Veranstaltung: Venezuela als Vorbild für Souveränität in imperialen Kontexten
Einladung des Landesvorstandes der Berliner Freidenker
Liebe Freidenker und Freunde,
angesichts der gegenwärtigen nordamerikanischen Anwandlungen hinsichtlich einer Annexion Kanadas und Grönlands denkt man an Schillers Wilhelm Tell:
„Der Frömmste kann nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
Es gilt, den historischen Kontext in die Analyse dieses möglichen Verlusts jeglicher nationaler Souveränität einzubeziehen: auf den Weltmeeren kooperieren die Angloamerikaner USA/GB seit einhundert Jahren explizit strategisch und bilden seitdem de facto eine vereinte Weltsuprematie, welche in den 1990er Jahren ihren Höhepunkt erreichte.
Die hypothetische Annexion Kanadas wäre bloß eine graduelle, staatlich-administrative und diskursiv-identitäre (wie reagierte etwa Québec?) Zuspitzung dieser einhundertjährigen, allmählich an einen Scheideweg kommenden angloamerikanischen Imperialfusion mit disruptiver Reorganisation USA/Commonwealth/EU im entsprechend schockartig neuzuordnenden atlantischen Vorhof.
NordStream 09/2022 zeigte, dass die EU als erste mit drastischem Durchbruch der transatlantischen Übermacht diszipliniert wurde; nun könnten also die unmittelbaren Nachbarn des Hegemons an der Reihe sein, je nachdem wie die nächsten taktischen Entscheidungen zur Verlängerung dieses seit Jahren obsoleten, radikal unilateralen Weltpolizeistatus ausfallen..
Umso mehr freut sich jeder Demokrat, dass das souveräne, sozialistisch ausgerichtete ALBA-Bündnis, von Chávez und Castro vor zwei Dekaden gegründet, fortbesteht: trotz alldem.
Wir begrüßen Carsten Hanke, der aus der Bolivarischen Republik Venezuela, wo er im Januar dieses Jahres weilte, zurück ist und laden Euch und Eure Freunde und Genossen ein, gemeinsam am
11.03.2025 um 18:00 Uhr
im KIEZTREFF WEDDING
Stralsunder Str. 6, U 8 Bernauer Str.
mit uns in Dialog zum gegenwärtigen Epochenwandel für wahren Multilateralismus und zur bolivarischen Perspektive auf eine gleichberechtigte internationale Ordnung zu treten.
Carsten Hanke ist am 11. Oktober 1960 in Rostock geboren, arbeitete u.a. für die Volkspolizei (sein letzter Dienstgrad war Oberkommissar). 1993-1995: Verwaltungsstudium, dann Tätigkeit Stadtverwaltung Rostock, danach bis 1997 in der Wirtschaft tätig. Er leitet die Gesellschaft für Frieden und internationale Solidarität (GeFiS), die am Geburtstag vom Befreier Lateinamerikas, Simón Bolívar, am 24. Juli (2020) in Rostock gegründet wurde.
GeFiS ist solidarisch mit fortschrittlichen Organisationen in Ländern Lateinamerikas. Auf der Historie von Alexander v. Humboldt und Simón Bolívar gründend sowie der engen bereits bestehenden Freundschaft zu Dr. Carolus Wimmer vom Partnerverein COSI in Venezuela hat Carsten Hanke mit seinem Verein das Solidaritätsprojekt „Medizin für Venezuela“ ins Leben gerufen. Seit 2021 ist er jährlich mit der Solidaritätsaktion vor Ort und hält seit 2023 auch Vorträge.
Seit 2020 ist er stets als internationaler Wahlbeobachter zu den Wahlen Venezuelas eingeladen worden (Parlamentswahlen, Gouverneurswahlen, Präsidentschaftswahlen)
Der Verein ist parteipolitisch unabhängig und bundesweit aktiv. Neben dem Kampf um Einhaltung der Menschenrechte, den Kampf um den Frieden, hält der Verein Vorträge im Sinne der Völkerverständigung und zur Unterstützung der Bildung; unterstützt zudem Bildungseinrichtungen sowie Entwicklungsprogramme z.B. zur innovativen Zucht von Samen in der Landwirtschaft für eine unabhängige Ernährung der Bevölkerung Venezuelas.
Landesvorsitz Freidenker Berlin
Bild oben: Foto: GeFiS
Quelle: https://www.gefis2020.de/