Bayern

Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

„Kommt er mit dem Schiff nach Haus, jagt ihn das Volk aufs Meer hinaus“

Beitrag von Klaus Hartmann
Karnevals-„Sitzungen“, also Saalveranstaltungen mit Büttenreden, Tanz und Gesang kommen überwiegend brav, leicht angestaubt und angepasst daher, die gewünschte Gleichschaltung schreitet auch in der fünften Jahreszeit voran. Durch jene, die vor der Herrschaft untertänigst katzbuckeln, den Hofnarr spielen und das Volk im höheren Auftrag zurechtweisen oder verspotten. Statt dem genialen „Heizungsgesetz“ nehmen sie lieber die Demonstrationen dagegen auf’s Korn – irre lustig. Auch bei der Prunksitzung des Fastnacht-Verband Franken am 02. Februar 2024 in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim traten Mainstreamnachbeter, Regierungsadvokaten und blassrosa-olivgrünliche Hofsänger auf, aber – es gab auch eine überraschende Ausnahme: Mitwirkende, die gegen den Stachel löcken, bei denen das historisch Widerständige der Fastnacht weiterlebt, und die damit Mut zum Widersprechen und Aufbegehren machen.

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Zeit der Verleumder - Freidenker für Klartext

Nochmal zum „Fall Aiwanger“

Beitrag von Klaus Hartmann
Sebastian Bahlo hat unter der Überschrift „Sie haben Zeitungen und Druckereien…“ „die von der Süddeutschen Zeitung (SZ) losgetretene und inzwischen konzertiert wirkende Hetzkampagne gegen den Wahlkämpfer Hubert Aiwanger“ kritisiert, als „Schmierenjournalismus der untersten Kategorie“ bezeichnet und als Anmaßung, „mit ihrer dürren ‚Enthüllung‘ faktisch in den bayerischen Landtagswahlkampf einzugreifen“. Er stellt den Fall in Reihe andere Kampagnen wie der gegen „den Sänger Till Lindemann,“ und „den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie Arne Schönbohm, der allein aufgrund substanzloser Unterstellungen einer rundfunkgebührenfinanzierten Krawallschachtel von Bundesinnenministerin Faeser entlassen wurde“. Bahlos Kritik wurde wiederum kritisiert, so von Liz Sander in einer Zuschrift an die Webredaktion …

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Demokratie – Medien – Aufklärung

Die große Heuchelei wegen eines Flugblattes von 1987

Beitrag von Bernd Duschner
Der Landtagswahlkampf in Bayern ist von kurzer Dauer. Am 10. September gehen die Sommerferien zu Ende und bereits am 8. Oktober wird gewählt. Es bleibt kaum Zeit für inhaltliche politische Auseinandersetzungen. Das kommt den herrschenden Parteien gelegen. Nicht die hohen Preissteigerungen speziell bei Energie und Lebensmitteln, die Löhne, Renten und Ersparnisse der breiten Bevölkerung entwerten, nicht der Stillstand im Wohnungsbau, … nicht die irrsinnige Aufrüstung und die zunehmende Kriegsgefahr werden diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion steht stattdessen ein Flugblatt, das der ältere Bruder des bayerischen Wirtschaftsministers und Vorsitzenden der „Freien Wähler“, Hubert Aiwanger, 1987 als 17-jähriger Schüler an einem niederbayerischen Gymnasium verfasst hat. Die SZ hat es genau zum richtigen Zeitpunkt aus der Tasche gezogen.

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Zeit der Verleumder - Freidenker für Klartext

Sie haben Zeitungen und Druckereien…

Beitrag von Sebastian Bahlo
Dass in formaldemokratischen Systemen Skandale ein willkürliches Instrument der Kontrolle der Politik durch die ungewählten echten Machtzentren sind, ist für Freidenker keine aufregende Erkenntnis. Die dem Spendenskandal, infolgedessen nach der Abwahl Helmut Kohls die CDU-Führung ausgetauscht wurde, zugrundeliegenden Tatsachen müssen den Hinweisgebern schon lange vorher bekannt gewesen sein. 2011 wurde ein Bundespräsident zum Rücktritt gedrängt, nachdem ihm zuerst vorgeworfen worden war, ein Haus als Geschenk angenommen zu haben, … und er sich daraufhin telefonisch bei der „Bild“-Zeitung über die aus seiner Sicht unfaire Berichterstattung beschwert hatte, was ihm als „Angriff auf die Pressefreiheit“ ausgelegt wurde. Solcherart geschieht nur dem, der irgendwo auf seinem Weg den Plänen der Mächtigen in die Quere gekommen ist

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Veranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Buchvorstellung: Wer am Abgrund tanzt

Einladung zur Buchvorstellung „Wer am Abgrund tanzt – Notizen zu den Münchner Jahren zwischen Räterepublik und Hitlerputsch – 1919 bis 1923“ von Günther Gerstenberg
Es lesen: Cornelia Naumann, Robert Valentin Hoffmann und Wolfgang Rommerskirchen
Mittwoch, 31.05.2023, 19.00 Uhr, EineWeltHaus München
Nach der blutigen Liquidierung der Münchner Räterepublik Anfang Mai 1919 wird die bayrische Hauptstadt zu einem Hort revanchistischer, rechtsnationalistischer, antisemitischer und gewaltbereiter Gruppen, die Schritt für Schritt die Meinungsführerschaft und den öffentlichen Raum zu erobern suchen. Die Arbeiterbewegung stemmt sich diesem Trend vergeblich entgegen.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Gottesstaat Bayern: Nur Söder ist blöder

Wie verschiedene Medien meldeten, hat der wahlkämpfende Gotteskrieger Söder sofort nach der Sitzung des Bayerischen Ministerrates am 24. April 2018 ein Kreuz in der Staatskanzlei aufgehängt.
Kreuzzug aktuell: Ab 1. Juni 2018 Pflicht in allen Behörden der königlich-bayerischen Staatsverwaltung: Ein Kreuz. „Das Kreuz ist nicht ein Zeichen einer Religion“, wird Söder zitiert. Das hätte auch kaum jemand für möglich gehalten. Höchstens für ihren Missbrauch. Für Söder ist das Kreuz ein Bekenntnis zur „bayrischen Lebensart“

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