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Pulverfass Ramstein: Von Deutschland geht Krieg aus

Aus Hanau sind die US-Truppen vollständig abgezogen. Aus Kasernen wurden bei uns zivile Wohnanlagen und Flüchtlingsunterkünfte. Trotzdem sitzen wir auf einem gefährlichen Pulverfass: Es gibt noch über 15 bedeutsame US-Militärstandorte in der Bundesrepublik. Einer der wichtigsten ist Ramstein/Kaiserslautern im Süden von Rheinland-Pfalz.

  • Die Air Base Ramstein ist die Relaisstation für die völkerrechtswidrigen US-Drohnenkriege im Mittleren Osten und gilt als größtes Luftdrehkreuz der US-Streitkräfte außerhalb der USA. Von dort aus wurde zum Beispiel die Luftversorgung der US-Truppen in den Kriegen auf dem Balkan und in Afghanistan organisiert.
  • In Ramstein befindet sich die Steuerzentrale für die in Büchel in der Eifel stationierten US Atomwaffen.
  • In und bei Ramstein befinden sich zwei Befehlszentralen für das Aegis-Raketensystem, das für die militärische Einkreisung Russlands von Bedeutung ist. Damit sollen jene russischen Interkontinentalraketen abgefangen werden, die einen atomaren Erstschlag der USA „überlebt“ haben. Und dieses Szenario wird bereits simuliert: Während des Besuchs von US-Army-Minister Robert Speers am 10. Mai 2017 wurde im benachbarten Miesau die Verteidigung der Air Base gegen anfliegende russische Raketen mit Raketenwerfern geübt.

Dies bedeutet eine neue Kriegsgefahr für Deutschland: Die Befehlszentrale in Ramstein würde zum Ziel russischer Raketen, sobald erste US-Interkontinentalraketen aufsteigen. Die Bewohner der Westpfalz wären die ersten Opfer eines Atomkriegs zwischen Washington und Moskau.

Außerdem sind US- und NATO-Militär weit nach Osten gezogen, bis dicht an die russische Grenze. Rund um das Territorium Russlands befinden sich jetzt NATO-Standorte.

In Artikel 2 des Zwei-plus-Vier-Vertrags heißt es „Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschland sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar.“

Wie passt das zusammen? Die Hanauer Friedensplattform lädt alle Interessierten ein zu einer

Informations- und Diskussionsveranstaltung
am Donnerstag, dem 9. November 2017 um 19:30 Uhr
im Internationalen Kulturzentrum der DIDF Hanau
Alfred-Delp-Str. 10 in Hanau ***
Referent: Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbands
Eintritt frei, Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen.

*** Nähe Ehrensäule zw. Willy-Brandt-Str. und Leipziger/Freigerichtstr. (neben dem Stadtteilzentrum Südost). Bushaltestellen Alfred-Delp-Str. oder Friedrichstr. Parken: Friedrichstr., Akademiestr. oder Freigerichtstr.

V.i.S.d.P.: Doris Werder, Hanau

Die Hanauer Friedensplattform trifft sich an jedem ersten und dritten Montag des Monats um 19:30 Uhr im Internationalen Kulturzentrum der DIDF Hanau.


Foto: TSGT David D. Underwood, Jr., US Air Force – ID:DFSD0412914 / 021217F1851U004, Gemeinfrei, Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1253822
(Logo der Aktion „Stopp Ramstein“ gehört nicht zum Original)