungsmittel, die durch Wahnideen wie die Stickstoffeinsparungen in den Niederlanden ausgelöst wird, trifft vor allem Ärmere, die einen weit größeren Teil ihres Budgets für Nahrung ausgeben, und wer schon jetzt die Hälfte seines Einkommens für die Miete auf den Tisch legt, hat auch keinen Spielraum für höhere Energiekosten. Die Klimagläubigen erweisen sich in diesem Fall als die gesellschaftlichen Hilfstruppen, die es braucht, um Angriffe auf den Lebensstandard der Massen durchzuführen, die zu Zeiten, als das Wohl der Menschen (wenn auch vorübergehend) das höchste Ziel der Politik war, nicht vorstellbar waren.

Dass diese Dystopien für Jugendliche so attraktiv sind, ergibt sich aus den angebotenen Rollen. Abgesehen davon, dass das Problem des Schamgefühls nicht verschwindet, wenn eine Gesellschaft angeblich sexuell frei ist, und diese pubertären Empfindungen von Schuld irgendwohin müssen – die gewöhnliche menschliche Utopie einer besseren Gesellschaft bietet zwar die Möglichkeit des Mitwirkens, aber wenig Heldenrollen. Im Gegensatz dazu macht die Dystopie ein geradezu paradiesisches Angebot. Die Schuldgefühle bekommen einen Ort, und gleichzeitig darf man sich den anderen überlegen fühlen und geradezu die Rolle eines Helden einnehmen; schließlich muss ein Weltuntergang abgewendet werden.

Ist es vorstellbar, dass so große Teile gerade des vermeintlich intellektuellen Teils der deutschen Gesellschaft einem absoluten Irrglauben aufsitzen? Leider sind die Phasen solchen Irrglaubens ausgeprägter als die einer wirklich rationalen Weltsicht. Man muss nur einen Blick in die Museen werfen, oder vielmehr in ihre Depots. Phrenologie, die vermeintliche Wissenschaft von der Vermessung des Schädels, galt Ende des 19. Jahrhunderts als hochmoderne Forschung. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt das Gleiche für die Eugenik, die die menschlichen Bevölkerungen betrachtete wie Viehherden. Beides würde kaum jemand heutzutage mehr als Wissenschaft akzeptieren; das Schicksal des Klimaglaubens wird letztlich dasselbe sein.

Was alle drei, die Phrenologie, die Eugenik und den Klimaglauben, miteinander verbindet, ist die Vorstellung, menschliche Gesellschaft zu verändern, ohne sich mit den Gegebenheiten der menschlichen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Phrenologen glaubten, man könne z. B. zukünftige Kriminelle an der Schädelform erkennen, und wenn man diese aus der Bevölkerung filtern könne … die Eugeniker wollten Menschen züchten wie Schäferhunde und kategorisierten nach guten oder schlechten Erbanlagen. Die Klimagläubigen gehen davon aus, dass die Menschen selbst das Klima unter Kontrolle hätten; eine Megalomanie, die als solche nur deshalb nicht sofort kenntlich ist, weil sie negativ formuliert ist. In allen drei Fällen geht es um Machtausübung über Menschen unter Verleugnung gesellschaftlicher Zusammenhänge; konkrete Menschen haben in dieser Denkweise keinen Wert, sie existieren nur als abstrakte, zu behandelnde Bestandteile. Was natürlich in jedem der besagten drei Fälle dadurch erleichtert wurde, dass die Anhänger sich selbst im Besitz überlegener Erkenntnis sehen.

Ist es möglich, eine wissenschaftliche Fiktion zu erzeugen? Selbstverständlich. Das historisch Verblüffende an den Hexenprozessen des 16. Jahrhunderts ist, dass sie gerade vom heranreifenden wissenschaftlichen Apparat vorangetrieben wurden, für den die Hexerei an die Stelle des blinden Schicksals trat und der die Quelle für Naturereignisse in der Mitte der menschlichen Gesellschaft verortete; und wenn man betrachtet, wie heutzutage den „Klimasündern“ die Verantwortung für Unwetter zugeschoben wird, findet sich ein ganz ähnliches Muster.

In jedem dieser Fälle – und im Umgang mit der Wissenschaft an sich – gibt es eine einfache Frage, die zur Korrektur solcher Verirrungen genügt: Cui bono? Wem nutzt es? Etwa dem Fürstbischof von Würzburg, der durch die „Enttarnung“ einer Reihe vermeintlicher Hexen in den Reihen der wohlhabenderen Bürger seiner Stadt seinen neuen Palast finanzierte, ähnlich wie die angeblich wissenschaftliche Notwendigkeit, gegen Corona zu impfen, der Firma Pfizer und deren Hilfskräften Milliardenerträge verschaffte. Beim Klimaglauben sind es die konkreten Maßnahmen, die letztlich verraten, zu wessen Nutzen sie stattfinden. Sie erzeugen zum einen an vielen Stellen eine völlig künstliche Nachfrage, in vielen Fällen, ohne sie überhaupt befriedigen zu können (wie im Falle der erzwungenen energetischen Sanierungen der Wohnungen oder der Umstellung auf Elektromobilität), aber vor allem rechtfertigen sie eine Absenkung des Lebensstandards der Masse der Bevölkerung weit unter das Niveau, das realisierbar wäre.

Genau das wäre auch der Effekt des Berliner Volksentscheids gewesen, der selbst typisch nebulös bleibt und nur raunt, die „Umsetzung der Klima-Verpflichtungen“ dürfe nicht auf Kosten der Mieter gehen. Denn natürlich wäre sie letzten Endes auf Kosten der Mieter gegangen, selbst wenn Mieterhöhungen untersagt würden – weder Genossenschaften noch öffentliche Wohnungsbaugesellschaften können sich die Sanierungen leisten, was entsprechend den Beschlüssen des EU-Parlaments schlicht die Konsequenz hätte, dass diese Wohnungen dann ab 2030 nicht mehr vermietet werden dürften. In einer Stadt, in der ohnehin bereits massive Wohnungslosigkeit herrscht, wäre das die Rückkehr zur Zille’schen Mietskasernenromantik mit Schichtschlafplätzen. Sogar dann, wenn der „soziale Ausgleich“ ausnahmsweise mal nicht nur auf dem Papier stünde.

Die Berliner haben sich nicht in ausreichender Zahl bereit erklärt, diese Blankovollmacht auszustellen. Der EU-Beschluss zu energetischen Sanierungen mag ebenso dazu beigetragen haben wie die konkrete Erfahrung innerhalb des letzten Jahres, dass auch auf Bundesebene die Aussagen grüner Politiker selten von Fakten getragen werden; so, wie auch die maßlose Arroganz der Klimakleber, die ihren Strauß eben weder mit den politisch noch mit den wirtschaftlich Mächtigen ausfechten, sondern nur das Leben der gewöhnlichen Bürger beeinträchtigen.

Aber verschwinden wird der Klimaspuk eher nicht durch eine plötzliche Erkenntnis der westlichen Bürger, sondern dadurch, dass Schritt für Schritt die Abkommen gelöst werden, mit denen diese Politik als allgemeingültig etabliert wurde. Im Verlauf des letzten Jahres wurde für alle sichtbar vorgeführt, wie UN-Mehrheitsbeschlüsse zustande kommen: unter reichlich Einsatz von Erpressung und Manipulation.

Das ganze Gemenge aus Organisationen, die im Auftrag der USA oder deren Oligarchen handeln, auch die EU-Stiftungen, wird inzwischen in großen Teilen der Welt als eine Struktur gesehen, die fremden Interessen dient. China hat in der Praxis seinen eigenen Weg verfolgt, etwa mit großflächigen Aufforstungen, aber keine Stellung gegen die Erzählung an sich bezogen. Das könnte sich demnächst ändern. Ebenso wie viele Länder in Afrika und Lateinamerika die Gelegenheit nutzen werden, Regeln aufzuheben, die nur ihre Entwicklung behindern sollen, und die Möglichkeit wahrnehmen werden, sich aus den Klammern der IWF-Kredite zu befreien, die ebenfalls zur Durchsetzung der Klima-Agenda genutzt werden.

Ob in Deutschland weiterhin Vergebung für den Klimafußabdruck gesucht oder auf Windräder vertraut wird, bleibt am Ende ein deutsches Problem. Auch wenn jedes Jahr, in dem weiter diesem Fetisch gehuldigt wird, die Bedingungen für das Leben in der neuen, postamerikanischen Welt weiter verschlechtert.

Dagmar Henn ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes


Kommentar zu vorstehendem Artikel „Der Klimaglaube – ein Wahn, dessen Zeit abläuft“                                                                    

von Dr. Helmut Selinger

Mit Schrecken habe ich wahrgenommen, dass Ihr diesen Beitrag von Dagmar Henn (D.H.) veröffentlicht habt. Auch wenn ich ab und zu Artikel von D.H. zu außenpolitischen Themen interessant und beachtenswert finde, so muss ich doch meinen schärfsten Protest gegen einen solchen unqualifizierten und hetzerischen Artikel zu der Thematik „anthropogener Klimawandel“ äußern.

Angesichts der redaktionellen Vorbemerkung „Die wissenschaftliche Frage der menschengemachten Erderwärmung wird im Deutschen Freidenker-Verband nicht als entschieden betrachtet und offen diskutiert“ muss ich feststellen: Von einer Diskussion der wissenschaftlichen Frage der menschengemachten Erderwärmung kann in diesem unqualifizierten Artikel noch nicht einmal ansatzweise gesprochen werden.

Für einen Verband, der sein Freidenkertum u.a. so definiert (s. DFV-Website):

  • eine rationale Weltsicht ohne „höhere Wesen“, übersinnliche Mächte und Irrationalismus,
  • eine Welt- und Selbsterkenntnis auf dem Niveau der Wissenschaft unserer Zeit, damit Wirklichkeit und Entwicklung erkennbar und ihre Gestaltung im Sinne menschlicher Verhältnisse möglich ist,
  • Fragen, Zweifel und Kritik als Mittel zur Erkenntnis zu nutzen,
  • Freies Denken soll zugleich dem Zweck dienen, .. die gesellschaftlichen Verhältnisse und die internationalen Beziehungen nach dem Maßstab der Vernunft und Toleranz, der Solidarität und tätigen Humanität sowie des gesellschaftlichen Fortschritts einzurichten.
  • Alles politische Handeln muss dem Ziel dienen, Gerechtigkeit zu verwirklichen, Frieden herzustellen und zu bewahren, es muss sozial, human und ökologisch sein.
  • Notwendig ist eine neue Mensch-Natur-Beziehung, in der nicht der Mensch die Natur ausbeutet, sondern durch Kenntnis der Naturgesetze in Übereinstimmung mit ihnen handelt und nur solche Ziele der Umweltgestaltung anstrebt, die die natürlichen Existenzgrundlagen künftiger Generationen nicht gefährdet.
  • Dies bedeutet, nicht den unmittelbaren Nutzen, sondern die Folgewirkungen zum Maßstab des Handelns zu machen, Schonung und Erneuerung von Ressourcen sowie abfallarme, geschlossene Produktionskreisläufe zu verwirklichen.
  • Diese Aufgabe stellt sich auch mit Blick auf die unterentwickelt gehaltenen Länder, wo fortschreitende Armut und Hunger den Raubbau an der Natur, Überbevölkerung und ständig steigende Verelendung bewirken. Die Politik der fortgesetzten neokolonialistischen Ausplünderung dieser Länder mit Hilfe der internationalen Finanzinstitutionen, insbesondere Weltbank und Internationaler Währungsfond, muss beendet werden.
  • Neue internationale partnerschaftliche Beziehungen und solidarische Hilfen müssen echte Entwicklung und gerechte Verteilung fördern, …

widerspricht dieser Artikel in fast allen Punkten dem m.E. richtigen Selbstverständnis des DFV.

Im Einzelnen:

  1. Schon der Titel lässt Schlimmes befürchten, keine Argumente, sondern eine Verunglimpfung aller Menschen, Wissenschaftler, Alte, Junge, die sich mit den Tatsachen und Argumenten zum menschengemachten Klimawandel auseinandergesetzt haben und diesen nach ihrem besten Wissen und Gewissen für nachvollziehbar halten, werden schon im Titel als gläubig (=doof) und wahnhaft tituliert, wobei dräuend droht, dass die Zeit dieses Wahns abläuft.
  2. Der erste Satz ist Programm für den ganzen Artikel: eine üble Unterstellung, die durch nichts belegt und gerechtfertigt ist: „Der Klimaglaube hat es geschafft, das Atmen selbst zur Sünde zu erklären.“ Ich kenne keinen einzigen Menschen/Wissenschaftler, der den menschengemachten Klimawandel ernst nimmt und so etwas jemals behauptet hat, D.H. schafft es, so einen Unsinn als unumstößliche Tatsache an den Beginn ihres Ergusses zu stellen.
  3. Weiter geht es: „Und in der Welt außerhalb des Westens dürfte der Klimaglaube bald der Vergangenheit angehören.“ Hat D.H. schon von den jährlichen UN-Klimakonferenzen und dem UN-Weltklimarat gehört in dem fast alle Länder der Erde (übrigens quer durch alle gesellschaftlichen Systeme) beteiligt sind. Auch die zahllosen Diskussionen weltweit zwischen den Ländern und in der UNO vermitteln ein anderes Bild ….
  4. Doller geht’s wohl kaum: nach D.H. „unterscheidet sich der Klimaglaube nicht vom Hexenwahn des 16. Jahrhunderts“ Werden also die Diskussionspartner – auch im DFV? – wirklich ernst genommen …!? Sie sind lt. D.H. einfach wahnhaft wie im 16. Jhd.
  5. Nun kommen die einzigen halbwegs diskussionswürdigen „Argumente“: lt. D.H. „sollte ein Zeitrahmen zur Beurteilung einer Veränderung auch die mittelalterliche Wärmeperiode beinhalten und nicht nur die Erwärmung aus der kleinen Eiszeit der letzten Jahrhunderte heraus“, oder „die Einführung digitaler Thermometer allein löste bereits eine scheinbare Erhöhung aus?“ Bei beiden Argumenten wird jedoch keinerlei Literaturangabe oder ein sonstiger Hinweis gegeben, welche Studie bzw. welche Aussage aus den IPCC-Berichten konkret kritisiert wird…. In dieser Form kann man nur ebenso allgemein antworten, so ist das nicht…!
  6. Aber lt. D.H. braucht man bei Gläubigen nicht zu argumentieren, da sie ja ohnehin „davon überzeugt sind, durch Erzeugung von Kohlendioxid zu sündigen…. Wodurch sollte man auch den Schub für das Selbstbewusstsein ersetzen, der dadurch entsteht, sich selbst für den Retter der Welt zu halten? Soweit der Stil der Auseinandersetzung bei D.H. !!
  7. Ich will nun nicht weiter im Detail auf den Text eingehen…, es geht in diesem Stil der Psychologisiererei, der billigen und überheblichen Polemik und der unsäglichen Vergleiche von Klimaglaube mit Phrenologie und sogar Eugenik (!!) weiter. Ich nenne dies Irrationalismus und unsägliches, billiges Gerede und ich denke, dass dies genau das Gegenteil dessen ist, wie sich Freidenker mit einer Problematik befassen sollten.
  8. Am Ende will D.H. wohl die soziale Frage adressieren, das ist zweifellos eine wichtige Aufgabe – auch im Zusammenhang von Klimamaßnahmen im eigenen Land und auch international, aber auf der Basis der o.g. Art von Irrationalismus und billiger Polemik m.E. nicht konstruktiv und sinnvoll zu diskutieren

Dr. Helmut Selinger, (im Vorstand des DFV-München)
h.selinger@web.de

 


Bild oben: Blockadeaktion der „Letzten Generation“ auf der Luitpoldbrücke in München am 21.11.2022
Foto:
Telegramkanal der Letzten Generation, CC BY-SA 4.0

Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=125807306